Part 5

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Am nächsten Morgen wurde ich von einem Kissen auf meinem Kopf geweckt. Brummelt drehe ich mich auf meinen Bauch und halte meine Hände schützend über meinen Kopf. "Steh auf Lisa, wir haben verschlafen und wir müssen in einer halben Stunde bei dir zuhause sein.", fauchte Karo mich an. Als ich realisierte was sie gerade gesagt hat, saß ich schnell auf und schneller als man glauben würde, war ich schon in ihrem Bad und putzte mir die Zähne. Zu mir nachhause geht man über 20 Minuten und wenn ich zu spät  kommen würde, würde es mächtig Ärger geben. Als nächstes kämmte ich mir die Haare und band sie mir zu einem hohen Zopf zusammen. Ich zog mir schnell ein Top und eine Hose an, während Karo meine Tasche mit den Schlafsachen packte. Als ich fertig war und in ihr Zimmer ging, war Karo schon fertig angezogen und wir rannten beide hinunter zur Haustüre.
Als wir gerade ein paar Meter von der Tür sind, kam Karo ihre Mutter heraus und sah uns verwirrt an. Wir erklärten ihr so knapp wie möglich was los ist und sie meinte dass wir ins Auto springen sollten. Nach einer 7 minütigen Autofahrt, kamen wir endlich bei meinem Haus an. Karos Mutter parkte ein Haus weiter, damit mich mein Vater nicht sieht. Schnell stieg ich aus, packte meine Sachen und rannte zum Haus. Ich schaute noch kurz auf die Uhr bevor ich die Türe öffnete. Ich hab noch 3 Minuten. Als ich im Haus war rief ich einmal laut dass ich zuhause bin und wollte dann schnell in mein Zimmer rennen, aber hörte dann eine laute wütende Stimme aus dem Wohnzimmer kommen. "Komm her." Mit gesenkten Kopf ging ich die Stufen wieder hinunter und ins Wohnzimmer. Dort saß mein Vater in seinem verschwitzten Shirt und einem Bier in der Hand. Wütend sah er mich an. "Wo warst du so lange?", brummt er mich an. "Be-Bei Karo zuhause.", gab ich nur leise von mir. "Warum kommst du erst so spät?" "Wir haben verschlafen.", drückte ich leise hervor. "Das ist keine Entschuldigung, aber darüber werden wir später reden." meinte er grimmig. Dann musterte er mein Gewand und sagte: "Was hast du da überhaupt an? Das hast du nicht von uns.", gab er leicht wütend von sich. Ich sah an mir hinunter und tatsächlich hatte ich in der Eile ein Shirt von Karo angezogen. "Ehm das gehört Karo. Ich gebe es ihr sobald wie möglich zurück.", gestand ich. "Und du glaubst dass sie das wiederhaben will? Jetzt wo du es angehabt hast? Das ist ja lächerlich.", meinte er prustend und hatte ein böses Lächeln im Gesicht. Beschämt blicke ich zu Boden und merke wie sich Tränen in meinen Augen bilden. "Jetzt geh in dein Zimmer. Ich kann dein Gesicht nicht mehr länger ertragen.", brummte er, wandte sein Blick von mir und trank einen großen Schluck von seinem Bier. Ich nickte nur und ging dann mit gesenkten Kopf in mein Zimmer. Dort machte ich die Türe hinter mir zu und ließ mich an ihr hinuntergleiten. Meine Tasche ließ ich neben meinem Schreibtisch fallen. Ich saß so ein paar Minuten und dachte darüber nach, was mein Vater gerade gesagt hat. Es ist nichts neues dass er mich so behandelt. Ich habe mich schon ziemlich dran gewöhnt, aber mit der Zeit fing ich an immer mehr über das was er sagt nachzudenken und jetzt glaube ich ihm schon... Wenn dir jeden Tag jemand sagt wie hässlich und dumm du bist, fängst du ihm irgendwann zu glauben an, weil warum sollte er das sagen, wenn es nicht stimmt. Ich finde mich selber nicht hübsch und viel zu dick. Karo meint zwar, dass das nicht stimmt, aber ich kann ihr einfach nicht glauben. Traurig lasse ich meinen Kopf auf meine Knie sinken und umklammere meine Knie. Ich kann mir nicht vorstellen dass mich irgendjemand so lieben könnte, wie ich bin. Denn ich kann keine der positiven Eigenschaften erkennen, die Karo mir immer wieder aufzählt. Ich finde mich weder hübsch, noch lustig, noch warmherzig oder sonst etwas davon. Dann viel mir wieder Justin ein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er mich mochte. Karo meinte dies zwar, aber ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Er hat mehrere 100 000 Fans, warum sollte er dann genau mich mögen? Jedes dieser Mädchen wird lustiger, netter und hübscher sein wie ich, warum will er dann genau mich küssen? Hmm, dann viel mir wieder ein, was er gestern gesagt hat. Irgendetwas mit "Bald Wiedersehen...". Als wenn dies möglich wäre. Wohl eher nicht. Er hat sooo viele Fans die mehr Geld und Möglichkeiten haben ihn zu treffen. Ich hatte nur das Glück auf EINEN seiner Konzerte zu sein. Mehr werde ich mir nicht leisten können. Traurig umklammerte ich meine Knie noch fester und mir begannen die Tränen meinen Wangen hinunter zulaufen. "Ich werde ihn wohl nie mehr wieder sehen.", dachte ich mir traurig und rappelte mich endlich auf und legte mich in mein Bett. Lange dachte ich noch über alles nach. Surfte noch etwas im Internet und schlief dann müde ein.

Willst du das OLLG sein? - A Justin Bieber LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt