Neues Zuhause

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Mein Körper fühlte sich irgendwie schwer an, so erschöpft als hätte ich gerade an einem Marathon teilgenommen. Warum, wird man sich nun fragen. Nun der Grund für meine schlaflosen Nächte, der Grund für meine Albträume, lag nun schon ein paar Wochen zurück. Oder waren es schon Monate. Ich wusste es nicht. Mein Zeitgefühl kam irgendwie abhanden. Ich fühlte mich seit daher einfach nur noch leer. Einsam. Ich existiere nur noch, vegetiere nur noch vor mich hin. Leben konnte ich das nicht mehr nennen. Verträumt starrte ich auf die Zimmerdecke. Als ich noch ein Kind war, klebte ich leuchtende Klebesterne und Monde sowie Sternschnuppen hinauf. Es kam mir dann immer so vor, als würde ich unter freiem Himmel schlafen. Es gab mir ein Gefühl von Freiheit.  Ich schob die Erinnerungen an früher beiseite und rappelte mich langsam auf. Vorsichtig tapste ich in dem noch immer dunklen Zimmer herum, auf der Suche nach dem nächstgelegenen Lichtschalter. Leise schlich ich hinüber ins Badezimmer, welches sich gegenüber meinem Zimmer befand. Auch dort schaltete ich das Licht an. Ich entledigte mich meiner Kleidung und stieg unter die Dusche. Ich drehte das Wasser gerade mal so heiß auf, das es nicht unangenehm auf meiner Haut brannte. Ein seufzen entkam meinen Lippen. Meine Glieder fingen an sich zu entspannen. Eine gefühlte Stunde stand ich unter dem herab prasselndem Wasser, ehe ich es abdrehte. Ich schnappte mir ein großes Handtuch mit dem ich meinen Körper abtrocknete und ein kleines um meine Haare zu trocknen. Mein Blick wanderte nun zur Uhr, 5:30 Uhr. Also beschloss ich meine Haare zu föhnen, denn so wie ich meine Mutter kannte, war sie schon längst auf. Nachdem auch dies getan war, zog ich mir meine Unterwäsche an. Rasch ging ich wieder hinüber in mein Zimmer und zog mir eine schwarze enge Skinnyjeans, dazu ein weißes Tank-Top und meine schwarze Lederjacke an. Als nächstes setzte ich mich vor meine Schminkkommode. Ein bisschen Make-Up, Wimperntusche, Kajal und einen Hauch von braunem Rusch zierten nun mein Gesicht. Meine Haare ließ ich offen auf meinen Schultern liegen. Warum ich Make-Up benutzte? Nun, derzeit hab ich leichte Augenringe und um diese eben abzudecken verwende ich es. Schon seit langem betrachtete ich mich wieder einmal genau in meinem Spiegel. Ich habe blonde hüftlange Locken, große stechend grüne Augen und volle Lippen. Mein Gesicht, meinten zumindest meine besten Freunde, ist wunderschön. Ich bin schlank, aber nicht dürr also ich hatte schöne weibliche Rundungen. Was aber das los einer jeden Frau war, welche etwas größere Brüste hatte. In meinem Fall ein pralles 75 C. Ich bin 1.65m groß und 17 Jahre alt. 

