Verwandlung

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Er sprang auf und lief auf mich zu.
> Wir müssen nach draußen! Es geht los!<

Meine Haut spannte sich an und ich schrie vor Schmerz auf.
Cole packte mich am Handgelenk und zog mich in den Garten.
> Alles wird gut.< Versuchte er mich zu beruhigen.

Echt! Ein beschissenerer Satz ist ihm nicht eingefallen?!

> Du kannst mich mal!< schrie ich und trat nach ihm, verlor aber das Gleichgewicht und kippte ihm in die Arme. Er fing mich auf und legte mich sanft in das feuchte Gras.

Wieder schrie ich vor Schmerzen und rollte mich auf dem Boden zusammen.
Langsam sprossen die Haare aus meiner Haut, weiß und lang, aus meinen Fingern kamen Krallen und meine Augen brannten höllisch.

Eine Welle von Krämpfe durchfuhr meinen Körper. Ich hatte keine Kraft mehr zu Schreien, wollte nur noch das es aufhörte wehzutun.

Mein Kopf begann zu pochen, er fühlte sich so an als würde er gleich platzen.
Aber ich hatte nicht die Energie etwas zu tun, mich zu bewegen oder zu Schreien.
So lag ich nur im Gras und wimmerte vor mich hin.

Irgendwann ließ der Schmerz nach.

Ich stand auf und steckte meiner Pfoten.
Momentmal! Pfoten!
Ich rannte zum Fenster und betrachtete dort mein Spiegelbild.
Was ich sah ließ mich staunen, vor mir war ein großer weißer Wolf mit Kristallblauen Augen.
Um das Rechte Auge herum war das Fell schwarz gefärbt, doch der Rest war Schneeweiße.

Ich grinste mein Spiegelbild an und drehte mich schwungvoll zu Cole um.
Er hatte sich ebenfalls verwandelt und statt seiner menschlichen Gestalt, stand ein riesiger schwarzer Wolf vor mir. Seine Augen leuchteten orange, wie der Sonnenuntergang.
Zum Glück konnte ich in Werwolfsgestalt nicht seufzen.

WOW!
Hörte ich ihn in meinem Kopf

Du bist wunderschön! Also nicht das du als Mensch nicht schön wärst aber als Wolf bist du es auch!

Langsam kam er auf mich zu. Schritt für schritt verstärkte sich sein Geruch.
Und der machte mich aggressiv!

Mir entfuhr ein Knurren, ein Befehl stehen zu bleiben, mir nicht zu nahe zu kommen.

Cat? Was ist?

Er blieb abrupt stehen und legte den Kopf schief.

Was hast du?

Bleib weg von uns! Das ist unser Territorium!

Knurrte diesmal Leyla, sie klang nicht gerade freundlich. Was sage ich da? Sie klang, als würde sie ihm am liebsten an die Gurgel springe.
Cole schien zu verstehen was los war, denn er trat vorsichtig auf mich zu.

Cat, das ist der Alpha in dir! Du musst ihn unterdrücken und dich mir Unterwerfen!

Das kannst du so was voll vergessen!

Cat bitte! Tu einmal das was ich dir sage! Ich flehe dich an!.

Ich stand unschlüssig da, auf wen sollte ich hören. Auf Cole? Meinen Mate?
Oder Leyla? Mein zweites ich?

Cat! Ich war dein Leben lang bei dir! Du weißt, dass das nicht das Leben ist für das du bestimmt bist! Du bist ein Alpha! Du musst dir von niemandem Befehle erteilen lassen! DU BIST DER ALPHA!!!!!!

Du hast Recht! Ich bin der Alpha! Und ich werde nicht mein Leben lang auf ein Rudel aufpassen! Ich werde mein Leben in vollen Zügen genießen!

Cat bitte!
Wimmerte Cole.
Ich kann nicht ohne dich leben! Verstehst du das nicht? Cat, ich liebe dich!

Ich... ich ( bräuchte dringend eine Pause!) kann das nich! Ich kann nicht eure Luna sein!

In diesem Moment sprang ein Kastanien brauner Wolf über den Zaun. Er drehte sich zu mir um und ich erkannte, dass es Reed war. Sein Fell glänzte im Mondschein und seine Augen hatten die Farbe von Karamellbonbons.

Er taumelte auf Cole zu und kippte dann vor seinen Füßen um.
Ich machte einen Satz und lies mich neben ihm im Gras nieder. Jetzt sah ich auch die Tiefe Kratzwunde an seiner Seite. Das Blut floss nur so daraus.

Ich eilte hinter den Busch in dem ich mein Kleid versteckt hatte und zog es über. Dann sprinte ich zurück ins Haus und packte mir eine Decke von der Couch.

> Was ist los?< fragte Austin, der immer noch auf dem Sofa saß und Football schaute.
> Reed...... Verletzt!< schnaufte ich nur. Aber das reichte auch, sofort sprang Austin auf und rannte mit mir nach draußen.

Reed hatte sich mittlerweile zurück verwandeln. Schnell warf ich die Decke über seinen Körper.
Austin hatte in der Zwischenzeit eine Schüssel Wasser geholt und einen Waschlappen. Er reichte alles Cole, der damit begann die Wunde zu reinigen.

Erst wischte er das Blut um die Wunde grob ab, dann tupfte er mit dem Waschlappen die Wunde aus.
Reed stöhnte immer wieder laut auf und ab und zu schrie er auch.

Als die Wunde gereinigt war, trugen Austin und Cole ihn in die Wohnung und legten ihn in den großen knautsch Sessel.

Reed stöhnte immer und immer wieder, doch nach einiger Zeit hörten sich die Stöhner sich immer mehr nach Wörtern an.

> Ist euch aufgefallen, dass Reeds Stöhner im entfernten nach Wörtern klingen?< fragte ich an die beiden gewinnt.
Cole stand auf und beugte sich zu Reed runter. Der gab wieder nur unverständliche Silben von sich.

> Gebt ihm doch Stift und Block!< schlug ich grinsend vor.
Austin stand auf und kramte in seiner Tasche. Kurz darauf zog er einen Block und einen Kuli heraus und reichte sie Reed.
Der kritzelt etwas darauf und reichte das Blatt dann Cole.

> Wir müssen weg!< er marschierte die Treppe zu meinem Zimmer nach oben.
> Äh? Hallo?< schnell schnappte ich das Blatt, dort stand in unleserlicher Schrift.

WB



Hey meine kleinen Wölfe!
Und? Wie gefällt euch das Kapitel so?
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Eure Lu

Luna's LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt