Ernstzunehmende Konsequenzen
Emma Thompson
Mit jeder Minute, die vergeht, wird mir ein neues Getränk oder eine neue Zigarette in die Hand gedrückt, während ich meine Hüften passend zum Takt der Musik schwinge, meine Hemmungen fallen lasse und einfach nur noch ausgelassen mit meinen Freundinnen tanze. Wir lachen, wir schwitzen und wir bewegen uns, so wie wir es wollen. Meine Gedanken an Aiden verschwinden mit jedem neuen Tropfen Alkohol und auch dieses Gefühl genieße ich, denn er vernebelt mir oft genug meinen Kopf und bringt mich in Verlegenheit oder lässt mich das Gefühl haben, er würde sich über mich lustig machen. Und das macht mich zunehmend nervös.
„Em!" Hektisch kommt Clara auf mich zu, während ich noch immer tanze und sie zum Reden auffordere. „Felix hatte mich gerade stocksauer angerufen! E- Wir sind viel zu spät!" Kurz halte ich inne und schaue auf ihr Handy, welches sie fest umklammert. Bemerke, dass wir es lange nach zwölf Uhr haben und schon längst zu Hause sein müssten. Doch durch den Alkohol in mir, kann ich nicht anders, als über dieses Missgeschick zu lachen und Clara zögernd damit anzustecken. Wir lachen uns die Seele aus dem Leib und schieben alles in dem Moment auf den Alkohol und auch auf unsere gute Laune, sodass wir einfach weitertanzen.
Jemand bewegt sich von hinten an mich heran, legt seine Hände auf meine Hüfte und zieht mich näher an seinen Körper. Wäre ich nüchtern, hätte ich bereits etwas dagegen gesagt, doch das bin ich nicht. Also genieße ich die kurze Aufmerksamkeit eines Jungen. Ich lege meine Hände in seinen Nacken und drehe mich dann um.
„Aiden!", quietsche ich vor Überraschung. Er lächelt nur und lässt seine Hände weiter zu meinem Po wandern, was kleine Hitzewellen in mir auslöst, trotz meines tranceartigen Zustandes. Ich bemerke manche Blicke auf uns liegen, welche ich gekonnt ignorieren kann, da sich meine blauen Augen wieder in seine braunen verhaken. Meine Fingernägel fahren mit sanftem Druck über seine Wange, während meine Handfläche seinen Kiefer umschließt und ich alles mit mir geschehen lasse. In seiner Nähe scheine ich wie ein anderer Mensch zu sein. Zwar verunsichert, aber gleichzeitig auch voller Mut – noch nie habe ich einen Jungen so berührt, obwohl er mir eigentlich völlig fremd und nicht geheuer ist.
Aidens rechte Hand wandert in meine Gesäßtasche und beginnt leichten Druck auf meinen Po auszuüben, was mich noch näher gegen ihn drücken lässt, ehe seine linke Hand mein Kinn umfasst und leicht nach oben zieht. Keine Gedanken, kein Grübeln oder Zweifel. Sondern einfach diese Sehnsucht nach seinen weichen und geschwungenen Lippen, die mich anlocken und reizen. Sein Atem stößt auf den meinen, lässt mich gierig meine Augen schließen, bevor er den letzten Millimeter schließt und seine Lippen auf meine legt. Voller Leidenschaft spüre ich die Blitze um und in mir, welche alle Zeit lahmlegen, welche jeden Zentimeter von mir in Ekstase versetzen. Seine Hand wandert meinen Hals abwärts, über mein Dekolleté, hinterlässt dort eine brennende Spur der Begierde und findet sich schließlich an meinen Rücken wieder. Ich presse meinen Oberkörper gegen seinen, sodass auch nichts dazwischenkommen kann, nichts, das uns trennt und diesen Kuss in irgendeiner Art und Weise unterbricht. Ich spüre einfach diese pure Begierde, die alles in mir einnimmt. Seine Zunge streicht eine feuchte Spur über meine Unterlippe und bittet um Einlass, welchen ich ihm gewähre. Der Kuss wird intensiver, süchtiger und unkontrollierter, während seine Zunge mit meiner spielt, sie herausfordert und sich der Geschmack von Rauch und Alkohol in unseren Mündern breitmacht. Gierig nimmt er jede Faser in mir ein und schafft es kaum, sich davon zu lösen.
Als sich starke Finger fest um mein Handgelenk schließen und mich ruckartig von Aiden wegziehen, ist es, als würde man mir die Fähigkeit zum Weiteratmen nehmen. Die Stimmen werden wieder lauter werden und ich sehe Aiden an, dass er wie ich aus unserer Trance gerissen wurde, ohne zu verstehen, was gerade geschieht. Kurz darauf rast plötzlich eine Faust an meinem Kopf vorbei, hinterlässt einen Windzug und presst sich auf den Kiefer von Aiden. Ich schreie erschrocken auf.
DU LIEST GERADE
He Owns My World
Teen FictionAidens verwundete Knöchel deuten auf schwere Kämpfe hin. Doch sein allergrößter Kampf ist es, Emmas Herz zu erobern. * Als die 17-jährige Emma Ende des Sommers mit ihren Brüdern und ihrem Vater nach Jacksonsville zieht, blickt sie voller Neugierde a...
Wattpad Original
Es gibt 6 weitere kostenlose Teile