Hörst du sie auch, diese Stimmen in deinen Kopf? Im folgenden schildere ich dir einen Auszug aus meinem Leben ... ein Leben, was aus Angst und Furcht besteht.
Immer wenn ich aufwache beginnt der Albtraum... Ich will nicht aufstehen, will lieber im Bett, in Sicherheit bleiben. Doch ich muss, denn bald beginnt die erste Vorlesung. Mein Arzt kennt mittlerweile meine komplette Geschichte. Immer wieder sagt er mir, dass ich nichts habe. Ich glaube ihm kein Wort! Warum schmerzt sonst meine Brust? Wieso fühlt sich mein Kopf dann so an, als würde er zerspringen? Nein, das ist wahrlich keine Einbildung. Er weigert sich doch nur, mich zu behandeln.
Mit zitternden Schritten betrete ich die Bahn. Stimmen dröhnen in meinem Kopf. Sie lachen, sie lachen lauthals über mich. Ich will mir die Ohren zu halten, um mich zu schützen. Ein Mann starrt in meine Richtung. Sein Blick durch bohrt mich förmlich. Ich hoffe nur, dass er an der nächsten Haltestelle aussteigt.
Erneut dieses Zittern, was über meinen Körper die Kontrolle gewinnt. „Nächster Halt Universität." Hier muss ich aussteigen. Ich bemerke, dass mich der Unbekannte immer noch anstarrt. Er frisst sich nahezu in meine Seele. Ich will nur noch weg! Beinahe rennend mache ich mich auf dem Weg zum Hörsaal. Ungefähr 400 Augenpaare. Sie alle sehen zu mir. Über was reden sie? Ich schwitze und finde einen Platz neben einem Mädchen, was ich nie zuvor gesehen habe. „Versager", flüstert die Stimme. „Es ist ohnehin alles sinnlos. Du wirst scheitern, wie so oft." Die Gesichter nicken. Selbst der Professor deutet mit dem Finger auf mich. Er sagt etwas wie „hoffnungsloser Fall". Der gesamte Saal lacht lauthals.
Ich will fliehen. „Wusste ich es doch", schreit er mir nach, als ich durch die Tür renne. Ein Raunen folgt mir. Wo kann ich sicher sein? Selbst auf der Straße verfolgen sie mich. Dies ist mein Fluch... Werde ich jemals die Dämonen besiegen können? Oder kommt der Tag an dem ich endgültig verliere?
