Es hat geschneit und ich laufe sockig, in jeans und pulli durch die Stadt. Mir ist furchtbar kalt, ich zittere am ganzen Körper und weiß nicht wo hin. Ohne ein bestimmtes Ziel laufe ich umher und finde mich vor Lea's Haus wieder. Ihre Eltern sind nicht da, dass hat sie mir erzählt. Ich versuche auf die klingel zu drücken, doch es geht nicht. Ich treffe einfach den Knopf nicht. Dann versuche ich iss mit der Stirn und tada, ich treffe die Klingel.
"Sarah! Was im alles in der Welt machst du hier? Das kannst du doch nicht machen! Du hast ja schon ganz blaue Lippen!" so begrüßt mich Lea aber ich bekomme gar nicht richtig mit, wie sie mich ins Haus zieht, aufs Sofa setzt und eine decke über mich legt. Was danach passiert weiß ich hat nicht so recht, ich habe tee getrunken und sie hat mir ein heißes Bad eingelassen. Das ist das einzige an was ich mich erinnere. Am nächsten Morgen wache ich auf und sehe Lea, die meinen arm versorgt. Sie macht alles recht professionell, da sie mehrere erste Hilfe Kurse gemacht hat. "na, gut geschlafen?" fragt sie mich mit Sorgen erfüllten Augen. Ich nickte leicht. Im der nächsten Stunde heule ich mich dann bei ihr aus und erzähle ihr alles. "Also, weißt du, dass was Gott angeht, da musst du mit ihm reden, das musst du selbst mit ihm klären. Aber weißt du, als mein Bruder gestorben ist, da war ich kurz vor dem suizid. Ich war einfach nur am Ende, er war alles für mich. Ich hatte ja selbst viel Stress mit meinen Eltern und er war der jenige, der mir immer zugehört hat. Und weißt du, Gott will und etwas über das Leben beibringen. Aber es gibt auch harte Prüfungen im Leben. Und in der Schule, da sind die Lehrer doch auch still, während den Prüfungen. Und genau so ist Gott auch, er ist immer da, nur er ist eben still, er sagt uns nicht die antworten sondern wir sollen selbst entscheiden." ich höre ihr unsicher zu. Ihre Stimme beruhigt mich, die ist der einzige Mensch dem ich noch vertraue. "Sarah, wenn du willst, dann rufe ich bei dir zuhause an." ich sehe sie aus geröteten Augen an. "nein, danke. Ich gehe sowieso heim, ich brauche Zeit zum nachdenken." sie nickt nur. "aber dann ziehe bitte die hier an." sagt sie und schiebt mir stiefel hin. Ich ziehe sie an und gehe. Ich gehe langsam nach Hause.
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Stille Nacht heilige Nacht
Short StoryNur noch wenige Tage muss weihnachten und Sarah kann sich immer noch nicht freuen. Ihr Vater kämpft um leben und Tod und sie mit Selbstzweifel, dem leben und der Überlegung einfach zu gehen.