Kopf verdreht - Abgeschlossen

Kapitel 3

Also machen wir uns mit unser'n Handys auf die Flure der Schule und reden über 'Luke'. 'Hat er mich wircklich die ganze Zeit angeschaut?!' frage ich Lucienne. 'Würde ich dich anlügen!?' fragt sie zurück. Na gut.. Wo sie Recht hat, hat sie Recht. Manchmal ist sie genauso temperamentvoll wie ihre Mutter. Aber genau das mag ich ja auch an ihr. Zumindest sagt Lucie immer ehrlich, was sie denkt oder wenn ihr was Sorgen macht. Auch, wenn sie ziemlich empfindlich sein kann. Da muss man halt wissen, wie man damit umzugehen hat. Lucienne hört mir immer wieder zu, egal worum es geht und wie viel tausend mal ich ihr das schon erzählt habe. Sie hat trotzdem immernoch die Geduld, mir zu zuhören. 'Ja, stimmt schon' murmel ich. 'Jetzt sei nicht grummelig. Ich lüge dich nicht an und denke mir das nicht aus!' meint sie und lächelt dabei aber liebevoll. Wir gehen runter in die Cafeteria und setzen uns auf eine rote Bank. Sie holt ihre Kopfhörer raus und wir hören Musik. Mein Kopfhörer ist total leise also stelle ich die Lautstärke auf volle Pulle. Immernoch so leise.. Hm. Komisch. Ob ich wohl was an den Ohren hab'?!
Hier sitzen keine anderen Schüler mehr. Also schlagen wir unsere Zeit hier rum und gehen kurz vorm Klingeln wieder in die Klasse hoch, um unsere Taschen zu holen. Wir haben nach der vierten Stunde schon aus! 'Baby, lass uns aber noch ein bisschen hier warten in der Pause, vielleicht sehen wir ihn ja nochmal' meine ich zu Lucienne. 'Ja, klar machen wir. Setzen wir uns einfach zu Cora' sagt sie. Alles klar. Also gehen wir hoch, holen unsere Taschen, da klingelt es auch schon und die Andern gehen auch nach hause. In der Pausenhalle sehen wir Cora schon am Fenster sitzen, wo sie oft sitzt. Wir setzen uns zu ihrer Freundin und ihr. Aber kein Luke weit und breit. Enttäuscht sitze ich hier am Tisch bei den drei Andern. Luciennes Blick wandert auch immer wieder von rechts nach links über den Gang. Ich sag' ja, wenn ich mich auf eins verlassen kann dann auf meine beste Freundin, die mich in allem unterstützt. 'Lass uns gehen. Ich nehme doch den Bus früher'. Ich seh' Lucies Enttäuschung in ihren Augen, weil wir doch keine Zeit mehr länger miteinander verbringen. Beim Aufstehen fällt mein Blick gradeaus nach vorne auf die Tür. Da durchfährt mich ein Schuss. Luke! 'Nein. Nein, setz dich hin!' sage ich schnell zu Lucienne. Verwirrt setzt sie sich hin. 'Was denn jetzt!?' muckt sie rum. 'Da hinten isser!' meine ich zu ihr. Sie grinst und setzt sich hin. Also warten wir noch mit Cora, bis es klingelt. Dann sagen wir ihr tschüß und machen uns zum Ausgang. Genau da sitzt Luke davor.. Alles in mir fängt an zu kribbeln. Als wir draußen sind fange ich an zu grinsen. 'Joko! Hast du's gehört?' fragt Lucie. 'Hä? Was denn?' frage ich. 'Er hat gesagt schau mal, da ist sie wieder!!' sagt Lucienne begeistert. 'Toll. Wie negativ' sag' ich zerknirscht. 'Du deutest aber auch ALLES so, wie du willst, ne!?' meint sie. 'Wieso?' frage ich. 'Weil er es mit Begeisterung gesagt hat und sich gefreut hat du Doofe!' sagt Lucie. Hat er? Hat er das!? Ohhh! 'Waaah' seufze ich. Ich mag ihn so. Ich weiß zwar echt nur, wie er aussieht aber das mag ich schon. Wir gehen zum Bus und schon bin ich weg...
'Waaah Luke' schreibe ich Lucienne. Morgen abend fahre ich zu ihr, da können wir weiter über ihn reden! Hoffe bloß, Lucie hört sich das noch lange an. Aber bis jetzt hat sie mich in solchen Situationen immer durchgehend unterstützt und ich bin mir sicher, dass das so bleiben wird! Immerhin sind wir nicht ohne Grund beste Freundinnen und bewiesen hat sie mir das auch schon oft.
Am Nachmittag fahre ich zu meiner Tante und abends zu meinem Opa. Muss den ganzen Tag so oft an ihn denken. Hilfe, das die Liebe einem so den Kopf verdrehen kann! Jetzt ist es schon samstag abend. Also mache ich mich auf den Weg zur Bushaltestelle um zu Lucienne zu fahren. Dort angekommen nimmt sie mich in den Arm und wir gehen noch schnell in den Supermarkt gegenüber. Später bekommen sie noch Besuch zum Abendessen. Aber Lucie weiß, dass ich lieber Zeit oben in ihrem Zimmer mit ihr verbringe. Also essen wir schnell und gehen dann hoch in ihr Zimmer. Schnell die Lichterkette und den Leuchtstern angeknipst und ab ins Bett gekuschelt. Ist das nicht viel besser, als sich irgendwo zu besaufen!? Lucie hat da aufgrund ihrer Vergangenheit auch eine totale Abneigung gegen. Also legen wir uns ins Bett und machen uns einen schönen Mädelsabend. Ich muss wieder ständig an ihn denken. Oh man.. Das ist ja echt verwirrend! Also fang' ich an, Lucie nochmal davon zu erzählen. Grinsend liegt sie neben mir und hört mir wieder zu. 'Meinst du, er mag mich?'

Guten Morgen!

Oben seht ihr links Lucienne und rechts Joko :)

Uhh, ein Mädelsabend! Ist doch so viel schöner, als irgendwo in der Ecke zu sitzen und sich zu besaufen. Finde ich zumindest. Ich verbringe heut' auch 'nen Mädelsabend mit meinem Baby :) ❤
Ich werde in 109 Tagen 18. Aaah! Endliiiich alleine Auto fahren.

Habt einen schönen Tag!
Liebe
Vani ❤