Kapitel 5

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,,Guck! Und du musst da drücken! Los! Sonst kommt das Vieh hier her und tötet uns!'' ,, Ja, ja komm mal runter! Is' doch nur ein..." ,, Nur ein Killer Roboter der uns umbringen wird, wenn du diese verdammte Technik nicht kapierst! " ,, Ist ja schon gut! Wie wäre es damit", Em's Freundin kramte in einer Tasche rum, ,,Super Sekundenkleber für den Lüftungsschacht, Panzertape für die Tür und wir stellen zu Sicherheit noch den Schreibtisch vor die Tür. Ich hab auch ein Messer mit. Man kann ja nie sicher genug sein!" Emily starrte das Mädchen an. ,, Du bist die Beste! Komm schnell wir müssen Alles vorbereiten! "

Mehr hörte ich auch nicht. Ich verschwand durch einen Lüftungsschacht in die hinterste Ecke der Horror Attraktion.

Welche Nacht War das jetzt schon? Die dritte? Oder vielleicht die vierte? Ich versuchte erstmal einen normalen Weg ins Büro.

Lara's Sicht

Em erzählte mir natürlich von ihrer Arbeit. Schrecklich. Ein wildes Monster, das in einem Horrorhaus hilflose Nachtwächter tötet? Ich bin mitgekommen um mich zu überzeugen. Sicherheitshalber hab ich ein paar Sachen mitgenommen. Mittlerweile bin ich überzeugt. Es steht nämlich vor der Scheibe...

,,Em...?" ,,Nicht jetzt! Ich versuche den Roboter zu finden!" ,, Em...aber" ,, Ich sagte Nein!" ,, Em, zur Scheiße! Es steht vor der Scheibe!" Sie senkte sofort den Monitor mit den Kameras. Wir beide blickten in die Augen von ihm. Es war schlimmer als meine schlimmsten Alpträume.

Aber er stand einfach da! Er bewegte sich nicht er stand da und starrte uns an! ,,Solange wir nicht weggucken, Lara, wird er uns nichts tun.", flüsterte meine beste Freundin.

Ich spürte den Adrenalinschub in mir. Waren das jetzt tatsächlich meine letzten Minuten? Würde ich nie wieder das Tageslicht erblicken? Und wie schmerzhaft wird mein Tod sein? Wird er es lange herauszögern, oder wird es schnell passieren? Was werden meine Eltern danach machen? Und meine kleine Schwester? Werden nach mir noch mehr Personen sterben?

Ein rotes Licht ließ mich zurück in die Realität wandern. Was war los? ,,Scheiße...", flüsterte Em. ,,Was ist los?" ,,Hör zu! Du musst jetzt das andere Tablet nehmen. Das von dem ich dir gesagt habe, das es Sinnlos ist. Schalte es an und behebe den Fehler!" ,,Eh- Ehm- Ich versuche es."

Ich wusste ganz und gar nicht was ich machen soll. Das andere Tablet war auf der anderen Seite des Raumes - direkt neben der Tür. Ja, wir haben sie versperrt aber wer weiß wozu dieser Roboter imstande ist?

,,Beeil' dich!", kam es aus der anderen Ecke des Büros. Ich hab gar nicht bemerkt, dass ich schon hingegangen bin... Plötzlich durchfuhr mich ein Gefühl der Panik. Ich werde sterben! Ich schaute auf's Reboot-System. Tatsächlich stand hinter "Ventilation" ein "error". Ich klickte es an. Daraufhin folgte ein "Piep". Ich guckte auf die untere Ecke des Bildschirms. Dort stand die Uhrzeit. 03:56.

Metall.
Schritte.
Metallische Schritte.
Es kam immer näher.

,,Lara!"

Ich drehte mich um. Danach wieder zurück. Es stand bei der Tür und grinste mir zu. Ich war hundertprozentig tot.

,,Was soll ich machen?", flüsterte ich Em zu. Einige Sekunden später bekam ich eine Antwort:,, Ich- Ich- weiß nicht."

Sehr hilfreich.

Ein Schlag. Ich spürte etwas meinen Kopf runterlaufen. Aus Reflex faste ich es an. Blut. Dann verlor ich das Bewusstsein.

Jakes Sicht

Ich hab dieses eine Mädchen einen Schlag auf den Kopf gegeben. Wahrscheinlich ist sie nun bewusstlos. Um sie kümmere ich mich später. Als erstes Em.

Sie stand beim Lüftungsschacht und versuchte ihn zu öffnen. Tja sie musste ihn ja unbedingt zukleben.

Sie hatte Panik - das sah man an ihrem Gesichtsausdruck. Em hatte sich umgedreht uns starrte mich mit großen Augen an. Angsterfüllten Augen. Kein Wunder;
Ich war hier um sie zu töten.

Ich war hier um Nachtwächter zu töten.

Ich war hier um Menschen zu töten.

Es liegt einfach in meiner Natur und ich kann nichts dagegen machen. Gar nichts.

Das Geräusch von Glas, wenn es zerschmettert wir, holte mich aus meinen Gedanken. Emily war nicht mehr da und die große Scheibe war kaputt. Kluges Mädchen. Ich schaute zu ihrer Freundin. Sie bewegte sich langsam ein bisschen. Das heißt, sie ist wach. Dann werde ich eben sie töten.
Ich trat ihr auf die Hand. Sofort hörte ich Knochen brechen. Kurz darauf hörte ich ihre Schreie.

Anscheinend hat Em es gehört, denn schon bald hörte ich Schritte näher kommen. Wieder starrte die Nachtwächterin mich an. In den Augen ihrer Freundin bildeten sich Tränen.

,,Lass sie gehen...Bitte.", flüsterte Emily schon. Eine unangenehme Stille entstand. Plötzlich rannten beide los. Einfach so.

Ich rannte ihnen nach. Heute sollen sie sterben.

Mittlerweile war ich durch die ganze Attraktion gerannt aber nirgends waren die Mädchen. Ich spürte trotzdem, dass sie hier sind. Nur wo?

Ich hörte schluchzten. Sie waren näher als gedacht. Hinter einem Arcadeautomaten. Em nahm Lara in die Arme. Kann ich verstehen. Nicht.

Ich streckte meine Hand nach ihnen raus, doch plötzlich ertönte diese Melodie. Der 6AM Sound. Sie haben es geschafft.

Als ich wieder in meinem Auto saß, spürte ich wie ich wieder Kontrolle über meinen Verstand bekam. Zum Glück haben sie es geschafft.

Der NeueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt