Kapitel 6 ~ Der Spielplatz ✨

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Spencer betrachtete verlegen den Gehweg vor meinem Apartment.

Es war schon etwas spät, als wir in Quantico ankam, daher konnte wir nicht wirklich viel unternehmen. Spencer schlug vor, dass er mich bis zu meinem Apartment fahren könnte.

Und da waren wir nun. Weder ich noch er machten den Anschein, gehen zu wollen.

"Weißt du die Straße runter und um die Ecke ist ein ... ein Spielplatz. Wi r... ehm ... ich mein, nur wenn du willst!"

Seine Augen glitzerten auf und ich hoffe, dass lag nicht nur an dem Spielplatz.

"Sehr gerne!"

Auf dem Weg redeten wir über Bücher, Filme und schließlich Musik.

"Das klingt bestimmt extremst spießig und langweilig, aber ich mag am liebsten klassische Musik."

"Jup, total spießig und langweilig. Das bist du ja irgendwie allgemein!"

Sein angestrengter Blick verriet, dass er ernsthaft über meinen letzten Kommentar grübelt.

"Doctor Reid, wo sind denn ihre Profiling Skills, die Ihnen mitteilen, dass ich nur einen Witz gemacht hab?"

Wir erreichten gerade den Spielplatz und Spencer setzte sich ohne ein weiteres Wort auf die Schaukel. Ich schüttelte den Kopf und begann ihn anzuschubsen.

"Du musst deine Beine schon hochheben sonst wir das nichts! Was hast du auch für lange Beine!"

Sein Lachen ist bezaubernd schön.

Nach einer Weile wechselten wir, ich saß auf der Schaukel, während er hinter mir stand und mich anschubste. Dann wechselten wir auf die Wippe. Eine Weile wippten wir und kamen uns vor wie kleine Kinder.

"Hoffentlich sieht uns niemand!"

"Wieso? Was ist so verwerflich an einer 22-Jährigen und einem 24-Jährigen, die spät abends auf einem öffentlichen Spielplatz wippen? "

"Du hast dir schon zu gehört, oder?"

"Ich hab gehofft, es auszusprechen macht es besser. War wohl nichts!"

Wieder lachte er, strich sich seine Haare aus dem Gesicht. Wir wippten weiter.

Auf und ab.
Auf und ab.
Auf und ab.
Auf und ab.
Und auf und

"Hey! Lass mich runter, Spencer!"

Er schüttelte den Kopf.

"Ach komm schon!"

Ich ruckelte wie wild, verlagerte mein ganzes Gewicht, aber keine Chance.

"Ich wusste gar nicht, dass du so schwer bist!"

Spencer tat nichts, als mich frech grinsend anzuschauen.

Man ich mag dieses Grinsen!

"Spencer, bitte, bitte, bitte!"

"Dein Hundeblick wird dir da auch nicht runter helfen!"

Weitere Minuten verging, ich schaute ihn so lange an, bis er mich doch runter ließ. Wieder Boden unter den Füßen wurde mir schlagartig bewusst, wie kalt es geworden war. Alle Zeichen standen auf Regen.

"Wir sollten gehen bevor es zu regnen anfängt!"

Wir beeilten uns auf dem Weg zurück zu meinem Apartment. Der Regenschauer setzt nur ein paar hundert Meter vor meiner Tür ein, trotzdem wurden wir klatschnass.

In meinem Flur blieb Spencer stehen.

"Ich sollte gehen!"

"Was? Spencer, hast du gesehen, wie es draußen regnet?"

"Ich hab doch mein Auto!"

Etwas überrumpelt von seinem plötzlichen Drang zu verschwinden, wandte ich meinen Blick in alle Richtungen nur nicht zu ihm.

"Okay, wenn du unbedingt nach Hause fahren willst. Aber du kannst auch gerne auf meine Couch übernachten!"

"Danke Lisa, aber ich muss echt gehen."

Gerade als er gehen wollte, drehte er sich nochmal um.

"Ich hatte echt Spaß heute Abend. Wir sollten ... wir sollten das wiederholen! Vielleicht nicht unbedingt auf dem Spielplatz! "

"Gerne Spencer!"

Er schenkte mir wieder ein wunderschönes Lächeln.

"Gute Nacht, Lisa Susen! Schlaf gut!"

"Gute Nacht, Spencer Reid! Fahr vorsichtig!"


All This Time ✨ (Criminal Minds/Spencer Reid Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt