„Aufwachen Prinzessin!" ,selbst in dieser unnatürlichen Lage und dem getrockneten Blut in den Haaren sah sie wunderschön aus. Er fuhr mit dem Finger über ihre zarte straffe Haut. Selbst im Schlaf zitterte sie wenn er sie berührte. Doch sie würde sich schon bald daran gewöhnen seine Hände auf ihrem Körper zu spüren.
Langsam öffnete sie die Augen. Ihre Muskeln schmerzten fürchterlich. An ihren Händen und Füßen sah man deutlich die Abdrücke und tiefen Einschnitten ihren Gelenken, die die Kabelbinder hinterlassen hatten. Erst jetzt nahm sie ihre neue Umgebung war. Ihre Augen gewöhnten sich nur wenig an das helle Licht das die Badezimmerlappe über ihr ausstrahlte.
Das Bad war spärlich eingerichtet. Zu ihrer linken befand sich ein altes aber sauberes Klo daneben ein Waschbecken was schon einmal bessere Zeiten erlebt hatte darüber hing ein milchiger Spiegel im Barocken Stiel. Als sie den Kopf nach rechts drehte durchfuhr sie ein heftiger aber kurzer Schmerz der zum Glück genauso schnell verschwand wie er gekommen war. Sie erblickte ein große Messing-Badewanne mit Löwenfüßen. Die Wanne war bis zum Rand mit dampfendem heißen Wasser gefüllt. Auf dem Boden daneben Lag ein Korb der frische Handtücher, eine nach Orange duftende Seife sowie einen verblichenen rosa Bademantel und die dazu gehörigen Pantoffeln enthielt.
„Lies die Karte!", seine Stimme drang dumpf durch die geschlossene Badezimmertür und verursachte bei ihr sofort Gänsehaut. Zitternd öffnete sie den weißen Umschlag. Rasch lass sie die wenigen in krickeliger Schrift verfassten Aufforderungen. Zur Sicherheit schob sie einen kleinen in der Ecke stehenden Hocker unter die Türklinke und überprüfte noch einmal ob die Tür sich nicht öffnen lies.
So schnell sie konnte entledigte sie sich ihrer schmutzigen verschwitzen Klamotten und tauchte in das warme wohltuende Wasser ein auf dessen Oberfläche und ein dünner Ölfilm und rote Rosenblätter schwammen. Immer wieder schaute sie auf die kleine Digitale Uhr um ja seinen Anforderungen gerecht zu werden in 45 min zu Baden, ihre Haare zu waschen und sich einzucremen.
Im Bademantel, den sie vorher mit so vielen Knoten zugebunden hatte das er ganz sicher nicht so leicht aufgehen würde,entfernte sie den Hocker, atmete tief durch und öffnete die Tür. Vorsichtig, bedacht nicht auf die am Boden liegenden Rosenblüten und Teelichter zu treten setzte sie einen Schritt nach dem anderen vor sich. Die Spur aus Rosen und Lichtern endete vor einer weißen Schiebetür. Sie lehnte sich einige Sekunden an den Türrahmen und schob die Tür beiseite. Staunend trat sie ein. Das Zimmer war ganz und gar von Kerzen und Blumen ausgefüllt. Das Zentrum des Zimmer bildete ein weißes Himmelbett. An den Wänden hingen alte Gemälde die verschiedene Blumen zeigten. Das einzige im Zimmer befindliche Möbelstück außer dem Bett, war ein alter mit Blumen geschmückter Frisiertisch. Unschlüssig blieb sie erst einmal stehen entschied sich dann aber für den kleinen Hocker und lies sich darauf nieder.
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"Reiselust"
Short StoryKatie hat seit kurzem das Abitur in der Tasche.Als Rucksacktouristin ist sie erst seit wenigen Wochen in Deutschland unterwegs als sie in ein Auto einsteigt und damit einen fatalen Fehler begeht. Denn sie begibt sich so in die Fänge eines gefährlich...