Tut mir Leid, dass der dritte Teil etwas länger gedauert hat, aber es war schwierig für mich, die Situation in Worte zu fassen und zu beschreiben, da mir die persönliche Erfahrung fehlte ._.
Ich hoffe trotzdem, es gefällt euch und ihr habt Spaß beim Lesen :) Das vierte Kapitel kommt bald online!
P.S.: 18 Leser *-* Ich bin überrascht, dass es so schnell ging und Menschen nach dem ersten Kapitel weiter gelesen haben. Das motiviert mich ungemein :)
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John Watson hatte natürlich, wie Sherlock kurz nach ihrer ersten Begegnung feststellte, das Adrenalin, welches während der Einsätze im Krieg durch sein Adern pumpte, vermisst - sehnte sich jedoch mit der Zeit immer mehr nach seinem Zuhause: der Wohnung in der Baker Street 221B, die er seit beinahe zwei Jahren mit Sherlock Holmes teilte. Im Moment bestand sein Leben allerdings nicht aus spannenden Fällen und abendlichem Zusammensitzen vor dem Kamin mit einer Tasse Tee in der Hand, sondern aus Schlachten in Afghanistan, in denen es um Leben oder Tod ging. Er als Truppenarzt war vor allem für das Leben verantwortlich.
Er konnte sich nicht mehr daran erinnern, wann er das letzte mal durchgeschlafen oder überhaupt ein Auge zugemacht hatte, weswegen seine Zeitwahrnehmung nicht mehr ganz zuverlässig war. Doch er schätze seinen Aufenthalt auf ungefähr zweieinhalb Monate. Hinzu kam noch der pausenlos präsente Stress und Druck, während John fast ohne Unterbrechung Verwundete entgegen nahm und versorgte. Er fürchtete sich weniger um sein Leben, als um das seiner Kameraden, denn viele von ihnen hatten eine Familie, Frau, Kinder, die sie vermissen.
Er, John Watson hatte seine Vermutung, die er an dem Tag vor seiner Abreise aufgestellt hatte, als Sherlock ihm die kalte Schulter zeigte, beibehalten, ohne zu wissen, wie schlecht es seinem besten Freund zu Hause eigentlich ohne ihn ging. Es hatte ihn jedoch etwas aufgemuntert, dass Sherlock sich sichtlich Mühe gegeben hatte, den letzten Tag so angenehm wie möglich für John zu gestalten. Er hatte ihn zum Mittagessen ins Angelo's eingeladen, in dem sie während ihres aller ersten Falles saßen - der Besitzer hatte sie damals fälschlicherweise für ein Paar gehalten - und war außergewöhnlich freundlich und redefreudig. Es war ein schöner Tag für John gewesen und zum Schluss, als beide im Flughafen standen - John in seiner Uniform - kurz bevor er in das Flugzeug steigen musste, das ihn nach Afghanistan bringen würde, streckte ihm Sherlock ein Foto entgegen. Es war bisher wohl das einzige, auf dem die beiden zu sehen sind - mal abgesehen von den Bildern in der Zeitung.
Das Foto entstand letzten Monat an Johns Geburtstag - er erinnerte sich noch sehr gut an diesen Tag. Während sich Mrs Hudson, Lestrade, Molly und Stanford bei ihnen in der Wohnung versammelt hatten, um den Tag mit ihnen zusammen ein bisschen zu feiern, fing Sherlock auf einmal an, Geige zu spielen. Es war ein wunderschönes Stück, das er selbst komponiert hatte - ruhig, jedoch gleichzeitig fröhlich und perfekt auf den Anlass abgestimmt. Alle haben ihm gebannt zugehört und als er schließlich den Bogen von den Saiten nahm, wusste John sich nicht anders zu helfen und umarmte seinen besten Freund als Dankeschön. Wahrscheinlich wurde genau in diesem Moment das Bild von ihnen gemacht und so entstand eine Erinnerung voller Glück und guter Laune.
„Das ist... Ich habe gar nicht gemerkt, dass wir fotografiert wurden." Mit einem ungläubigen Grinsen betrachtete er es und steckte sich das Foto schließlich in seine linke Brusttasche.
„Ich werde es die ganze Zeit über bei mir halten", versprach er und sah zu Sherlock hoch.
„Mrs Hudson hatte es gemacht. Ich habe, offen gestanden, bis vor zwei Tagen auch nichts davon gewusst - bis sie es auf ihrem Fotoapparat fand und mir zeigte. Ich wollte es dir ursprünglich gestern geben, aber dann hat sich mein Plan ganz schnell etwas verändert."
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Sich selber kennen lernen (Johnlock - FanFiction)
Fiksi PenggemarWenn das mal keine Ironie ist: John Watson wird erneut nach Afghanistan einberufen, und muss sich schweren Herzens für einen unbekannten Zeitraum von seinem Mitbewohner und gleichzeitig besten Freund Sherlock Holmes verabschieden, den er kurz nach...