Der erste Tag

141 2 0
                                    

Sanfte Sonnenstrahlen erweckten mich aus meinem Schlaf. Erschöpft öffnete ich meine noch geschlossenen Augen und tastete unter meinem Kopfpolster nach meinem Handy. Mein Blick war noch leicht verschwommen, wodurch ich gerade noch so die Uhrzeit vom Handydisplay ablesen konnte. Ich hatte noch etwa eine Stunde Zeit. Ich versuchte mich aufzurichten doch war einfach noch zu k.o. weshalb ich mich wieder zurückfallen ließ. Ich atmete ein paar Mal tief ein und aus. Gestern hatte ich meine beiden Stiefgeschwister kennen gelernt.

Dumm und Arrogant waren die beiden ersten Wörter die mir zu den beiden einfielen. Und ehrlich gesagt fand ich, das dies auch die zugleich beste Beschreibung war. Brianna, meine etwas dumme Stiefschwester, war unübersehbar ein Cheerleader. Sie war eine pink-tragende Tussi, die, als einer ihrer Nägel abgebrochen war, anfing zu heulen. Natürlich nicht vor uns, sie verschwand dazu in einen anderen Raum. Doch das Schluchzen war unüberhörbar. Brianna war groß und schlank, hatte lange schwarze Haare und eisblaue Augen. Und ich musste zugeben das ich irgendwie neidisch war. Sie sah aus als wäre sie Kurz zusammengefasst, sie war wunderschön, wenn auch weniger Schminke angesagt wäre. Sie gab, denke ich, jedem Mädchen in ihrer Umgebung einen Minderwertigkeitskomplex.

Mein arroganter Stiefbruder, Dario Alessio, war, und das obwohl er nicht einmal m Footballteam war, der beliebteste Junge der Schule. Irgendwie hatte diese Tatsache etwas Klischeehaftes an sich. Also die Tatsache mit dem beliebtesten Typen.Dario war mindestens zwei Köpfe größer als ich und muskulös.Seine Augen waren eisblau und wunderschön, er hatte eine helle Haut und pechschwarze verstrubelte Haare die ihm ein wenig ins Gesicht fielen. Er war schlichtund umgreifend wahnsinnig heiss. Also irgendwie konnte ich die Mädels verstehen.

Langsam begann ich mich aufzuichten und setzte mich an die Bettkante. Meine Füße stellten sich vorsichtig auf den kalten Holzfußboden, Mein Blick auf die Uhr verriet mir das bloß zehn Minuten veragngen waren. Seufuend stand ich auf und gin hinüber in meinen begehbaren Schrank und holte mir ein meine Klamotten. Danach schritt ich ins Badezimmer. Ich entledigte mich meiner leicht verschwitzen Klamotten und stieg unter die Dusche. heißes Wasser prasselte auf meinen Körper hinab und flossen in kleinen Rinnsalen an mir hinab. 

Danach schlenderte ich in meinen begehbaren Schrank und holte mir passende Klamotten heraus. Da es heute recht windig war, zog ich mir ein wießes Tank-Top, eine Collegejacke und eine zerissene schwarze Röhrenjeans. Dazu noch schwarze Highheels und eine schwarze Haube. (siehe Bild auf der, das Outfit ganz links) Ich schulterte noch meine schwarze Tasche rauf, bevor ich nach unten in die Küche ging, wo bereits alle anderen "Familienmitglieder" frühstückten. 

Nachdem ich mit meinem Kaffee fertig war, machte ich mich auf den Weg zu den Garagen. Mein Vater hatte mir beim Frühstück erklärt welcher der Wagen mir gehörte. Er hatte extra für mich die gelbe Corvette Z06 gekauft. Ich stieg also ein, schmiss die Tasche auf den Beifahrersitz und steckte den Schlüssel ins Zündschloss. Der Motor heulte kurz auf, ehe das Geräusch, welches er von sich gab, in ein angenehmes Schurren überging. Ich liebte dieses Auto jetzt schon. Ich fuhr also los in die Schule und ich würde Lügen, würde ich sagen das ich keineswegs nervös war. Denn diese Tatsache war genauso wenig zu übersehen, wie die das ich ein Mädchen bin. Klar der Vergleich hört sich jetzt ein bisschen komisch an, aber mir fiel einfach kein anderer ein.

Endlich war ich auf dem schulparkplatz angekommen und unangenehme Blicke waren auf mich gerichtet. Anscheinend war ich die neueste Attraktion hier. Na toll. Ich stieg also aus dem Wagen aus, woraufhin einige große Augen bekammen. Entweder hatte ich etwas im Gesicht oder es lag einfach daran, sagen wirs mal so, meine Oberweite kam sehr gut zur Geltung. Aber so das ich nicht wie eine Schlampe rüberkam. Ich versuchte mich durch die gaffende Schülermenge durchzukämpfen, um so schnell wie möglich beim Sekretariat anzukommen. Endlich hatte ich es erreicht und klopfte vorsichtig an ehe ich einfach hineinging. Eine etwas festere Frau Mitte dreißig mit schwarzen kurzen Haaren, saß hinter einem Schreibtisch und schien sich sichtlich zu ärgern. Super, eine schlecht gelaunte Sekretärin. Ich ging auf ihren Schreibtisch zu und raäusperte mich kurz. Überrascht blickte die Frau auf und fragte:"Was kann ich für sie tun?" Ihr Blick veruschte den meinen zu druchbohren, jedoch ohne dabei feindlich gesinnt auszusehen. "Mein Name ist Bella Luna Castello", lächelte ich sie an. Zumindest veruschte ich es, wahrscheinlich sah es furchtbar aufgesetzt aus. "Oh, Miss Costello. Es freut mich sie zu sehen. Hier sind ihr Stundenplan und die Zahlenkombination für ihren Spind", lächelte sie mich offenherzig an und drückte mir die Papiere in die Hand.

