Drohungen und Blutstränen

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Pandora PoV:

Nach dem ich mich die Jungs alleine gelassen hatten legte ich mich erstmal auf mein neues Bett und atmete tief durch. Ein Tag. Ich war genau einen Tag als normale Camperin durchgegangen. Aber was hatte ich auch erwartet? Ich hatte Hades schließlich gebeten mich anzuerkennen. Mit den Fingerspitzen berührte ich meine Lippen und meine Gedanken wanderten zu Luke. Was war das nur mit diesem Jungen? Ich kannte ihn erst einen Tag aber irgendetwas zog mich unaufhaltsam zu ihm hin. Ich seufzte, stand auf und sah mich im Zimmer um. Es war groß und pompös ausgestattet mit einem Himmelbett, einem riesigen Kleiderschrank und einem Schreibtisch, alles aus schwarzem Holz. Ich kippte meinen Rucksack auf dem Bett aus und legte los.

Nachdem ich mein Zimmer eingerichtet hatte schaute ich mir die Hütte ganz genau an. Sie war sehr groß und pompös, mit zwei Stockwerken. Im Untergeschoss befand sich die Imposante Eingangshalle mit hohen Wänden und großen Kerzenständern. Am Ende der Halle führte eine große Treppe in den zweiten Stock. Hier befanden sich drei Schlafzimmer. Die komplette Einrichtung war schwarz und ließ die Räume wirken als würden sie von Vampiren bewohnt. In meinem Zimmer hatte ich allerdings einen Karton mit einem Teppich, Lichterketten und bunter Bettwäsche sowie Kissen gefunden. Ich verzichtete auf das Abendessen und die neugierigen Blicke der anderen uns sagte Travis, der mich Abholen kam, ich würde mich nicht gut fühlen was nicht ganz gelogen war. Dann ging ich ins Bett.

Ich war gerade eingeschlafen als ich die Augen wieder aufschlug. Um mich war es Pech schwarz aber ich spürte eine zweite Anwesenheit. „Pandora." „Mutter." Kurz war es still dann begann sie wieder zu sprechen: „Dieser Junge, wer ist er?" „Luke Castellan, Sohn des Hermes", sagte ich, leicht verwirrt. „Halt dich von ihm fern!" „Was?", rief ich, „das kannst du nicht verlangen." „Ich kann und ich werde, Pandora. Halt dich von ihm fern. In deinem und seinem eigenen Interesse."

Luke PoV:

Ich stand in einem finsteren Wald mit hohen, toten Bäumen. Ich sah mich um. Ein Stück vor mir begann ein Weg und ich folgte ihm. Nach kurzer Zeit betrat ich eine Lichtung. Mir gegenüber am anderen Ende der Lichtung, mit dem Rücken zu mir stand ein Mädchen mit langen, blonden Haaren. „Pandora?", fragte ich. Sie drehte sich um und sah mich an. Ihre Haut war ungewöhnlich hell und sie trug ein weißes Kleid. Blutroten Tränen liefen ihre Wangen herunter und färbten ihr Kleid. „Luke", flüsterte sie und trat ein Stück zur Seite. Jetzt konnte ich sehen, was oder eher gesagt, wer vor ihr auf dem Boden lag. Ich blickte auf meinen eigenen Körper, blutig und unnormal verdreht. Ich schnappte nach Luft, mir wurde übel. „Halt dich von meiner Tochter fern, Sohn des Hermes", klang eine Stimme durch die Luft und auf einmal hatte ich den überwältigenden Impuls zu rennen also drehte ich mich um und rannte.

Ich schoss im Bett hoch. Mein Pyjama klebte an mir und ich atmete heftig. Die unmissverständliche Warnung hallte in meinem Kopf nach.

Wrong Love (Luke Castelan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt