4. Shika

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Heeey!! Danke für 100 Reads !!!! Das bedeutet mir extremst viel!! Hoffe euch gefällt die Geschichte!!

Eure Becca-07

Es war wie ein Schlag in die Magengrube. Ich keuchte auf. Was zur Hölle?! Sie haben meinen Bruder?!! Wie war das möglich?! Was hatten sie ihm schon alles angetan?!

Eine eiskalte Faust von Wut und Schmerz schloss sich um mein Herz.

Was hatte das zu bedeuten?

Meine Gefühle herunterschluckend, wartete ich.

"Wir haben ihren Bruder?", fragte Inari geschockt. Linus schüttelte den Kopf: "Eines nach dem anderen Inari.", dieser nickte und trat zurück. Linus sah wieder in meine Richtung und trat dann durch die Türe, wo er kurz stehen blieb, an seiner Haltung konnte ich erkennen, dass er sich auf einen Angriff vorbereitete. Da würde er vergeblich warten, ich hatte nicht vor ihn anzugreifen. Jedenfalls noch nicht, als erstes brauchte ich Antworten. Linus gab den andern zu verstehen das sie ihm folgen sollten und ging weiter in den Raum hinein.

Eigentlich war es ja nicht wirklich ein Raum, dafür war es zu groß. Früher einmal war dies auch ein Teil von der Bibliothek gewesen. Er war kreisrund und hatte vielleicht keinen großen Radius , aber dafür war er unglaublich hoch. Viele, viele  Stockwerke von Gängen und Büchern, in die man über eine der vier Wendeltreppen kam. Es war hier alles aus einem wunderschönen dunklem Holz, gebaut gewesen, bis auf ein paar einzelne Sachen. Zum Beispiel waren die gigantischen Säulen, die alle Stockwerke irgendwie hielten, aus weißem Marmor gemacht worden, sowie die Geländeteilen.

Auf jeden Fall hätte es hier früher so ausgesehen, doch soweit ich wusste oder besser gesagt sah, hatte hier ein Brand alles zerstört. Es gab keine Regale mehr und es wurde sehr gefährlich einen der Stockwerke zu betreten, da das Feuer teilweiße sogar Löcher in diese Böden gefressen hatte. Das einzige auf das man sich wirklich verlassen konnte, waren hier die steinernen Säulen und das Geländer. Auch wenn der Stein jetzt nicht mehr weiß sondern schon fast schwarz vom ganzen Rus war.

Nach dem Brand wurde dieser Teil der Bibliothek nicht mehr renoviert und abgesperrt. Niemand betrat diesen Raum, und so hatte ich beschlossen mich hier einzunisten.

Am Anfang hatte ich mich vor allem hier unten aufgehalten, doch mit der Zeit hatte ich angefangen jeden einzelnen Stockwerk, Stück für Stück zu erkunden. Ich hatte Seile und andere Kletterutensilien gestohlen und sie über die Stockwerke verteilt, sodass ich mich vom einen zum andern hanteln konnte.

Es hat ca. zwei Wochen gebraucht bis ich den versteckten Dachboden entdeckt hatte. Natürlich war er extrem staubig, doch das konnte ich leicht mit einem Besen und eine Menge Staubwedel beheben, die ich mir von der Bibliothek "ausgeborgt" hatte.

Danach hatte ich mir meinen ganzen Eigentum an den Rücken geschnallt und ihn dort nach oben geschafft, was nicht sehr viel war. Damals vor fast einem Jahr hatte ich nicht viel Zeit zum packen gehabt.

Es war ein gutes Versteck, das man leicht verteidigen konnte, noch dazu kam ,das es im 10 Stock lag und man dort nur über die Seile hinkam. Sollte hier ein Feuer ausbrechen hätte ich aus dem Dachfenster klettern und über die Dächer abhauen können. Diesen Fluchtweg, überprüfe ich jedes Monat, nur um Sicher zu gehen, das er im Notfall auch funktionieren würde.

Nun betraten die vier Männer, diesen Raum, natürlich konnten sie nichts erkennen. Bei Tag, suchte sich Tageslicht, einen Weg durch das zusammen gebrochenen Dach, doch jetzt herrschte tiefste Finsternis.

Der einzige Grund weshalb ich nicht geschlafen hatte, war der das ich aus einem meiner zahlreichen Albträume aufgewacht war, und die vier Gehört hatte, wie sie die Bibliothek aufsperrten. Auch wenn mir nicht ganz klar war, wo sie den Schlüssel herbekommen hatten.

"Shika, wo bist du?", rief Linus, doch ich antwortete ihm nicht. Stattdessen, ging ich schnell und ohne ein Geräusch zu machen, hinter die vier zur Türe. Keiner bemerkte etwas. Ich versuchte mir ein Lächeln zu verkneifen.

Sie sollten wissen mit was sie es zu tun hatten. Wenigstens ein bisschen.

Ich schlug blitzschnell die Türe mit einem lauten Knall zu. Alle drehten sich in die Richtung aus der, der Krach kam, doch sie konnten mich nicht mehr sehen. Nicht jetzt wo alles in absolute Dunkelheit getaucht war. Mit einem Handgriff sperrte ich noch ab.

Keiner von ihnen würde diesen Raum verlassen, solange sie mir nicht etwas über meinen Bruder gesagt hatten, außerdem könnte doch jemand lauschen solange die Türe offen war. Leichtfüßig tänzelte ich von der Türe weg, als Inari zur Türe hinging und blind nach dem Türgriff suchte.

Er versuchte sie zu öffnen, natürlich vergeblich. Ich freute mich diebisch über seinen geschockten Gesichtsausdruck.

Ein Duft umspielte meine Nase. Ahhh, sie bekamen es mit der Angst zu tun. Angst hatte einen ganz eigenen Geruch, er hatte eine süße Note, war aber kein Vergleich zu dem Geruch von Schmerz, dieser war so aromatisch, so überwältigend und steigerte sich noch weiter  bis zu dem Zeitpunkt wenn ein Lebewesen starb.

"Shika Akahoshi! Was sollen diese Spielchen? Wir wollen nur friedlich mit dir reden.", "Dann rede. Was wollt ihr. Und was wisst ihr über meinen Bruder?", antwortet ich griff dann nach einem der zahlreichen Seil und begann mich hinauf in den ersten Gang zu ziehen.

Linus seufzte: "Wie wäre es wenn du einmal Licht machen würdest sodass wir uns sehen können, während wir miteinander reden?", "Oh, ich kann dich hervorragend sehen, genauso wie die kleine Schweißperle, die sich gerade an deiner Stirn bildet, lieber Linus.", er schluckte: "Such dir dein eigenes Licht, jeder sollte selbst für sein Licht verantwortlich sein, ansonsten tappt man einfach weiter in der Dunkelheit.", antwortete ich noch und stieg über das Marmorgeländer im ersten Gang.

"Und was ist wenn ich nichts habe womit ich ein Licht machen kann?", fragte mich Linus.

Dann wird dich die Dunkelheit schnell einfangen und nie wieder los lassen, bis sie dich irgendwann zerbricht, schoss es mir durch den Kopf, doch ich wagte nicht diese Worte auszusprechen.

Stattdessen, seufzte ich lautlos auf, griff nach einem Seil das mit dem obersten Balken verbunden ist, der im zehnten Stock lag und begann hinaufzuklettern. "Bleibt dort einfach stehen, ich mache das Licht an.", sagte ich noch schnell, und konzentrierte mich dann auf klettern.

Vor einem Jahr, war es mir noch sehr schwer gefallen, mich überhaupt an einem Seil anzuhalten, doch ich hatte es recht schnell gelernt. Wenn ich nichts zu tun hatte, trainierte ich. Man könnte es auch so sehen, wenn ich nicht trainierte, dann schlief ich entweder oder stahl mir mein Essen. Trainieren war aber nicht das einzige was ich das letzte Jahr über getan hatte. Ich hatte auch nach meinem Bruder gesucht. Immer wieder spürte ich Schnitter auf und fragte sie nach meinem Bruder. Wenn sie mir nicht antworten begann ich ihnen wehzutun, einfach nur indem ich sie mit meiner bloßen Hand berührte. Wenn ich ihnen glaubte das sie nichts von meinem Bruder wussten, tötete ich sie und suchte weiter, doch bis jetzt konnte mir niemand von ihnen sagen, wo er war. Mal sehen ob ich auf der Seite des Pantheon mehr herausfinden konnte.

Immer weiter hinauf hangelte ich mich, bis ich endlich den Dachboden erreicht hatte. Ich ging gleich zu einem der vielen Schalter, und drehte das Licht auf. Natürlich war es keine Lampe oder so die von der Decke hing. Es waren mehrere Lichterketten, die ich über den ganzen kreisrunden Raum verteilt hatte.

Dann ging ich wieder zum Seil zurück und lies mich langsam daran herunter. Immer weiter hinunter, bis ich schließlich in der Mitte, des kreisrunden Raumes stand.

Doch die Männer beachteten mich nicht wirklich. Sie waren viel zu sehr damit beschäftigt, mit großen Augen sich den Raum anzusehen. Ich räusperte mich um ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken:

"Wie wäre es wenn sie endlich einmal zur Sache kommen, ich bin nämlich ziemlich müde und würde mich gerne wieder hinlegen."

Linus lachte auf: "Ich glaube nicht das du bald ins Bett gehen wist Shika. Aber wie dem auch sei, ich bin hergekommen, um dir ein Jobangebot zu machen.", "Und das wäre?", "Ich will dich als Bodyguard angerschieren.", es schien als würde der Raum die Luft anhalten und alles wurde still.

Wieder einmal würde ich mich sehr über ein paar Komentare freuen. ;)

Die TodesbringerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt