Angst im Dunkeln

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Hier auf dem Berg waren viele Leute, meine Freunde haben sich ein Platz fürs Campen gesucht, Reyhan wollte unbedingt hier bleiben, wir hatten Zelte im Van und haben sie aufgebaut. Die Atmosphäre auf dem Berg war so schön, dass man einfach immer hier bleiben will. Ridvan ist Essen kaufen gefahren, wir wollten die Nacht durchmachen, andere Leute sind auch hier wahrscheinlich auch Touristen. Reyhan und Sevin haben mit einem Inder geredet, mir wurde es zu langweilig, also bin ich auf einem Felsen weiter oben geklettert und genießte den Sonnenuntergang.

Eine Stimme von hinten: Na bist du auch hier haha.

Es war Kerem. Ich war schockiert ihn wieder zu sehen. Er setzte sich zu mir und wir haben für eine kurze Zeit kein Wort geredet.

Er: Nihan war dein Name oder?

Ich nickte.

Er: Ich weiß es doch haha, wollte nur das du redest.

Ich lachte.

Ich war neugierig von wo Kerem kommt, wieso er hier ist.

Ich: Kerem, wieso bist du hier?

Jetzt lachte er. Wir waren allein auf einem Felsen von einem großen Berg.

Er: Ich bin abgehaun aus Deutschland, ich habe meine Familie dort gelassen, mein Leben dort gelassen um hier neu anzufangen, jetzt bin ich seit 2 Jahren hier, Familie habe ich hier nicht, aber einen Job und ein tolles Haus, sogar ein Auto. Wieso bist du hier?

Ich: Ich bin für einige Tage hier, meine Freunde und meine Famile hat mir meinen Wunsch erfüllt, diesen American Dream haha.
Willst du nicht wieder zurück?

Er: Ehm, lass uns wieder hinunter gehen, deine Freunde suchen dich schon bestimmt, ich bleibe heute auch hier, wie jeden Dienstag.

Kerem ist aufgestanden, er hat meine Frage nicht beantwortet, wieso er hier ist, warum er nicht zurück möchte. Er ist vor mir hinunter gegangen, ich bin ihm nach gegangen. Ridvan war schon zurück und sie sind auf der Bank gesessen mit Reyhan und Sevin. Der Inder war auch bei ihnen, sie hatten Spaß, ohwohl Sevin nicht mal gut Englisch kann lachte sie mit. Es waren 3 weitere Leute da, die ein Lagerfeuer machten, weil es dunkel wurde, Kerem hat ihnen geholfen. Alle Zelte waren dicht bei einander und das Feuer in dee Mitte. Der Inder hatte eine Gitarre dabei, mit dem er uns einige seiner Lieder vorspielte. Kerem setzte sich zu mir, weil er den Text von dem Lied in der Hand hatte. Er bittete mich eine Zeile zu singen, ich war einwenig schüchtern, doch dann habe ich los gesungen. Als ich fertig war habe ich einen Applaus bekommen. Ich konnte "very good" oder "wonderful" hören. Kerem sagte nichts. Es sind Stunden mit Singen vergangen, ich wurde langsam müde und bin zu meinem Zelt gegangen, die anderen dachten ich gehe aufs Klo oder so, aber ich legte mich ins Zelt und bin eingeschlafen. Es war 01:34 Uhr. Ich bekam durst und bin zum Van gegangen, doch plötzlich bemerkte ich, das keiner mehr hier war, alle waren weg. Ich habe in jedem einzelnen Zelt nach gesehen, doch sie waren alle leer. Ich bekam Panik und wusste nicht wo ich suchen soll, dann bin ich in Tränen ausgebrochen, ich hatte eine kleine Taschenlampe bei mir und das Mondlicht, sonst nichts. Ich setzte mich auf einen großen Stein, kurze Zeit später konnte ich etwas hören. Es war ein Husten. Ich war immernoch am weinen. Jemand greifte mir auf der Schulter.

Es war Kerem.

Kerem: Nihan, was ist den los??

Ich umarmte ihn, ich habe Angst bekommen und als ich ihn gesehen habe fühle ich mich wieder sicher.

Ich löste mich ab von ihm.

Ich: E-es tut mir leid, ich hatte so die Angst, wo seid ihr alle?

Er: Komm setzt dich wieder, ich merke das du Angst hattest. Wir waren unten, um jemanden zu holen, dann sind wir einwenig dort geblieben, ich habe vermutet das du Wach wirst deswegen bin ich gekommen.

So froh wie jetzt war ich noch nie, ich wäre vor Angst gestorben.

Er hat mich zu seinem Zelt geholt, wo er mir einen Tee machte, wir setzten uns hin und haben wieder zum reden angefangen. Er hat mir einwenig von seinem Leben erzählt, er war so ein lebensfroher Mensch, ich merkte es. Als er mir noch etwas sagen wollte, sind auch schon meine Freunde gekommen. Sie haben mich wieder zu ihnen genommen. Sevin verarschte mich, weil ich Angst hatte haha. Ich wurde wieder müde und bin wieder zu meinem Zelt gegangen, wo ich mein Handy abcheken wollte. Ich hatte eine Nachricht von Deniz, erlich gesagt hatte ich kein Bock es zu lesen, also löschte ich es ohne zu öffnen. Ich hatte langsam die Nase voll von Deniz, was will er noch von mir?

Die Geschichte von Nihan & DenizWo Geschichten leben. Entdecke jetzt