~Kapitel I~

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Derion

Der Himmel stand in Flammen und es regnete Trümmer von Raumschiffen. Er blickte gebannt hinaus auf die Flammen in der entfernten Stadt. "Wir sind wie die Menschen..." seufzte er, "...Vielleicht nicht ganz so primitiv aber wir töten uns auch gegenseitig aus dummen Gründen." Er stand auf und blickte auf das Familienportrait. Da war er als Baby drauf, ein kleines Bündel aus Rötlich-grauer Haut mit riesigen Augen, seine Mutter Elaine, eine etwas kräftigere Manaki mit Augen die ebenso Grün waren, wie seine und die seines Vaters, Malek... ein recht großer Rankay mit deutlich dunklerer Haut als sonst für Rankay üblich, selbst auf dem Foto wirkte er Respekteinflößend. Er hatte Grüne Augen, ein weiches Gesicht und unglaublich lange Haare. Seine Mutter hatte ihm mal erzählt, dass Malek sich nur dann die Haare kürzte, wenn er besiegt worden war.... Derion nahm das Bild aus dem Rahmen und steckte es ein. Er würde fliehen müssen. Seine Mutter war vor zwei Jahren verstorben und seinen Vater kannte er nicht. Er putzte seine Brille und nahm den Ledermantel von der Garderobe. Er mochte weit genug von der Stadt entfernt leben, um bislang keine Soldaten oder Fahrzeuge fürchten zu müssen, doch sie würden kommen. Er hängte den Bogen aus Schwarzkristall von der Wand und über seine Schulter, nur um direkt danach fest zu stellen, dass der Köcher leer war. Er seufzte. Also würde er den Bogen nur als Andenken mit nehmen. Er hörte Motorgeräusche gleich einem Erdbeben näher kommen und stieg in sein Jeeta, einen kleinen Schwebejeep. Kaum fuhr er los, entdeckte er bereits im Rückspiegel den Ursprung des Geräusches: Ein Jagdpanzer der Rankay, ein Gerok, der vermutlich ähnlich schnell sein würde, wie sein Jeeta nur mit dem winzigen Unterschied, ausreichend Bewaffnung an bord zu haben um ein kleines Kriegsraumschiff vom Himmel zu holen...

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