Nun stand ich also hier, vor dem Mathematikraum. Ich atmete einmal kurz durch bevor ich klopfte und ein leises "Herein" von drinnen ertönte. Ich war zu Spät, an meinem ersten Tag und das nur weil ich mich verlaufen hatte. Vielleicht wollte ich aber auch einfach nur nicht in diesen Unterricht gehen. Ich meine es ist schon schlimm genug das man Mathe hatte an einem Montag, aber dann auch noch in der ersten Stunde? Welcher Vollidiot hatte sich das denn ausgedacht! Als ich den Raum betrat ruhten alle Blicke, wie zuvor auch, auf mir. doch ich blendete einfach alles um mich herum aus und ging auf den Lehrer zu um mich vorzustellen, glücklicherweise verlangte er nicht von mir mich auch noch meinen Schulkameraden vorzustellen.

In der Mittagspause stand ich draußen und lehnte mich an eine Steinmauer an. Während ich genüsslich an meiner Zigarette zog. Früher hatte ich nciht geraucht, aber wie man so schön sagt "Zeiten ändern sich". Ich hatte Kopfhörer auf und hörte gerade von Jennifer Lopez Live it up an. Gleichzeitig bebachtete ich die Schüler welche in kleinen Gruppen zusammenstanden. In einer Ecke standen lauter Kiffer, was unübersehbar war. Die hatten einfach schon diese Ausstrahlung. Aber es gab auch noch andere Gruppen wie Skater, Emos und so weiter.

Auf einmal zog mir jemand meinen Kopfhörer aus dem Ohr und ich starrte die Person böse an. Es war ein gutaussehender Typ mit braunen aufgestellten Haaren, braunen Augen und einem Augenbrauenpiercing sowie einigen Tattoos auf seinen Armen. Ein schelmisches Grinsen umspielte seine Lippen als er bemerkte wie ich ihn musterte. "Na gefällt dir was du siehst?", fragte er belustigt. Ich riss mich von meiner Starre los, was schwerer war als gedacht. Ich meine Hallo? Sixpackalarm. Doch als ich in seine Augen Blicke bemerkte ich das auch er mich musterte und wie sollte es auch anders sein? Blieb er auf meinen Brüsten hängen. Ich schnippte mit meinen Fingern vor seinem Gesicht. Erstaunt blickte er mich an. "Das gleiche könnte ich dich auch fragen und übrigens meine Augen sind hier oben", antwortete ich und zog meine rechte Augenbraue hoch. "Also was willst du?" setzte ich fort. "Naja eigentlich wollte ich nur deinen ersten Tag etwas erleichtern indem ich dir anbiete mit mir und meinen Kumpels abzuhängen. Ich bin übrigens Mark", er reichte mir seine Hand entgegen. Widerwillig ergriff ich sie. "Ich bin Bella Luna, aber nenn mich doch einfach Luna." Ich versuchte erst gar nicht sein Lächeln zu erwidern. Auf einmal klingelte es zum Unterricht. Ich wollte gerade an ihm vorbei gehen als er mich am Handgelenk festhielt. Verwundert sah ich ihn an. "Kann ich deine Nummer haben?" fragte er mich. Noch direkter ging es wohl nicht. Ich schüttelte bloß den Kopf und antwortete:"Wenn wir uns das nächste Mal sehen". Ich zwinkerte ihm noch kurz zu ehe ich verschwand. 

Die Schule ging schneller vorüber als gedacht und ich war extrem froh als ich endlich wieder zu Hause war. Glücklicherweies gaben mir die Lehrer heute keine Hausübung, also hatte ich etwas Zeit für mich. Ich schloss die Haustür auf. Stille. Ich ging hinüber in die Küche, wo ich einen Zettel auf dem Tresen vorfand. 

Wir sind für ein paar Tage weg.

 - Frank  & Karen

Besser konnte der Tag nicht mehr werden, dachte ich mir. Anscheinend war ich die erste von uns "Geschwistern" die zuhause war. Ich konnte nur von Glück renden, das ich keinem der beiden heute begegnet war. Ich nahm mir etwas zu trinken und einen grünen Apfel und schritt dann hinauf in mein Zimmer. Wo ich als erstes meine Musikanlage mit den riesigen Boxen an machte und meinen Laptop hochfuhr. Laute Musik und Bass ertönte aus den Boxen und liesßen den Boden leicht beben. Woher ich das wusste? Ich spürte noch auf meinem Bett die Vibrationen. Ich logte mich in Facebook ein und las mir die Statusmeldungen meiner alten Freunde durch. Oder sollte ich besser sagen meiner alten Bekannten? Denn Freunde waren sie eigentlich nie wirklich gewesen. Eine meiner "Freundinnen" hatte was mit meinem Ex am Laufen, während wir zusammen waren. Generell klaute sie mir jeden meiner Typen. Und dann las ich einen status von ihr : Anscheinend ist Bella weggezogen, ist aber auch besser so, nachdemw as sie sich geleistet hat die kleine Schlampe. Erschrocken las ich mir auch noch die Kommentare durch. Und siehe da, jeder hatte mich jetzt auf dem Radar und schien mich zu verarschen. Ich schaltete den Computer und die Musikanlage aus. Rasch schminkte ich mich noch ab und zog mir eine schwarze Jogginghose und ging mit dem Handy in der Hand auf den Balkon. Dort setzte ich mich auf den Boden und zündete mir eine Zigarette an, die hatte ich jetzt verdammt nötig. 

liebe? Nein, danke!Where stories live. Discover now