Offenbach am Main 12:29

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„Keiner kommt auch nur einen Schritt näher!" er drückte das Messer fester an ihren Hals.

Katie spürte das kalte Metall an ihrer Kehle, noch bevor ein Adrenalinkick all ihre Sinne schärfte und sie wieder klar und deutlich sehen konnte.Langsam quoll aus der Oberflächlichen Schnittwunde Blut hervor und suchte sich geschickt einen Weg nach unten.

Mindestens sechs Pistolenmündungen waren auf sie gerichtet.

„Sie glauben doch nicht ernsthaft das Sie sie noch retten können!" er lachte leise.

„Ich habe keine Skrupel noch ein weiteres Mädchen umzubringen! Was macht es schon aus,wenn ich noch einen weiteres Mädchen umbringe! Als meine Schwester verschleppt,gebrandmarkt und anschließend erstochen wurde haben sie doch auch nichts getan. „Sie",er zeigte mit dem Messer auf Gerke,

„haben damals lange nach ihr gesucht,obwohl ich ihnen anonyme Hinweise zukommen lasen habe! Sie haben verdammt noch mal nichts  unternommen um ihren Ex-Freund in den Knast zu bringen.Also musste ich die Sache auch noch selber erledigen!Die Polizei ihr Freund und Helfer! Das ich nicht lache,sie haben nichts gemacht, als sie ihn wegen stalking angezeigt hat. Ihr dämliches Richterschreiben hat sie auch nicht davor bewahrt das er ihr immer wieder aufgelauert hat und sie verängstigt nach Hause kam!So eine scheiße!,er fluchte und festigte noch einmal seinen Griff um ihren Oberkörper.

„An dem Abend an dem sie zur Arbeit gefahren ist hat sie mich angerufen.Jemand würde sie verfolgen und ständig von der Straße abdrängen.Sie war total aufgelöst und panisch. Das letzte was ich von ihr gehört habe,war ein dumfer Knall.Sie haben nicht gut genug auf die Hinweise geachtet die ich ihnen geschickt habe! Das wurde ihnen auch dieses mal wieder zum Verhängnis! Er hat sie von der Straße abgedrängt! Und er war es auch dessen lachen ich gehört habe als er das Gespräch beendet hat. Wissen sie wie es ist wenn sie nichts tun können? Nur da zu sitzen und auf den Anruf der Polizei zu warten, die ihnen erzählt,dass sie zwar das Fahrzeugfrack gefunden hat,dass komplett ausgebrannt ist,aber kein Skelett? Zu wissen, dass sie irgendwo da draußen von ihm gefangen gehalten wird, nicht bei ihr sein zu können um sie zu trösten wenn er sie wieder einmal geschlagen und Vergewaltigt hat. Wie sie die vier verdammten Monaten alleine in einem dunklen Drecksloch verbracht hat anstatt wie andere junge Mädchen ihr Leben zu genießen,auszugehen und vielleicht irgendwann einmal den richtigen zu finden und Kinder zu bekommen.Soll ich ihnen sagen warum ich all diese Mädchen umgebracht habe?",mit kalter tonloser Stimmer fuhr er fort.

Stocksteif blieb sie stehen und hielt den Atem an weil sich die Klinger mit jedem Atemzug immer schmerzhafter und tiefer in ihren Hals bohrte.

„Diese Huren hatten es nicht verdient zu leben! Sie waren alle so schmutzig,haben sich jedem halbwegs gut aussehendem Kerl an den Hals geworfen. Ich habe Monate gebraucht um ihre verschmutze Seele von all dem Dreck zu reinigen! Und wie sie sehen", er deutet mit dem Kopf in Richtung Altar, „ist das der letzte Schritt bevor sie in Würde sterben dürfen!Es ist mir ein Vergnügen sie dabei zu haben her Gerke.Sie sind heute mein Ehrengast."

Die Schwärze vor ihren Augen kam so plötzlichdas sie für einen winzigen Moment strauchelte.

Als der Schuss fiel zuckte sie panisch zusammen und sackte kurz darauf völlig erschöpft und verstört auf den Boden.

Carsten der vor einigen Sekunden noch angedroht hatte sie umzubringen lag nun leblos auf dem Boden.Ihr Kleid war voller kleiner dunkelroter Blutspritzer.Fast sah es so aus als hätte ein Künstler sie sorgfältig auf dem Cremfarbenen Stoff platziert. Sie fing an hysterisch zu lachen. Dieser Gedanke war einfach nur absurd genau wie die ganze Situation in der sie in den letzten Tagen unfreiwillig gesteckt hatte.Sie bekam nicht mehr mit wie ein Sanitäter heraneilte um ihre Blutende Wunde zu stillen. Wie Purro leise beruhigend auf sie einsprach und ihr anschließen hoch half und sie aus dem Raum führte während Uniformierte und die Leute von der Spurensicherung  in das Haus strömten.

Wie in Trance sah sie Leute um sich herum huschen,vor dem Haus standen die vielen Streifenwagen dessen Blaulichter sich gleichmäßig drehten,Kamerteams die versuchten den besten Moment einzufangen während sie in den Krankenwagen stieg und dann,wurde es zum zweitenmal an diesem Tag um sie herum schwarz.

"Reiselust"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt