Kapitel 5

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Sie starren mich alle sehr überrascht an. "W-wie hast du das gemacht? Und warum konnte wir ihn zu dritt nicht vernichten?" , fragt Alec mich mit Erfurcht in der Stimme. "Keine Ahnung. Ich weiß selber nicht genau, wie ich es getan habe. Ich hab es einfach gemacht. Ich bin selber total überrascht von mir selbst.", ich senke peinlich berührt den Kopf. "Seht ihr jetzt, was ich meine? So hat sie auch gegen den Ravenerdämonen gekämpft. Sie kann keine Mundie sein. Aber sag mir eins wurdest du jemals von deiner Mutter trainiert?", fragt mich Jace, welcher mich aufmerksam mustert. "Nein. Wie gesagt, vor ein paar Tagen wusste ich hiervon überhaupt nichts. Ich meine, ich ... ich weiß es nicht. Immerhin hat sie ja zugegeben, dass sie mein Gedächtnis manipuliert hat. Also von dem her...", ich bin etwas durcheinander. "Sie muss sofort zu den stillem Brüdern. Los kommt. Nicht das noch mehr von diesen Teilen hier sind.", er blickt sich um, bevor er schnell durch die Tür nach draußen verschwindet. Ich schnappe meine Tasche vom Boden und laufe schnell hinterher. Wir laufen in eine einsame Gasse. "Was machen wir hi ...", Jace setzt seine Stele an einer Hauswand an und zeichnet ein Muster. "Ein Portal?", frage ich verwirrt. "Du weißt was diese Rune bedeutet?", Isabelle kommt nicht mehr mit. "Ich glaube schon. Naja sie kommen mir irgendwie bekannt vor.", antworte ich leicht schüchtern. Die Umrisse der Wand werden unkenntlich. Eine Fläche entsteht, welche einer Wasseroberfläche sehr ähnelt. "Alec und Isabelle. Ihr zuerst. Wir kommen, dann nach.", Alec verdreht die Augen, springt aber dann durch das Portal, dicht gefolgt von Izzy. Nun sind nur noch Jace und ich übrig. Er hält mir die Hand hin. Ohne zu zögern ergreife ich sie. Er blickt auf unsere Hände, welche sich fest umklammern. Dann blickt er mir in die Augen. Die Zeit um mich herum bleibt stehen, als ich in seine tiefblauen Augen sehe. "Wollen wir?", holt er mich in die Wirklichkeit zurück. Ich nicke bloß stumm. Wir nehmen Anlauf um durch das Portal zu laufen.

Als ich weich aufkomme und meine Augen wieder öffne, liegt Jace unter mir. Ohh nein. Ich bin peinlich berührt und versuche elegant aufzustehen. Das klappt, aber so gar nicht. Ich lande graziel wie ein Mehlsack ernaut auf der kühlen Erde. Als ich aufblicke ist der blonde Schattenjäger über mich gebeugt. Ein Lächeln im Gesicht. Ich übersehe seine Hand mit Absicht und laufe zu Alec und Isabelle welche an einem Grab auf uns warten. Lass dich nicht immer so von ihm ablenken. Du kennst ihn gar nicht. Alec zeichnet eine Entspeerrune aud das Gitter, welches den Weg zu den Katakomben versperrt. Ich spüre eine Hand auf meinem Rücken. Und da Isabelle und Alec vor mir laufen wird mir blitzschnell klar, wessen Hand auf meinem Rücken ruht. Ab dem Punkt wo seine Hand liegt strahlt Wärme ab. Dieses Gefühl ist sehr betörend. Vielleicht mag er mich ja auch? Nein. Clary hör sofort auf mit diesem Schwachsinn. Je weiter wir hinabsteigen desto mehr Gerippe Verstorbener zingeln sich um uns. Eine riesige Engelstatue bewacht den weiteren Durchgang. Am Sockel sind die Worte "Facilis descensus averni" eingraviert. "Der Abstieg zur Hölle ist leicht.", übersetze ich, obwohl ich eigentlich kein Latein verstehe. Sprachen waren noch nie mein Ding. Wir laufen weiter bis lauter Männer in Roben im Kreis versammelt stehen. Im Mittelpunkt ragt ein Schwert von der Decke. "Weiter gehe ich nicht. Du musst nun vortreten.", erklärt mir Jace. "Trete vor, Tochter Valentin's", ich kann nicht gleich ausmachen wer dies gesagt hat, bis mir auffällt das Augen und Mund der Männer zugenäht worden sind. "Du willst also mehr über das erfahren, was geschehen ist? Nur wer wahrhaft bereit ist, den wählt das Schwert der Engel aus.", da ist sie schon wieder die Stimme. Sie ist anscheinend nur in meinem Kopf. Ich stelle mich unter die Klinge und schließe meine Augen.

Ich schnappe nach Luft. Plötzlich bin ich wieder Acht. Meine Mutter zerrt mich durch die Straßen. Wir stoppen vor einer großen, grünen Tür. Sie klopft an. Ein Mann mit Glitzer in den Haaren öffnet die Tür. "Magnus. Es ist wieder so weit.", sagt meine Mum zu dem Mann, als würden sie sich kennen. Was ist wieder so weit? Dann bin ich plötzlich Zehn. Ich gehe mit Mum spazieren. Auf einer Parkbank sitzt eine Frau mit Bissspuren am Hals. Ein Vampir. Sie küsst den Mann auf dessen Schoß sie sitzt heftig, bevor sie ihm ihre Schneidezähne in den hals bohrt. Ich erschrecke und schreie fürchterlich. Im nächsten Augenblick bin ich Fünfzehn, was ich an der Zahnspange merke. Ich liege auf einer Couch. Dieser Magnus lehnt über mir und es spritzen blaue Funken aus seinen Fingerspitzen. Meine Mutter läuft, ein wenig weiter von mir entfernt, nervös auf und ab. "Ich muss sie immer öfter zu dir schicken.",sagt sie nervös. Der Mann macht eine Bewegung mit der Hand, als ob er etwas aus meinem Kopf ziehen würde. Es wird schwarz um meine Augen.

Als ich diese wieder öffne, liege ich am Boden und blicke in sein liebliches Gesicht, bevor mich langsam aber sicher die Bewusstlosigkeit übermannt. Alles um mich herum beginnt sich zu drehen bevor auch mein Sichtfeld schwarz zu werden. Nicht schon wieder.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 16, 2016 ⏰

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