Ein Streit und seine folgen

Janes Entschuldigung

Jane wachte am nächsten morgen mit Kopfschmerzen auf. Sie wusste nicht mehr viel von dem was gestern war. Das einzige an was sie sich errinerte war, das sie ein Spiel der Red Sox gesehen hatte und Maura bei ihr war. Mit einem schmerz erfüllten stöhnen stand sie auf und begab sich auf den weg in die Küche. Doch auf halben weg blieb sie stehen, etwas rotes stach ihr ins Auge. An der linken oberen Ecke ihrer weißen Kommode klebte etwas rotes, als sie darauf zu ging, fiel es ihr wieder ein. Maura! Sie hatten sich gestern gestritten und Jane hatte sie von sich gestoßen. Sie eilte zurück in ihr Schlafzimmer, zog sich an und machte sich auf den weg zu Maura. Bei Maura angekommen atmete sie tief durch bevor sie klopfte. Nach einigen Minuten nach denen sich im Inneren des Hauses nichts getan hatte, beschloss sie das schloss zu knacken. Als Detektive wusste sie was zu tun war.
,,Maura? Ich bin es Jane. Bist du da?" es war ungewöhnlich leise. Sie begann ihre Freundin zu suchen und fand sie auf dem Sofa schlafend im Wohnzimmer liegend. Sie beschloss sie nicht zu wecken und setzte sich einfach auf einen der Sessel und beobachtete sie beim schlafen. Nach einer gefühlten Ewigkeit begann Maura sich zu bewegen und öffnete blinzelnd die Augen.
,,Gott mein Kopf tut immer noch weh. Ich glaube ich sollte die wunde langsam mal versorgen." murmelte sie zu sich selbst und stand auf. Noch immer leicht wackelig auf den Beinen begab sie sich ins Badezimmer. Jane, die Maura nicht bemerkt hatte, saß noch immer auf dem Sessel und sah ihr schuldbewusst nach. Was hatte sie nur getan? Maura litt ihretwegen! Als ihre beste Freundin Minuten später zurück kam und Jane erblickte, zuckte sie erschrocken zusammen.
,,W...was machst du hier?" fragte sie unsicher und blieb auf Abstand. Sie wusste Jane wollte ihr nicht weh tun, doch sie hatte nach gestern noch immer leichte angst vor ihr.
,,Maura, ich muss mit dir reden. Wir müssen reden." begann Jane und sah sie ernst an. Maura ging zum Sofa auf welchem sie sich mit einem Glas Wasser niederließ und Jane abwartend ansah. Die Detektive setzte sich neben ihre Freundin und legte sanft eine Hand auf ihren Unterarm, wodurch Maura sich Augenblicklich anspannte.
,,H...hast du angst vor mir?" Jane sah sie an und die junge Pathologin nickte bloß zaghaft.
,,Gestern...ich hatte angst vor dir Jane...du warst so...so aggressiv und...und..." begann Maura, aber Jane unterbrach sie.
,,Ich weiß und es tut mir leid. Ich hab mich verhalten wie der letzte Ar*** und das zu unrecht. Der Alkohol den ich intus hatte ist zwar keine Rechtfertigung, aber...aber hätte ich ihn nicht getrunken hätte ich dich nicht geschubst und...und du hättest dich nicht verletzt. Bitte glaube mir wenn ich dir sage, das es das letzte ist was ich je wollte. Dir weh zu tun, dich an zuschreien oder dir angst zu machen...Maura es tut mir so unendlich leid. Ich wollte dich eigentlich immer vor allem beschützen was dir schadet. Du bist mir so unglaublich wichtig. Du willst sicher eine Erklärung haben, warum ich mich so verhalten habe. Es ist nicht leicht es zu erklären." begann Jane und sah Maura dabei tief und entschuldigend in ihre Bernstein farbenen Augen. Die Honigblonde sagte nichts und hörte ihrer Freundin einfach nur zu. Sie war gespannt was noch kommen würde, denn es stimmte. Sie wollte endlich eine Erklärung für das alles haben.
,,Also zum einen war da die sache mit Luca. Ich hab von Anfang an die Vermutung gehabt es war das Kindermädchen das die Mutter umgebracht hat, aber niemand hat mir geglaubt. Selbst du nicht und das tat mir weh. Ich dachte du würdest mir vertrauen..." Maura unterbrachen sie.
,,Ich vertraue dir Jane. Das habe ich immer, aber..." diesmal unterbrach Jane ihre Freundin.
,,Bitte lass mich ausreden. Jedenfalls hat es mich verletzt das mir niemand vertraut hat. Ich weiß, die Beweise haben sie entlastet und deswegen sauer auf dich und die anderen zu sein war unnötig. Ich habe es eingesehen. Zum anderen war da dann der Tod von Luca. Es belastet mich sehr das ich ihn nicht schützen konnte, sowie ich es ihm versprochen hatte, aber du hattest recht. Verluste gehören nunmal zu meinem Job und ich hab schon schlimmeres überstanden. Wir haben schon schlimmeres überstanden. Natürlich verstehe ich wenn du mit mir nichts mehr zutun haben möchtest Privat, du hast jeden Grund dazu und ich würde es verstehen. Dennoch hoffe ich das du mir irgendwann verzeihen kannst, denn es tut mir ehrlich leid. Das du dich verletzt durch mich...es war keine Absicht. Du bist das wichtigste für mich." entschuldigte sich Jane und legte eine Hand sanft auf Mauras Wange, welche sie die ganze Zeit über nur angesehen und ihr zugehört hatte. Das Jane so offen über ihre Gefühle sprach, war etwas vollkommen neues und nach gestern hatte sie damit auch nicht gerechnet. Als Jane Aufstand um zugehen, starrte Maura noch immer auf den Platz auf dem die Detektive grade saß. Sie deutete das schweigen ihrer Freundin...ihrer ehemaligen Freundin, als stumme Aufforderung zu gehen. Als sie grade dabei war, das Haus zu verlassen stand Maura auf.
,,Jane! Warte! " rief sie ihr nach und Jane sah sie fragend an.