10.Es begann

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"Marina?!"

Was war das?

"Wo ist sie?"

Eine Stimme.

"Verdammt! Wir müssen sie finden!"

Zwei Stimmen

"Wartet mal! Ich höre etwas!"

Drei Stimmen. Was ist geschehen? Wo war ich?

"Da! Ich sehe sie!"

Langsam begann ich wieder zu spüren. Wie zum Beispiel, das ich auf etwas hartem lag. Was war es?

"Oh mein Gott! Marina!", hörte ich jetzt eine helle, panische Stimme nicht mehr weit von mir entfernt rufen.

Was sollte ich jetzt machen? Ich konnte keinen einzelnen Finger rühren.

Ich spürte eine warme Hand an meiner.

"Sie ist eiskalt. Noch viel kälter als ich.", meinte eine tiefe Stimme.

Ich bekam leichte Panik. Er ist doch nicht zurückgekommen oder?!

"Wir müssen sie sofort hier wegbringen!"

Nein, es war nicht seine Stimme. Diese Stimme war viel beruhigender und besorgt.

"Josh? Wieso ist hier alles so vereist?! Hier ist es eiskalt.",

 "Ich habe keine Ahnung."

Ich spürte wie sich zwei Arme unter meine Knie und Rücken schoben und mich hochhoben.

Und das war schon alles, was ich noch mitbekam, als mich die Dunkelheit wieder einfing.

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Das nächste Mal als ich wieder das Bewusstsein erlangte, lag ich in einem Bett.

Wohlige Wärme umhüllte mich, und ich schlug meine Augen auf. Einen Moment fragte ich mich wo ich war, doch da viel es mir wieder ein. Ich befand mich im Camp Shadow Falls, und somit weit weg von der Stinkwanze.

Ich atmete kurz durch und lies mich wieder in die Kissen sinken. Im Zimmer war es nicht unbedingt dunkel, aber da jemand die Vorhänge in meinem Zimmer zugezogen hatte, fielen nur vereinzelte Sonnenstrahlen durch das Fenster. Anscheinend war es gerade mitten am Tag, ich konnte leises Gelächter hören.

"Mary?", ich sah zu Kathi, sie saß zusammen mit Max an meinem Bett, Rubin saß im Schneidersitz auf dem Stuhl und die Zwillinge standen neben dem Bett. Sie alle sahen mich besorgt und erwartungsvoll an, außer Benjamin der mich mit Neugier betrachtete.

"Mary? Wie geht es dir?", fragte Kathi jetzt. Ich zuckte mit den Schultern: "Soweit eigentlich gut, aber ich habe leichte Kopfschmerzen.", sie nickte mitfühlend und legte ihre Hand auf meine:

"Weißt du was passiert ist, Liebes?", ich nickte leicht. Ich konnte noch immer dieses Lachen in meinem Kopf hören. Und an das einzige Wort das er zu mir gesprochen hatte. Erinnerungen. Es war die Antwort auf meine Frage gewesen. Mir fehlt etwas. Was ist es? Doch leider hatte diese Begegnung, noch mehr Fragen aufgeworfen.

Wer war er?! Wieso kam er mir so bekannt vor? Was meinte er mit "Erinnerungen" gemeint? Wieso hatte er mir überhaupt geantwortet?!!

Ich fluchte im Stillen. Ich musste so schnell wie möglich zu Holliday und mit ihr reden! Ich schlug gleich die Decke zurück  , und mir fiel auf, dass ich nur Unterwäsche und ein T-Shirt trug.

Hatten mich die andern etwa ausgezogen, und somit meine Narben an den Beinen gesehen?! Shit! Das hatte ich eigentlich vermeiden wollen! Aber was geschehen ist kann man nicht mehr ändern, also würde ich mir wohl irgendetwas überlegen müssen, um die Narben zu erklären.

Marina JacksonWhere stories live. Discover now