Meine Mutter und ich saßen zusammen am Esstisch, jeder seinen eigenen Gedanken nachhängend.  Ich nahm gerade einen Schluck meines Kaffees als meine Mum etwas sagte: „Bella Luna, willst du wirklich zu deinem Vater ziehen? Ich mein, du magst deine Stiefmutter ja nicht recht. Außerdem hast du zwei unbekannte Stiefgeschwister.“ Seit einigen Tagen schon versuchte sie mich von diesem Vorhaben abzubringen. Sie sah mich mit ihren braunen Kulleraugen an. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. „Mum, erstens du sollst mich einfach nur Luna oder Bella nennen. Und zweitens, ja Mama ich bin mir sicher.“ Ich ließ meine Antwort so knapp wie möglich, immerhin wollte ich mir, am letzten Tag mit meiner Mutter, eine Diskussion ersparen. Denn leider ging manchmal das Temperament mit uns beiden durch. Meine Mutter ist Italienerin und ich somit Halbitalienerin. Sie atmete laut aus und seufzte, das tat sie in letzter Zeit oft. „Sag mal Bella Luna, warum hast du dich eigentlich geschminkt, hast es ja die letzten Wochen auch nicht getan?“, fragte meine Mutter mit einem Lächeln. Überrascht sah ich sie an. „Naja, ich dachte mir, so für den Neuanfang“, erklärte ich ihr mit einem Schulterzucken. Und auch wenn es nicht viele Worte waren, so wusste ich, dass sie verstand. Sie nickte lediglich und las dann in der Zeitung weiter. Noch einige Zeit lang saßen wir einfach so da. „Du solltest deine Koffer schon mal runter tragen, dein Vater wird bald hier sein“, meinte meine Mutter ohne dabei von der Zeitung aufzusehen. Sie war beleidigt. Na toll. Ich lief die Treppen hinauf in mein Zimmer, schleppte einen nach dem anderen Koffer die Stufen hinab, bis alle 4 schlussendlich bereit vor der Türe standen. Mein Blick wanderte abermals zur Uhr, 10:59 Uhr. Ich begann die Sekunden zu zählen, da mein Vater mich um Punkt elf abholen kommen wollte. Und  da ich ihn so gut kannte, wusste ich dass wenn er Punkt sagte, weder früher noch später da sein würde. Und siehe da, um genau 11:00 Uhr klingelte es an der Haustür. Auffregung machte sich in mir breit, immerhin hatte ich meinen Vater schon seit eingien Jahren nicht mehr gesehen. Ich riss schwungvoll die Haustür auf und schaute nach oben in das Gesicht meines Dads, Frank. Er sah noch genau so aus, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Groß, schwarze Haare und die großen grünen Augen welche er mir vererbt hat. Ein Lächeln schlich auf seine Lippen ehe er mich fest an sich drückte. Ich hatte schon immer einen guten Kontakt zu meinem Vater. "Du bist hübsch geworden Bella und groß", begrüßte er mich Lachend. Ja klar lach mich ruhig aus, weil ich klein bin. "Danke Dad, du hast dich nicht verändert welch ein Wunder", antwortete ich und streckte ihm darauf hin kindisch die Zunge raus. Sein Lachen wurde nur noch lauter. "He Frank", begrüßte ihn nun auch meine Mutter. Freundschaftlich gaben sie sich die Hand. Denn obwohl sie sich damals scheiden haben lassen, sind sie immer noch miteinander befreundet. Als ich noch jünger war, hatte ich meine Mutter gefragt warum sie sich überhaupt getrennt hatten. "Weißt du, dein Vater und ich hatten uns einfach nicht mehr geliebt und uns auseinander gelebt", hatte sie mir erklärt. "Komm Bella wir sollten jetzt los", riss mich mein Vater aus meinen Gedanken. Ich nickte nur und wandte mich dann meine Mum zu. Welche anscheinend versuchte mich umzubringen. Ich mein, das ist echt nicht normal wie fest sie mich umarmte. "Mum, i-ich be-bekomme kei-ne Lu-uft", brachte ich gerade noch heraus. Auf der stelle ließ sie mich los und schenckte mir einentschuldigendes Lächeln. ich wandte mich wieder um und folgte meinem Vater, welcher gerade den letzten Koffer hinter sich hertrug, zum Wagen. Ein wunderschöner BMW M6 Gran Coupé. Ich muss mich jetzt leider als Autoliebhaber outen. Ich nahm auf dem Beifahrersitz platz, mein Vater selbstverständlicherweise auf dem Fahrersitz. Nachdem wir uns angegurtet haben startete er den Motor. Der Motor heulte kurz auf ehe er in ein gleichmäßiges Summen überging.

Die Autofahrt, konnte man kurz und bündig als einfach nur lang betrachten. Denn obwohl ich die ganze Zeit mit meinem Vater redete und Witze riss, wurde mir langweilig. Wir bogen in eine Straße ein, in der alle äuser einfach nur atembreaubend waren. Wohl eine der besseren Gegenden. "Deine neue Schule ist nicht weit entfernt von ihr", erklärte mir mein Vater. Als nächste bogen wir  rechts ein. Vor einem großen Tor blieben wir stehen und mein Dad gab einen Code, bei einem Sicherungssystem, ein. Die großen guseisernen Tore schoben sich beiseite und wir fuhren auf einen Weg auf. Links und Rechts schoßen riesige Bäume mit lilanen Blüten in die Höhe. Wir fuhren weiter vor und bogen dann links ein. Eine große Garage baute sich in meinem Sichfeld auf. Wieder wurde ein Code eingegebn und das Garagentor öffnete sich. Insgesamt standen vier Autos und ein Motorrad darin. Nunja, mit Dad's Auto waren es vier. Ein scjwarzer Audo R8 Coupé, ein silberner Mercedes SLS AMG und eine gelbe Corvette Z06. Das Motorrad war eine giftgrüne Kawasaki Ninja 300. Mein mund stand offen. Es war einfach nur Wow. Lauter Traumautos auf einem Haufen. Neben mir vernahm ich das Kichern meines Vaters. Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. "Du hättest mir ruhig sagen können das du soviel Geld verdienst", meinte ich etwas verwundert. "So macvht es aber mehr Spaß dein erstauntes Gesicht zu sehen", war das einzige was er erwiderte. Haha, witzig. Typisch Frank, ihm machte es immer Spaß mich zu schockieren, damit er sich über mich lustig machen konnte. Wir stiegen aus und jeder von uns nahm zwei der Koffer. Wir gingen aus der Garage heraus und traten auf einen Weg aus Kieselsteinen. Abermals klappte mir der Mund auf als ich das riesige Haus, neine eher die Villa vor mir sah. Sie strahlte ein gewisses Maß an Stil aus. eiße Säulen standen beim Eingang, worüer ein Balkon hervorragte. Zweistöckig. Reiß dich zusammen Luna, das ist nur eine Villa, sprach ich mir im Gesite zu. Plötzlich wurde die Türe aufgestossen und meine Stiefmutter rannte meinen Vater förmlich um. Leider nur Fast. Karen, war eine überaus nette Stiefmutter. Nicht so wie man es sich eben vorstellt. Während die beiden rumturtelten, überlegte ich wie so oft was mein Vater eigentlich arbeitete. Kam aber wie immer nicht dahinter und da er es mir nicht sagen will, muss ich mich eben mit der Ungewissheit zufrieden geben. Mit einem Seufzen auf meinen Lippen drehe ich mich zu den beiden um. Endlich hatten sich die beiden wieder eingekriegt. "Hallo Bella, ich hoffe es gefällt dir hier bei uns", sagte Karen mit einem breiten Lächeln. Als antwort zuckte ich mit meinen Schultern:"Naja, das kann ich dir wahrscheinlich erst in einer Woche sagen können. Aber bis jetzt finde ich es ganz gut." Ihr Lächeln wurde nur noch größer, falls das überhaupt noch möglich war. "Dann warte erst wenn du dein Zimmer gesehen hast." Ihre Stimme begann vor vorfreude zu quietschen. Karen kam auf mich zugerannt, wobei ihre schwarzen langen Haare im Gegenwind wehten. Sie schnappte mich bei der Hand und lief mit mir zusammen ins Haus, sie zog mich eher hinter sich her. Ich hatte weder die Gelegenheit einen meiner Koffer mitzunehmen, noch mir auch nur irgendeinen Teil des Hauses anzusehen. 

Endlich blieb sie vor meiner Zimmertüre stehen. Hastig öffnete sie die Türe und schubste mich, ich denke so könnte man es bezeichnen, hinein. Danach schloss sie die Türe hinter mir. Es war ein großer heller Raum. Auf der rechten Seite stand ein Kingsizebett auf einem Podium, daneben ein Regal für meine Bücher. Dann noch einige andere Regale und ein Schreibtisch links von mir. gegenüber der Zimmertüre war eine riesige Fensterfront mit Ausblick auf den Garten und einem Balkon. Hinter unserem Garten erstreckte sich ein kleiner Mischwald. Erst jetzt erblickte ich die Türe neben meinem Bett. Langsam ging ich auf sie zu und betrat einen begehbaren Kleiderschrank, einer von der Art wie ihn gerne jedes Mädchen hätte. Auf der rechten Seite befand sich eine Tür welche in ein großes Badezimmer führte. Darin standen eine Regendusche und eine Eckbadewanne, ein großer Spiegel hing über dem Waschbecken. Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. Bald darauf vernahm ich Schritte hinter mir. hinter mir stand mein Dad, und stellte meine Koffer herein. "hier ich dachte mir ich bring sie dir lieber Mal nach oben. In zwei Stunden gäbe es Essen, aber wie ich dich kenne, wirst du deine Ruhe haben wollen", mein Vater zwinkerte mir zu. Danach wandte er sich zum gehen. So, jetzt Mal auspacken. Als ich die ersten Sachen aufhängte, bemerkte ich das schon einige Sachen eingeräumt waren, neue Klamotten. Die hat bestimmt Karen gekauft, ich sollte mich später bei ihr bedanken.

liebe? Nein, danke!Where stories live. Discover now