Kapitel 6 ~ Unglücklicher Besuch

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AOBA
Noiz ist heute bereits sehr früh zur Arbeit. Was arbeitet er eigentlich? Bisher hab ich mich das nie gefragt. Jetzt interessiert es mich. Es ist bestimmt nicht verboten, ihn auf der Arbeit einen Besuch abzustatten. Irgendwann hat er schließlich auch mal Pause. Was macht er in seiner Mittagspause?

*Ding Dong*
Es klingelte an der Haustür, während ich mir mein Frühstück machte. Wer könnte das sein? Es war schließlich erst acht Uhr morgens.
Ich öffnete die Tür. Clear stand da. Er weinte.
"C...Clear. Alles in Ordnung?" ,war ich besorgt. Ohne zu antworten, betrat er das Haus. Er fiel mir in die Arme und weinte an meiner Schulter weiter. Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte, deshalb bat ich ihm einen Platz auf dem Sofa an.
"D..danke Aoba. Das ist sehr - lieb von dir.", bedankte er sich. Er zeigte auf die benutzte Tasse, die auf dem Tisch stand und ich wusste genau was er meinte. Er liebte Kaffee über alles. Das half ihm, wenn er müde war, er Motivation bei der Arbeit brauchte und mal betrübt war. Ich beeilte mich, weil ich neugierig war, ob er mir dann noch etwas erzählen würde.

Als ich zurückkam, ist er auf der Couch eingeschlafen, dennoch stellte ich ihm die Tasse leise auf den Tisch. Ich wandte mich zur Tür. "Warte Aoba.", flüsterte Clear.
"Ja?"

"Kann ich mit dir darüber reden?", bittet er.
Ich nickte und saß mich auf den Sessel gegenüber. Dennoch sah es aus, als würde er noch überlegen, was er sagen will.
"Es macht mich fertig. Seit unserer Kindheit, bin ich...ich...in jemanden verliebt. Jemand mit dem ich immer lachen konnte, jeden Scheiß bauen konnte, geschweige Fehler machen konnte, die mir von demjenigen verziehen wurden. Und das...bist du."
'Bist du, du, du, du...'
Diese Worte hallten in meinem Kopf wieder und wieder. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich liebe doch Noiz, aber Clear seh ich mehr als einen Kumpel an.
"Clear...ich...ich mag dich, aber mehr als ein Freund als in dieser Hinsicht. Versteh mich nicht falsch. Ich bin mit Noiz zusammen. Ich wusste ja nicht, dass du mich so sehr magst. Ich kann nicht.", sagte ich mit zittriger Stimme.
"Was kannst du nicht?", hakte er nach.
Mir wurde ganz heiß...er brachte mich wirklich in Verlegenheit. "Mit dir zusammen sein. So eine Beziehung kann ich nicht mit dir führen. Wir sind Freu..."

"Freunde, ich weiß." Clear verdrehte seine Augen. Plötzlich stand er ruckartig auf und begab sich in meine Richtung. Gleichzeitig stand ich auch auf und versuchte vor ihm weg zu laufen. Er kann jetzt nicht von mir verlangen, das ich verdammt nochmal mit ihm schlafe. Nicht sowas.

Ich rannte in die Küche und verschloss die Tür, doch da wurde sie bereits wieder aufgemacht, bevor ich abschließen konnte.
"Du kannst sowas nicht von mir verlangen, Clear! Verlass mein Haus oder wir sind fertig miteinander. Ich weiß, dass du ehrgeizig bist und nicht schnell aufgeben wirst - aber vergiss mich einfach, wenn es dir so besser geht.", fing ich an hysterisch so klingen.
Er packte mich ganz stark am Handgelenk und zog mich in Richtung Badezimmer. Wieso wusste er wo es war?
"Ich gebe nicht so schnell auf. Und ich werde dich ganz sicher nicht verletzen. Ich möchte, das du dich durch mich gut fühlst. Außerdem sehe ich das als Belohnung an, weil ich dir beim Umzug geholfen habe.", lächelte er.
Ich schüttelte den Kopf und versuchte von ihm loszukommen. Keine Chance! Er ist viel zu stark.

"Bitte! Clear!! Wenn dir etwas an unserer Freundschaft liegt, dann lass mich bitte los!!", schrie ich so laut, das die Wände hallten.
Er verschloss mit der anderen Hand mein Mund. Er schloss das Badezimmer ab.

Er fesselte mich - mit HANDSCHELLEN?!
Ist das etwa sein Ernst? Ich hasse ihn.

"Arschloch.", flüsterte ich.
Clear sah mich mit einem traurigen Blick an.
"Aoba. Ich möchte es nur einmal mit dir tun. Ich liebe dich und ich werde dir nicht wehtun."
Verletzen wollte ich ihn auch nicht, also nickte ich langsam und wies auf die Handschellen hin. Er öffnete sie wieder. Ich wusste, das ich fremd gehe, aber vielleicht lässt uns Clear so dann in Ruhe und kann weiterhin mein Freund sein.

Er zog mich an sich und küsste mich sanft. Tief in meine Augen blickend umkreisten sich unsere Zungen und ich verlor mich selbst. Clear ist ein guter Küsser.
Er strich meinen nackten Armen entlang und zog langsam mein Shirt aus.
Behutsam leckte er meine Nippel und fasste unter meiner Hose meinen Penis an.
"Aaah.", stöhnte ich auf.
"Gut so, Aoba. Weiter!"
Er rieb auf und ab und konnte gar nicht anders, als meinen gesamten Körper zu küssen.
Mein Stöhnen wurde lauter - intensiver. Es ist als würde ich meinem Kumpel noch tausend mal näher sein, als sonst. So ist es ja auch.
Er zog meine Hose aus und entblößte auch anschließend sich selbst und fing selbst an zu stöhnen. Unsere Penisse rieben sich aneinander und er rieb weiter.
Wir küssten uns erneut - noch intensiver und feuchter, als davor.
Er legte mich auf den Boden und drang in mich ein.

Clear machte alles vorsichtiger, als Noiz. Er ist eben ein Gentlemen. Moment? Vergleich ich Noiz und Clear jetzt schon miteinander? Das darf ich nicht.

"Mmmh...du bist so heiß, Aoba. Ich liebe dich."
"Ich dich a...ich, ich meine...mmmmh.", verbesserte ich mich rasch. Es brachte ihm ein Lächeln auf den Mund.
Er drang immer tiefer ein und ich wurde immer erregter. Nach einer Weile erreichten wir unseren intimsten, gemeinsamen Orgasmus.

Unglaublich, das ich sowas mit Clear erlebt hab. Sowas darf dennoch nicht nochmals vorkommen.

Danach zog er sich rasch an, stieg aus dem Fenster und kletterte den Baumstamm hinab, da er nicht von Noiz entdeckt werden wollte. Schließlich müsste er demnächst heim kommen. Mist! Ich habe ja noch gar nichts gekocht. Da sollte ich mich jetzt echt damit beeilen!
Zügig ging ich in die Küche, um alles vorzubereiten. Da kam auch schon Noiz zur Tür herein.
"Bin wieder zu Hause."
"Willkommen daheim, Noiz.", begrüßte ich ihn.

"Ich geh dann zuerst ins Bad. Du scheinst noch Zeit zu brauchen.", stellte Noiz fest. Ich stimmte ihm zu und drehte mich wieder zum Herd um.

Als Noiz schon eine Weile verschwunden war, kam er nach langer Zeit wieder zurück - mit einem 'Undershirt' in der Hand. Mir lief Schweiß die Stirn herunter, als ich ihn auf mich zukommen sah.

"Aoba. Wem gehört das? Das lag im Bad.", schaute Noiz mich böse an.

Was soll ich nur antworten? - Schließlich möchte ich ihn nicht anlügen.

(PS: Bevor ihr euch wundert. Ich habe Kazuto's Name in Clear umgeändert. Passt besser, finde ich. Diese Mini Nachricht lösche ich in ein paar Tagen.)

Part 2: Dramatical Murder (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt