Kapitel 1 - Einladung

4.6K 232 132
                                    

Es wäre sehr empfehlenswert zuerst Teil 1 zu lesen! Einfach auf mein Profil, trägt den Titel "offiziell inoffiziell". Ich denke diese Geschichte würde mehr Sinn ergeben.

Wichtig!
Diese Geschichte spielt zwar in der Zukunft, doch da ich nicht genug Vorstellungskraft bin, ist die Technik so fortgeschritten wie jetzt. 😁😅
Danke!

Viel Spaß und so, Damo <3

----

(Damons Sicht)

"Wir sehen uns morgen... Boss!", rufe ich zurück und strecke meinem Vater die Zunge entgegen. Schon praktisch, wenn der eigene Vater Küchenchef ist.

"Irgendwann schneide ich sie dir ab, Georgie.", kontert diese und hält demonstrativ sein Küchenmesser in die Höhe.

Ohne es zu wollen, pruste ich los. "Dann hättest du aber keinen Sous Chef mehr.", rufe ich noch zurück. Seine Antwort warte ich nicht mehr ab, er schüttelt vermutlich nur mehr den Kopf.

Ja, es war die richtige Entscheidung eine Ausbildung zu machen, ich liebe kochen und so konnte ich endlich die Zeit mit meinem Vater nachholen, auch wenn er sich noch immer eher wie ein bester Freund benimmt. Aber das ist sowieso besser, besonders anfangs, als ich zu ihm gezogen bin und niemanden außer ihm, Larry und Lucas. Das Ehepärchen ist noch immer hinreißend, sogar nach so vielen Jahren.

Mit der Zeit habe ich dann natürlich selbst Freunde gemacht und bin auch ausgezogen, wer möchte denn ewig bei seinen Eltern leben? Also ich nicht.

Außerdem teile ich mir nun eine Wohnung mit einem Jungen, welcher nicht schlecht zum Ansehen ist. Er weiß nicht, dass ich schwul bin, aber er soll es auch nicht erfahren, dann würde er bestimmt nicht mehr nur in Boxer durch die Wohnung. Möglich ist natürlich auch, dass er es weiß und es mit Absicht macht, damit ich was zum Schauen habe, weil -oho- der Junge hat viel zum Sehen.

Ich denken nicht, dass er es weiß. Andererseits wäre es nicht schwer herauszufinden. Die Jungs, welche manchmal in der Früh aus meinem Zimmer schleichen, sind schon ziemlich ausschlaggebend. Eigentlich kann es mir ja egal sein, ob er es weiß oder nicht. Ich finde nicht, dass ich mich vor jeder Person outen muss.

Wenn er mich fragen würde, dann würde ich es natürlich nicht abstreiten, ich habe schon vor Ewigkeiten meine Homosexualität akzeptiert, wieso auch nicht? Es ist nichts falsch daran und wenn Jacob, mein Mitbewohner, das anders sieht, er weiß, wo die Tür ist. Mich mit ihm über so etwas zu streiten, ist mir wirklich zu blöd, Homophoben können einfach ihre Sachen packen, weil ich nichts mit Ihnen zu tun haben will.

Doch zum Glück hatte ich außer in meiner Schulzeit keine Konfrontation mehr mit dieser Art von Leuten oder zumindest haben sie es nicht gezeigt. Darüber will ich eigentlich auch nicht zulange nachdenken, lieber freue ich mich auf die Portion Pasta, welche ich von der Arbeit mitgehen habe lassen. Oder ich würde mich freuen, wenn nicht jemand vor dem Eingang meines Wohnhauses auf mich warten würde.

Eine Person, welche ich nicht einmal in meinen hintersten Gedanken erwartet hätte wieder zu sehen. Eine Person, welche mich für meine längst vergangen Taten gehasst hat. Eine Person, welche ich eigentlich nicht wieder sehen wollte.

Paulina.

Die Schwester meines Ex, Ex, Ex-Freundes, Pete.

Wow, ist das lange her.

"Paulina.", sage ich mit gespielt freudigen Ton, hoffentlich bemerkt sie mein Unbehagen nicht.

"Hey, Damon.", ihre Stimme klingt sanfter und viel entspannter als vor sechs Jahren. Die Zeit hat sie wohl ein wenig reifen lassen oder ausruhen.

Hassende LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt