prologue

890 12 10
                                    

A/N: Seit der Geschichte Damn Badbabe von Tyskerfie und HeyGuys77 geht mir Stephen James einfach nicht mehr aus dem Kopf. Deswegen habe ich mich dazu entschieden, ihn als Vorlage für meinen Protagonisten zu nehmen. Dieser Mann sieht einfach göttlich aus *-*


Spiel dich doch bitte nicht so auf! Dieser Gedanke erklang immer wieder in ihrem kleinen Oberstübchen, während sie die Szene vor sich betrachtete. So wie die halbe Schule. Es war peinlich und amüsant zugleich. Fremdschämen wäre wohl das richtige Wort, um das Gefühl der anderen Zuschauer ob des Verhaltens des Mädchens, das vor dem aufgepumpten, tätowierten Mann stand, zu beschreiben. Du wusstest, worauf du dich einlässt. Das war der zweite Gedanke, der ihr in den Kopf schoss.

Neben ihr regte sich etwas, weswegen sie sich zur Seite wandte und ihre beste Freundin dabei beobachtete, wie sie gelangweilt ihre Nägel anstatt der Kontroverse vor sich betrachtete. »Selbst Schuld. Er behält sie doch nie länger als eine Woche.«

»Mitgefühl, Angelina, stünde dir sowieso nicht«, verkündete nun eine andere – tiefere – Stimme neben ihr. Und sie wusste genau, wer sich da zu ihr gesellt hatte. Eric.

Mit einem abfälligen Schnauben erklärte Angie: »Natürlich nicht. Das würde doch mein Image total zum Einsturz bringen.« Ein Augenrollen konnte sie sich ob dieses Einwurfs nicht verkneifen. Angelina und ihre nahezu perfekte Ausstrahlung. Und ›nahezu‹ auch nur, weil sie mit ihnen beiden befreundet war. Sie war kaltherzig, rücksichtslos und gemein, doch Eric und Jasmin liebten sie, seit sie sie vor gut fünfzehn Jahren kennengelernt hatten. Das nannte man wohl eine Sandkastenfreundschaft. Und Angelina hatte sie beide noch nie enttäuscht. Sie war immer noch dieses kleine verwöhnte Mädchen, das sich absolut nichts gefallen ließ. Und sie liebten und schätzten es an ihr.

Mit einem leichten Grinsen, das nun ihre rot bemalten Lippen umspielte, wandte sie sich erneut dem Schauspiel zu, welches immer mehr Leute zum Gaffen anlockte. Manche standen sogar mit ihren Smartphones bereit und zeichneten diese Peinlichkeit für Youtube auf. Es war doch einfach nicht zu fassen. Wie tief sind wir schon gesunken?


* * *


»Bitte, Tristan. Gib uns noch eine Chance! Ich werde mich auch bessern; versuchen dir eine bessere Freundin zu sein«, flehte die Brünette geradewegs, die vor ihm stand. Tränen hatten sich bereits in ihren Augenwinkeln gesammelt und waren bereit herabzufallen.

Mit einem Kopfschütteln wollte sich der Dunkelhaarige abwenden, wurde aber von einer zierlichen, weichen Hand zurückgehalten.

»Das war's einfach? Ich dachte, wir hätten eine schöne Zeit und du willst jetzt einfach alles beenden? Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein. Niemand lässt mich einfach so stehen!«, erklärte das Mädchen nun gefasster. Auch wütender schien sie mit jeder Sekunde, die verging, zu werden, was ihn skeptisch die dunkle Augenbraue heben ließ.

»Ich bin nicht ›Niemand‹. Im Übrigen ... Seit wann gibt es ein ›Wir‹? Ich erinnere mich daran gesagt zu haben, dass es keine Verpflichtungen gibt. Du und ich. Das wird es niemals geben, Bethany«, erwiderte Tristan ruhig und gefasst. Am Ende seiner Ausführung musste er sich zusammenreißen nicht doch zu grinsen. Diese Weiber waren doch alle gleich. Sie standen auf Tattoos und Piercings; die raue Art, die er zur Schau stellte mit seinem wüsten Verhalten. Und doch hatten sie keinen Schimmer, dass er schlicht und ergreifend normal war. Wie jeder andere auch.

Er wollte nicht von irgendeinem dahergelaufenen Flittchen ›gerettet‹ werden. Als ob er das nötig hätte. Ihm ging es gut; mehr als gut sogar. Wieso also sollte er sich auf eines dieser langweiligen Mädchen dauerhaft einlassen, die sowieso nur daran interessiert waren beim wöchentlich Kaffee-Kränzchen mit ihren Freundinnen damit angeben zu können, dass sie mit ihm gingen. Wobei ... Noch nicht einmal das taten sie, denn er ging keine Beziehungen ein. Keine vorgetäuschten Gefühle oder dergleichen. Dafür war er sich zu schade. Die meisten bezeichneten ihn als Arschloch, ohne wirklich zu wissen, was in ihm vorging, doch die Wahrheit war, dass er eines war. Durch und durch. Und er gab es gerne zu, denn er hatte nichts zu verbergen.

Tattoos, Piercings und PlugsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt