Einfach gehen

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Warum bin ich hier?
Wiso kann ich nicht einfach gehen?

Es ist alles so sinnlos.
Gibt man sein Bestes,
Ist es nie genug.
Jeden Tag quält man sich
Und wofür?

Keine Lust mehr auf Leben.
Was hält es denn bereit?
Trauer, Wut, Enttäuschung.

Versprechen werden gebrochen,
Gefühle stumpfen ab,
Wie in einer Welt aus Eis.
Alles ist so kalt.
Ich warte vergebens,
Auf den Funken der Hoffnung.

Du bist nichts wert,
Für niemanden nützlich.
Und doch kannst Du nicht einfach gehen.
Irgendetwas hält Dich
In dieser verkommenen Welt.

Die mir das Leben schenkten,
Kann ich sie einfach vergessen?
Ich will sie nicht enttäuschen,
Das tu ich schon,
Wenn ich versuche zu leben.

Aber wenn der einzige Weg
Der Tod ist?

Gedanken in einem Teufelskreis.
Leben oder Tod?

Es ist so sinnlos.

Ich leb mein tristes Leben,
Das nur an der Nabalschnur hängt.

Autor: Kerstin Ismer

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