Sturmgrau

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Es versprach ein stürmischer Tag zu werden. Erste Schneeflocken fielen vom Himmel, während sich die Eltern beeilten vor dem Sturm alle Weihnachtsgeschenke zu bekommen. Der kräftige Wind bließ ihr die langen blonden Haare ins Gesicht und ihr schwarzer Umhang umhüllte sie, konnte sie aber nicht wärmen.

Immer wieder sah sie sich um, die Muggel in dieser Straße fragten sich allmählich, was dieses Mädchen dort so paranoid machte und warum zum Teufel sie sich nicht wärmer anzog.

Ayla war es egal. Fröstelnd lief sie durch den immer dichter werdenden Schneefall ohne ein wirkliches Ziel vor Augen zu haben. In ihren Ohren klang immernoch das hönische Gelächter und Beleidigungen ihres Vaters, bevor er sie endgültig vor die Tür setzte.

Die Tränen liefen ihr die Wangen herunter und frohren dort zu kleinen Eistropfen und ihr Atem ließ mehrere Rauchwolken entstehen. Doch die Kälte machte ihr nichts aus. Die stetige Angst und Trauer trieben sie vorran, ließ sie nicht auf die Temperatur des Dezembers achten, während sie durch die Straßen Londons stapfte.

Gerade als sie die Tür zu einem schäbigen kleinen Pub öffnen wollte, hörte sie hinter sich ein lachen und einen freudigen Schrei.

>> Das ist die Göre! Wir haben sie gefunden! << lachte eine blonde Frau, die Ayla erstaunlich ähnlich sah. Während Aylas Mutter einen Fluch auf sie abfeuerte, tauchte Ayla ab und trat halb die Tür ein, flüchtete durch den Raum durch die Hintertür in den Hinterhof. Hinter ihr konnte sie die entsetzten Schreie der Gäste des Tropfenden Kessels hören. Einige flüchteten ihn ihre Rictung vor den Todessern, bemühten sich den richtigen Stein in der Mauer zu finden und in die dahinterliegende Straße zu flüchten.

>> Dann machen wir wohl einen Anschlag daraus! << lachte ein Todesser und fing an Flüche umher zu schießen. Es tauchten immer mehr von ihnen auf; die Straße füllte sich mit Todessern und fliehenden Passanten, einige verteidigten sich mit einfachen Abwehrzaubern.

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>> Glaubst du ich soll Lily etwas schenken, Tatze? << fragte ein schwarzhaariger Junge seinen besten Freund, der nachdenklich auf ein Buch starrte, offenbar in Überlegung es zu kaufen oder nicht. Herzlich lachte er los.

>> Na, dann versuch es doch mal! Aber ich glaube sie wird es in den nächsten Papierkorb werfen, egal was es ist, Krone! <<

>> Aber es ist Weihnachten! Sie kann doch nicht einfach... << protestierte James Potter.

Sein weiterer Freund starrte sie Kopfschüttelnd an. Warum die beiden überhaupt zu Florish&Blotts gegangen waren, war ihm ein Rädsel. Die beiden Rumtreiber verabscheuten Bücher, es sei denn es geht um Quidditch oder Streiche...

>> Was guckst du dir da eigendlich an, Sirius? Du hast doch nicht etwa vor, ein Buch zu kaufen? << lachte Remus Lupin seinen besten Freund an. Dieser drehte sich um und grinste schelmisch.

>> Ich will dir helfen, endlich eine Freundin zu finden, Moony, ist das nicht offensichtlich? << sagte er und hielt ein Buch "20 Tipps und Tricks um Mädchen rumzukriegen" hoch.

Remus schnaubte.

>> Das Buch kannst du dir ruhig kaufen Tatze, ich werde es nicht lesen! <<

>> Ach komm schon Moony! << maulte Sirius und hielt ihm das Buch hin.

>> Das ist ein Geschenk! Das wirft man nicht weg! << lachte er und schielte zu James, der ihn beleidigt anschaute und sich wieder dem Bücherregal widmete.

In diesem Moment ertönten Schreie von draußen. Die drei Rumtreiber sahen erschrocken auf, sahen sich an und rannten auf die Straße.

Beinahe wurden die drei Jungen von den flüchtenden Passanten umgerannt. Weiter hinten sahen sie die Todesser auf sie zukommen. Blitzschnell handelte James und zauberte einen Patronus. Der silberne Hirsch blieb aufmerksam vor ihm stehen.

>> Mum, Dad, die Winkelgasse wird angegriffen, verständige die Auroren! Wir brauchen Hilfe! << sagte er zu dem Hirsch und er drehte sich um, wurde zu einer silbernen Kugel und schwebte davon.

Seufztend schaute Sirius seinen besten Freund an. Wie bekam er das eigendlich hin?

Er wurde aber aus seinen Gedanken gerissen, als er von einem zierlichen Mädchen mit blonden Haaren und einem langen schwarzen Umhang umgerannt wurde. Jetzt erst merkte er das seine Freunde weitergelaufen waren und gegen ein paar Todesser zu kämpfen versuchten. Er wollte ihnen gerade helfen, als er merkte, das sich sein T-Shirt mit Blut vollsog. Entsetzt starrte er das Mädchen an, das einen tiefen Schnitt an der Seite hatte. Sie blickte zu ihm hoch. Sturmgraue Augen trafen auf Silberblaue.

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Ich weiß, es ist ein kurzes Kapitel, aber es ist ja sozusagen eine Art Einleitungskapitel. Die nächsten werden länger :)

Silencium - Sirius BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt