Kapitel 26. Lynns Geheimnis

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Die Zwei Türen wurden aggressiv aufgeschleudert.

"Du bist also wirklich hier" Die Person näherte sich mir und verdeckte sich nicht die Augen, obwohl ich mich gerade umzog.

Hätte es hier ein Badezimmer gegeben, dann hätte ich mich dort umgezogen.

"Was machst du hier, Lynn?" kam es aus meinen Lippen, während ich uneffektiert das neue Kleid anzog.

"Die Frage ist: Was machst du eigentlich hier?" Lynn schaute sich um "Wo ist Jordan?"

Ich zuckte mit den Achsel und schaute dann in ihre Augen "Langsam nervt es gefangen zu sein" murmelte ich. Mit meinen Händen glitt ich über das Kleid. Es passte perfekt. Ich trug ein leinendes fußlanges Untergewand mit langen Ärmeln. Darüber befand sich ein knöchellanges figurbetontendes Obergewand, das um die Taille geschnürt war.

"Kann ich endlich nach Hause gehen?"

"Noch nicht"

"Noch nicht?" wiederholte ich "Wer seid ihr eigentlich?" fragte ich nun endlich, etwas, dass mir schon seit Ezios Ankunft auf der Zunge lag.

"Wir sind Vampire" Ich greife nach dem Kopfschleier und setzte ihn mir auf.

"Nein ich meine, ihr lebt in diesem großen Haus, habt Bedienstete-Seid ihr irgendeine Königsfamilie oder was?"

"Wir sind die einzige Königsfamile"

Ich hatte es seit meiner Ankunft schon irgendwie gewusst, aber es bestätigt zu bekommen, raubte mir dennoch den Atem.

"Also bist du eine Prinzessin und Ezio ein Prinz?" rollte ich mit meiner Zunge ausversehen das r. Manchmal passiert mir soetwas.

Sie nickte langsam, fast schon überlegend und schaute auf den Boden.

"Und Jordan? Ist er der König oder auch ein Prinz?"

"Wie kommst du auf König?"

"Weil ich bis jetzt keinen gesehen habe"

"Fast- Er wird bald" Lynn steuerte zum Spiegel und kontrollierte ihr Gesicht.

Nachdem sie lange in den Spiegel geschaut hatte, gestand sie "Ich habe Hunger" und blickte zu mir.

Ich hob die Hände und sagte schnell "Schau mich nicht so an, mein Blut bekommst du nicht"

Lynn lachte und warf ihre Haare dabei nach hinten.

"Ich trinke kein Blut" gestand sie. Doch plötzlich zog sie ihre Augenbrauen zusammen und verbesserte "Bis auf das eine Mal"

"Was stillt deinen Hunger?" fragte ich nun aus reiner Neugier.

Lynn grinste ihr Spiegelbild an und näherte sich mir. Mit ihrem Daumen und ihrem Zeigefinger hob sie mein Kinn hoch. Das selbe Grinsen, wie davor bei Spiegel, lag auf ihrem Gesicht.

Ich schaute runter zu ihren Augen, die langsam ihre Farbe veränderten. Ihre Augenfarbe änderte sich zu lila und wurden immer dunkler.

Doch plötzlich entfernte sie sich langsam von mir "Das willst du nicht wissen"

Ich wollte es aber unbedingt wissen.

"Lynn was bist du?"

"Das wirst du spätestens morgen herausfinden, ich sollte dir Bescheid sagen, dass die Familie beisammen ist und nur noch auf dich wartet" erklärte sie und machte sich bereit das Zimmer zu verlassen.

"Nur noch eine Frage" schaute sie auf die Decke und überlegte "Warum bist du nicht weggerannt, als du Jordan zum ersten Mal gesehen hast"

"Ich war überrascht und hätte ja nicht ahnen können, dass er mich entführt" murmelte ich.

"Aber genau dort war deine beste Chance abzuhauen, jetzt wird es extrem schwer" Lynns Augen trafen auf meine "Ich muss überlegen" meinte sie und verließ den Raum.

Genau in diesem Moment, ich habe keine Ahnung war und wieso und weshalb und was auch immer, aber ich musste an Ezio denken.

Ob er hier ist? Oder verletzt?

Mein Herz raste an den Gedanken, das er hier sei und nichts tun würde, um mich zu befreien.

Warum habe ich mich nicht einfach von Ezio entfernt, am Anfang hatte er mich gehasst und ich ihn ebenso, warum musste ich ihn mit dem Ball treffen oder ihn anspucken.

Warum habe ich nicht einfach auf mein Bauchgefühl gehört, dann hätte ich nie diese Vampirhure kennengelernt und geküsst.

Der Kuss. Mich hatten viele Vampire geküsst und um ehrlich zu sein, sind Vampire gute Küsser aber Ezio toppte alle.

Nicht nur das ich, während dem Kuss nicht daran dachte, ihn zu töten, sondern eher genau das Gegenteil. Aber auch  das ich wollte, dass er Kuss immer weiter geht, zeigte mir oh mein Gott, ich werde verrückt. Ich höre jetzt auf zu reden.

Ein Klopfen ertönte.
"Wie lang brauchen Sie noch?" hörte ich die Tür sprechen.

"Ich komme jetzt" erwiderte ich und die Türen öffneten sich, jeweils ein Bedienstete öffnete eine Tür. Mit meinem Kleid in der Hand verließ ich das Zimmer.

Ich hoffe Lynn hat einen guten Plan.
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F1: Was ist Lynn? Mögt ihr sie

F2: Ist Ezio da? Fede?

F3: wird es einen Kampf geben und wird sie jemals rauskommen

Der Vampirprinz und ich #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt