Kapitel 6

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Wir begrüßen uns und machen uns gleich auf den Weg zum Internat. Das Stück fängt schließlich schon in einer Stunde an. Und wenn wir noch was sehen wollen, sollten wir uns ranhalten. Angekommen weißt uns 'ne alte Lehrerin von Joko, mit der wir nicht die besten Erfahrungen haben in die erste Reihe von oben. Von hier aus kann man gut sehen! Wenig später geht's auch schon los. Wir sehen Felix, er hat sich total verändert. Und Natscha auch. Als das Stück zuende ist, verhaspelt Natascha sich im letzten Satz und Joko und ich müssen uns das laute drauf los lachen verkneifen. 'Na, haben wir da wen irritiert??' frage ich sie und Joko lacht. 'Haha scheint so' meint sie. Wir grinsen uns an. Natascha wird sofort knallrot. Als das Theaterstück zu ende ist, sagt Joko noch einer Freundin hallo und wir schnappen uns unsere Pennyboards und fahren nach hause. Ich habe ihr ihrs zu Weihnachten geschenkt. Meins habe ich von Mama und Papa bekommen.
Zu hause angekommen kuscheln wir uns ein bisschen ins Bett. Dann muss sie auch schon wieder nach hause, weil wir morgen ja arbeiten müssen.

* 3 Tage später *

In den letzten Tagen ist nicht viel passiert. In der KiTa war alles wie immer. Mein Wecker klingelt. Ich habe den Ton umgestellt - Faded - ein tolles Lied. Yas. Heute ist Donnerstag! Das heißt, Schule steht vor der Tür! Ich gehe zum Kleiderschrank und suche mir Klamotten raus. Heute entscheide ich mich für eine dunkle Hose, einen dunkelgrauen Pulli und eine Jeansjacke. Dazu meine schwarzen Chuks. Für die Schule bretzel ich mich nicht auf, wie so viele Tunten, die so viel Macke-up im Gesicht haben, dass man kaum weiß, wo Augen und Nase sind! Abartig. Ich gehe runter und esse einen Joghurt mit Früchten. Dann gehe ich ins Bad und mache mich fertig. Und schon schnappe ich mir meinen schwarzen Eastpak Rucksack und bin auf dem Weg zur Bushaltestelle, um mit Joko zusammen zur Schule zu gehen. Ich mache meine Kopfhörer in die Ohren und höre Materia - Zum König geboren. Das Lied haben Joko und ich im letzten Sommer immer gehört, wenn wir boarden waren. Grade an der Bushaltestelle angekommen kommt Joko auch schon. Freudig nimmt sie mich in den Arm - wir haben uns seit Sonntag abend nicht mehr gesehen. Dann machen wir uns auf den Weg zur Schule. Wir setzen uns in die Eingangshalle. Joko wackelt aufgeregt auf ihrem Stuhl herrum. Süß, wenn sie so nervös ist. Unsere Blicke wandern immer wieder über die ganzen Schüler die hier sitzen. 'Das sind so viele, den übersehen wir schnell' murmel ich. 'Nein. Ich übersehe Luke nicht!' fährt sie mich an. Okok. Dann klingelt es zur ersten Stunde. Kein Luke. Enttäuscht geht Joko die Treppe vor mir hoch bis zu unserem Deutsch - Raum. Sie biegt grade um die Ecke als sie sich auch schon wieder schlagartig umdreht und ich äußerst unsanft gegen sie renne. 'Alter! Haben wirs?' frage ich sie ernst und schaue sie angepisst an. Ich wäre nunmal gerade fast rückwärts die Treppe runtergefallen. Darüber hätte ich mich nicht sehr gefreut. Jokos Augen werden immer größer. 'Was ist los??' frage ich neugierig. Da sehe ich es schon. Luke steht direkt hinter ihr, räuspert sich und tickt ihr auf die Schulter.









Guten Abend!

Der Montag ist schon fast wieder um :).

Woah, mir geht's echt nicht gut. Ich habe so einen Husten & so einen kratzigen Hals. Morgen geht's erstmal zum Arzt...

Aaaah Luke spricht Joko an!?

Gute Nacht
Liebe
Vani

Kopf verdreht - AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt