Kapitel 18

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Zwei Tage saß ich nun schon in Gefangenschaft, und ich fragte mich, wie lange sie mich hier noch festhalten wollten. Mit jeder Stunde wuchs meine Wut auf Abby , Kane und Jackson umso mehr. Wahrscheinlich waren sie schon in vollem Gange, das Krankenhaus in Mount Weather her zu richten. Ich saß mit angewinkelten Beinen in der Ecke meiner Zelle, als ich Schritte hörte. Lincoln betrat meine Zelle und setzte sich vor mir. " Was ist los? Wie geht es den anderen? Sind Jasper und Monty in Ordnung?", bombadierte ich ihn sofort mit Fragen. Die ganze Zeit über während ich gefangen war, hatte ich Angst gehabt, dass sie unter meinem kleinen Aufstand leiden mussten. So wie ich diesen Charles Pike einschätzte, würde er zu allem fähig sein. Erstaunlich , wie aus einem einfachen Geschichtslehrer ein Diktator wurde, der über Leichen ging. Lincoln schmunzelte. " Du denkst schon wie eine richtige Anführerin, weißt du das? Du stellst das Wohl der anderen über dein eigenes. " "Ich bin keine Anführerin, und will auch niemals eine sein. Ich will nur nicht, dass unsere Leute den vielleicht größten Fehler ihres Lebens machen. Du hast doch mal selbst gesagt, wie gnadenlos die Icenation sein kann." Lincoln nickte. " Ja, das habe ich gesagt, und ich unterstütze deine Meinung voll und ganz, für die Leute die du liebst zu kämpfen. Ich weiß wie wichtig dir deine Freunde sind, doch du darfst nicht vergessen, wie viel Macht euer Rat hat. Du bringst dich in große Gefahr", sagte er leise mit eindringlicher Stimme. " Das ist mir egal", antwortete ich fest, und blickte dann nach unten." Wieso bist du eigentlich hier? Ich glaube nicht , dass du mich so einfach besuchen darfst ohne dass die Stress machen." " Ich bin hier, weil Marcus gesagt hat, ich soll dich frei lassen. Der  Haftbefehl gegen dich wurde aufgehoben.", meinte Lincoln, stand auf, und schloss die Zelle wieder auf. Verdutzt blickte ich ihn an. Ich fragte mich, wieso auf einmal jetzt. " Na geh' schon. Deine Freunde warten schon auf dich", lächelte er . Das ließ ich mir nicht zwei mal sagen. Ich ging an ihm vorbei, und tatsächlich warteten schon Monty und Jasper vor der Tür. Sofort lief ich in Jasper's Arme, der seine fest um mich schlang. Auch wenn es nur zwei Tage waren, die wir uns nicht gesehen hatten, so hatte ich ihn verdammt doll vermisst." Gott sei dank", seufzte er erleichtert auf, nahm meinen Kopf in seine Hände und sah mich an. " Gehts dir gut? Bist du ok?", fragte er . Ich sah ihn an und nickte. " Wir hatten versucht uns an den Wachen vorbei zu schleichen, um dich zu besuchen", meinte Monty, als ich zu ihm ging und auch ihn ebenfalls umarmte."Hätte ja auch geklappt wenn du nicht so laut gewesen wärst", grinste Jasper ihn an , worauf Monty nur lachend den Kopf schüttelte.Hinter uns dreien stand noch jemand, es war Kane. Als ich ihn erblickte, löste ich mich aus Monty's Umarmung und verschänkte meine Arme vor der Brust. "Ich hoffe dir ist bewusst das wir Maßnahmen ergreifen mussten, bevor die Situation eskaliert wäre?", meinte er und kam auf mich zu."Sie haben gesagt, sie werden noch einmal mit den beiden sprechen, oder nicht", konterte ich. " Ich habe nur getan, was getan werden musste." "Ach, und das tun sie ja bekanntlich immer, hab'ich recht?" erwiderte ich und verzog meine Augen zu Schlitzen. Auch wenn ich jetzt wusste, dass Marcus Kane mein Vater war, hatte ich mir geschworen,es ihm nie wissen zu lassen. Für mich blieb er der kalte Ratsvorsitzende, nicht mehr und nicht weniger.Mein ganzes Leben lang bin ich ohne einem Elternteil auch gut alleine klar gekommen. " Komm Sara. Lass uns gehen", besänftigte mich Jasper leise, bevor er, Monty und ich uns zurück zogen.Bis zum Abend vertrieben wir drei uns die Zeit draußen. Es war angenehm warm und die Sonne schien den ganzen Nachmittag über. So gut es ging versuchte ich die ganze Zeit Abby und Jackson aus dem Weg zu gehen. Wenigstens solange, bis ich wieder auf die Krankenstation gerufen werden würde. Während wir langsam die Sonne unter ging, saßen wir auf der Wiese. Jasper und Monty unterhielten sich über irgend etwas, ich hingegen blickte lächelnd zu Octavia und Lincoln herüber, die sich am Feuer aneinander gekuschelt hatten. " Die beiden passen echt gut zusammen. Wie innig sie miteinander sind", sagte ich verträumt schmunzelnd, während Monty und Jasper zu mir schauten. " Wustest du , dass Jasper mal für Octavia geschwärmt hat?", grinste Monty mich an, woraufhin er einen Klaps von seinem Freund kassierte. " Was denn? Ist doch wahr", konterte dieser mit unschuldigem Blick. " Und außerdem würde Sara uns bestimmt auch erzählen, in wem sie mal verknallt war, oder verknallt ist, oder? Immerhin sind wir ja Freunde." Er sah mich fragend an. Ich hingegen blickte etwas verlegen vor mir. " Sorry , aber da muss ich dich entäuschen. Ich...ich war noch nie verliebt, oder habe für jemanden geschwärmt", gab ich leise von mir. "Echt nicht?" Überrascht sah Monty mich an, und ich nickte. "Nein. Und ich glaube auch, sowas wie die beiden", ich deutete auf Lincoln und Octavia. " Sowas ist sehr selten." Keine Ahnung wieso , aber das Thema war mir irgendwie unangenehm, also stand ich auf. " Ich werd'dann mal schlafen gehen. Das war ein langer Tag. Gute Nacht, ihr zwei. Und treibt's nicht mehr allzu wild", lächelte ich meine Freunde an, ehe ich mich auf zu meinem Zimmer machte. Mitten in der Nacht klopfte es plötzlich an meiner Tür. Ohne dass ich "Herein" sagen musste, stand Jasper auf einmal in meinem Zimmer. Verschlafen setze ich mich auf , und blinzelte, da nur ein kleiner Lichtstrahl des Flures in mein Zimmer fiel." Was machst du denn hier ?", fragte ich leise. Es schien mir , als ober nicht wirklich wusste, was er bei mir suchte, so wie er sich schon etwas verlegen am Hinterkopf kratzte. " Ich ... ich suche etwas", stotterte er. " Im Dunkeln? Und in meinem Zimmer? Und was suchst du?" Ich schaltete die kleine Lampe auf meinem Nachtschränkchen an. Man merkte, dass er krampfhaft nach einer Antwort suchte, und ich runzelte die Stirn. " Mein...mein Kissen?" Ich fing an zu lachen. Seine Antwort war schon mehr als verdächtig.  "Warum sollte dein Kissen bitte hier sein? Komm schon, setz dich und erzähl mir , warum du wirklich hier bist. "Ertappt setzte Jasper sich zu mir auf's Bett und seufzte. " Also gut. Ich wollte einfach nochmal sicher gehen, ob es dir auch wirklich gut geht. Du warst vorhin so schnell weg, und da dachte ich, ich sehe lieber noch mal nach dir. " Ich schenkte ihm ein liebevolles, und dankbares Lächeln. "Danke, das ist echt lieb von dir. Aber mir geht es wirklich gut, mach dir keine Sorgen." Dass er sich solche Gedanken um mich machte, war schon wirklich süß, und ließ mein Herz zum erneutem Male höher schlagen." Du warst den Tag echt mutig, als du den dreien die Stirn geboten hast" , sagte er leise , und sah mich an. "Ich habe nur versucht, mich für die Menschen ein zu setzen, dich ich liebe", gab ich genauso leise zurück, und blickte zu Boden, da ich zu nervös war , ihn an zu sehen. Eine lange Zeit war es still im Raum. Irgendwann nahm er vorsichtig meine Hand in seine. Ich blickte auf, und sah direkt in seine Augen. Ich versuchte meinen Atem an zu halten, so aufgeregt war ich. Doch bevor irgendwas passieren konnte, wurde meine Zimmertür schlagartig aufgerissen, und Jackson stand im Zimmer. Er war völlig außer Atem und sein Gesicht war rußverschmiert. "Sara, wir brauchen dich sofort auf der Krankenstation. Die Icenation...sie haben Mount Weather in die Luft gesprengt."

With you, maybe I can fight these Demons (abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt