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„don't be so quick to walk away"
Ein roter, nebliger Schleier lag über dem Holzboden, dessen Bohlen so manches mal ein Knatschen entkamen, wenn man über diese hinüber lief. Die Hohe Decke, von der ein altertümlicher Kronleuchter hinab hing und als einzige Lichtquelle mitsamt all seinen Kerzen agierte. Ab und zu tropfte heißes Wachs, von dem stählernen Gerüst auf den eben beschriebenen Boden und erstarrte auf diesem. Das leise ticken einer Jahre alten Standuhr hallten durch den riesigen Raum, dessen Ausmaße und Einrichtung eher an einen Thronsaal des 15. Jahrhunderts erinnerte. »Vater.« durchbrach es die ruhige Atmosphäre und das ticken der Uhr rückte in den Hintergrund. »Tochter« kam es in der gleichen leisen Stimmlage zurück und die Mundwinkel einer jungen Frau welche auf einem -mit Bordeaux rotem Samt bezogenen- Sofa saß, wanderten um wenige Millimeter nach oben. Sekunden herrschte ein schweigen, welches keinesfalls als unangenehm aufzufassen war, ehe die braunhaarig Frau erneut anfing zu sprechen. »Vater, ich denke es wird Zeit für mich etwas zu erleben.« der Blick des angesprochenen glitt von den mit Zeilen beschriebenen Seiten eines Buches hinauf und trafen auf das blitzende, endlos tiefe grün der Augen, der Jungen Frau. In einer geübten Bewegung befeuchtete er seinen Daumen und blätterte mit diesem die Seite des Buches um, welches er darauf auf seinen Schoß hinab legte. »Definiere: erleben.« brummte er misstrauisch und das schmunzeln auf den rosigen Lippen der Frau zeichnete sich deutlicher auf ihrem hübschen Gesicht ab. »Normale Frauen in meinem Alter würden etwas erwidern wie Reisen, oder die wahrlich große Liebe finden, aber weder bin ich eine normale Frau, noch sind wir eine normale Familie. Nun frage ich dich also Vater, was denkst DU ist meine Definition von ‚erleben'?«. Nun kam auch der Mann nicht um ein eisiges Lächeln herum und so verzog sich sein Gesicht. »Das ist die Antwort die ich erwartet habe. Wenn es das ist was du möchtest, werde ich der letzte sein, der dich davon abhalten versucht.« ein zufriedenes nicken bekam er als Antwort, als die Frau aufstand und mit schnellen, eleganten Schritten den Saal verließ...
Für jeden anderen, würden diese beiden ein komisches Bild ergeben. Ein riesiger Raum, möbliert lediglich mit einer Standuhr, dem Sofa und einem Regal voll mit Büchern, dessen Titel auf dem Buchrücken kaum zu entziffern war, da sie mit Schrift geschrieben waren, die heutzutage kaum noch einer lesen könnte. Dazu kam die geschwollene Sprache und das ungewöhnliche aussehen. Leichenblass waren sie beiden und ihre fast schon kohlrabenschwarzen Haare setzten einen aufregenden Kontrast.
Das Wort ‚normal' im gleichen Atemzug mit diesem Vater-Tochter Gespann zu benutzen, würde nie jemandem in den Sinn kommen, denn sie waren vieles, aber das letzte auf der Liste wäre normal...
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Dead Angel -Avengers FF--
FanfictionEin Flugzeug Absturz sorgte für hunderte Tote. Und nun, Jahre nach diesem mehr als tragischen Unfall taucht sie auf! Tochter des Satans und gefallener Engel gegen den Rest der Welt... Doch was passiert wenn diese eben genannte junge Frau au die Aven...