Lange Nacht

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Es war ein Junge. Er hatte dunkel braune kurze Haare, ein schwarzes T-Shirt mit einer goldenen Schrift Boxer, und eine normale blaue Jean. Der Junge sah sehr besorgt aus, er Entschuldigte sich so oft bei mir, doch irgentwie verlor ich mich in seine gesorgten Augen. Ich antwortete mit kein Problem, obwohl meine Unterlippe blutete, und ich auf meiner Hüfte wahrscheinlich blaue Flecken bekommen habe. Tayfun stand auf und wollte ihm fast eine Klatsche geben. Er berührte mich bei meiner Schulter, ich gab seine Hand weg und schaute ihn mit einem wütenden Blick an. Baris und Tayfun beruhigten sich und suchten Oma, die nicht mehr zu sehen war, sie bitteten den Jungen kurz bei mir zu bleiben, weil ich Kopfschmerzen bekommen habe. Die Musik war sehr laut, also gingen wir auf eine Bank im Park und warteten auf Baris und Tayfun. Der Junge packte ein Taschentuch aus seiner Hosentasche und wischte mir das Blut von meiner Lippe sanft weg, dann stand er auf und kaufte mir Zuckerwatte.

Er: Den Schulde ich dir noch, wegen vorhin.

Ich lächelte und nahm die Zuckerwatte aus seiner Hand. Er setzte sich wieder neben mir und stellte sich vor.

Er: Also ich bin Deniz und du?

Tayfun: Das ist meine Cousine die jetzt mitgehen muss, schönen Abend noch

Tayfun stand hinter mir und bittete mich um mitzugehen. Ich gab Deniz meine Hand und sagte War nicht schön dich kennenzulernen, kann jetzt kein Lippenstift mehr auftragen.

und so bin ich dann gegangen. Ich wusste nicht wieso ich das aufeinmal gesagt habe, normalerweiße sage ich sowas nie, aber ich war schon wütend auf ihn , ich meine er könnte doch aufpassen oder? Tayfun und ich gingen zu Baris, die zwei haben Oma nicht gefunden, wahrscheinlich ist sie mit Fatma Teyze nachhause gegangen. Tayfun sagte das er nachhause gehen will um nach zu sehen und wir sollen hier bleiben und uns umschauen. Baris ist los gegangen und hat mich auf der Bank alleine gelassen, ich schaute in meiner Tasche um meinem Taschenspiegel, doch wusste nicht wo ich meine Zuckerwatte stellen soll, also gab ich es einem kleinen Kind. Als ich meine Lippen im Spiegel betrachtete, konnte ich sehen das jemand hinter mir steht. Es ist Deniz.
Deniz: Hey es tut mir wirklich leid. Es war nicht meine Absicht.

Ich: Passt schon, hab dir verziehn.

Ich war neugierig wo er lebt, weil er Deutsch kann.

Ich fragte ihn wo er lebt, er sagte Schweiz.

Ich nickte. Er fragte nicht wo ich wohne.

Deniz: Wollen wir deinen Cousins helfen und deine Oma suchen?

Ich: Ja bitte.

Wir gingen zusammen herum und redeten wenig. Baris kam auf uns zu.

Baris: Hey?

Deniz: Hallo, ich bin Deniz, hab mich bei deiner Cousine wegen vorhin Entschuldigt. Als Entschuldigung helfe ich euch um zu suchen.

Baris gab ihm die Hand und stellte sich auch vor.
Baris und Deniz gingen vor mir und Unterhalteten sich. Tayfun kam auch dazu und sagte das Oma bei Fatma Teyze ist. Wir waren alle erleichtert und gingen zusammen Cay (Tee) trinken, gleich um die Ecke. Baris, Tayfun und Deniz haben sich Stundenlang unterhalten, ich kam schon nicht mehr mit. Baris sein Handy klingelte. Es war ein Freund aus Deutschland der in der Nähe ist. Baris und Tayfun befehlten Deniz das er bei mir bleiben soll, bis sie zurück sind. Es war dunkel draußen und ich wollte nach Hause.

Ich: Baris, ist es Ok wenn ich nach Hause gehe?

Baris: Deniz würdest du sie nach Hause begleiten?

Deniz nickte.
Baris und Tayfun gingen los. Wir blieben einwenig noch sitzen.

Deniz: Willst du mir sagen wie du heißt?

Ich: Nihan.

Er nickte und lächelte. Er fragte mich viele Sachen, dann kam diese Frage: Hast du eigentlich einen Freund?

Ich: Nein, hatte ich auch nie. Ich glaube an sowas nicht.

Ich drehte mich weg.

Ich: Können wir gehen?

Er nickte und wir gingen los. Am Weg fragte ich ihn Hast du eine Freundin, oder hattest du mal eine?

Er blieb bei der Gasse stehen. Es war dunkel nur wenige Lichter waren noch offen, man konnte fast nichts hören, weil alles so ruhig war.

Er: Ja, hatte ich.

Er sprach so, als würde er immer noch daran leiden. Man merkte in seinen Augen, das er dieses Thema nicht gerne hatte.

Ich: Deniz, schau ich kenne dich nicht, ich kenne deinen Schmerz nicht, aber komme was wolle, passiere was wolle, wir Leben noch. Wir vergessen, wir sind fähig dazu so einen Schmerz zu verarbeiten oder?

Deniz: Wenn das einmal passiert, passiert das immer wieder oder?

Ich verneinte.

Ich: Geht eine Person im Leben, kommt die Nächste. Es war immer so und es wird so sein. Eines Tages kommt noch die Perfekte Frau für dich.

Er lächelte mich an.

Ich: Aber tuh ihr bitte nicht weh, um dich besser zu fühlen.

Er nickte.

Als wir vor der Haustüre waren, fragte er mich ob wir uns wieder sehen können.

Ich: Wer weiß, wenn Allah es will. Passiert es, wenn nicht dann nicht.

Ich lächelte ihn an sagte Danke und machte die Tür zu. Oma war noch bei Fatma Teyze, weil keiner Zuhause war, Opa würde sich verspäten.

In meinem Zimmer, schaute ich aus dem Fenster, er war immer noch da. Er hatte eine Kette in seiner Hand. Ich konnte nicht erkennen, was für eine Kette es war, aufjedenfall hat er die Kette in unserem Garten vergraben und ist gegangen. Ich war so neugierig was es ist und ging hinaus. Machte das Loch wieder auf und holte die Kette heraus. Eine Kette mit A&D. Sie war aus Gold. Wieso hat er das gemacht? Wiseso genau in unserem Garten? A ist wohl seine Ex. Die Kette nahm ich mit in meinem Zimmer, gab sie unter meinem Kissen und so schlief ich auch ein.

Die Geschichte von Nihan & DenizWo Geschichten leben. Entdecke jetzt