Klopf klopf

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2095 Wörter

*Klopf, klopf... Klopf, klopf*

,,So ging es hier seit einer Woche schon! Tagelang, Nächtelang! Immer dieses *Klopf, klopf* an meiner Zimmertür!

Ich konnte nicht mehr schlafen... ich konnte nichts mehr essen. Ich konnte nicht einmal mehr normal denken!

Und immer wieder, wenn ich meine Zimmertür öffnete und nachschaute, war da niemand! So langsam kam es mir vor, dass ich verrückt bin und mir das alles nur einbilde. Obwohl ich sehr gesund war, körperlich als auch geistig. Es konnte sich nur um einen Streich von den Nachbarskindern handeln oder von meinem Vermieter, der meinte, mich zu Tode zu nerven...

Während ich mich mit energischer Stimme weiterhin über diese Klopferei aufregte, ging in diesen Moment mein Haustelefon an.

Ich drehte mich zu dem alten Ding was schon seit meinem Einzug in dieser ein Zimmerwohnung, immer noch in einer der Umzugskartons verweilte. Ich zog letzte Woche hier ein und hatte alle Hände voll zu tun. Es war schließlich meine erste ein Zimmerwohnung ganz für mich allein. Es war nicht die schönste Gegend und auch nicht das schönste Zimmer.

Aber es war immerhin billig mit ca. 250€ pro Monat. Ein paar Kilometer entfernt grenzte schon die nächste Stadt an, wo ich als Maler meine Ausbildung anfing. Alles halb so wild, dachte ich. Ohne jegliche Bedenken schloss ich den Mietvertrag, mit meinem Vermieter ab, und baute als allererstes mein Bett auf.

Doch schon am ersten Tag fing ich damit an, die Klingel der Haustür zu hören. Ich fragte mich wer das sein könnte und ging somit jedes mal raus zur Tür um nach zuschauen wer da war.

Aber jedes mal war niemand da. Außer einmal. Es war ein Elektriker, der nur nach kontrollieren wollte, ob noch alles funktionierte. Er kontrollierte alles und fragte mich ob ich, ob ich es hier aushalten würde. Und wie lange.

"Ähm... Klar! W-was meinen sie damit Wie lange?", fragte ich stotternd und mit einer neugierigen Stimme, die ich nicht oft hatte.

Daraufhin schaute mich der Elektriker skeptisch an und schwieg während dessen eine Zeit lang.

"W-Was ist los?", fragte ich ihn und kratze mich an meinem Kopf.

"Nichts, nichts. Es ist alles in Ordnung." antwortete der Elektriker schlagartig mit gesenkter Stimme. "Ich wünsche Ihnen noch eine Guten Tag."

Fraglich schaute ich ihm eine Weile hinter her, bis ich mich entschloss, die Küche und auch das Bad einzuräumen.

"Fertig!", keuchte ich erschöpft durch das ganze schleppen und einräumen. Dann ließ ich mich auf mein Bett fallen und genoss die friedliche Stille. So erschöpft war ich lange schon nicht mehr.

"Wie lange wirst du es hier nur aushalten können?" Diese Frage lies mich nicht mehr los.

Die Worte des Elektrikers gingen mir immer und immer wieder durch meinen Kopf. Wie ein Echo quälten mich diese Worte, bis ich mich entschloss ein Bierchen zu trinken, um das ganze vergessen zu können.

"Ein Bier wird nicht schaden!", dachte ich mir und öffnete die Glasflasche. Nach ca. einer halben Stunde schlief ich vor Erschöpfung ein, bis mich diese nervige Türklingel wieder einmal aus dem Schlaf riss.

"Wer kann das bloß wieder sein? Der Elektriker? Nein, es ist nachts, was würde er um diese Uhrzeit von mir wollen?", dachte ich mir.

Ermüdet stand ich auf, um nachzuschauen.

"Hallo? Ach... verdammt nochmal! Was soll das!? Schon wieder keiner hier... wie die letzten Male auch, wer hätte das bloß gedacht!? KOMMT RAUS!", schrie ich völlig genervt.

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