Kapitel 11-Das Gespräch

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Ein klopfen holt mich aus meinen Gedanken. Meine Grandma.

"Hey Süße, und wie gefällt es dir?"

Ich nehme ihr Stimme erst garnicht richtig wahr, weil meine Gedanken immer noch bei Grandpa sind. Deshalb stehe ich auch immer noch weinend, traurig und ganz neben der Spur neben Grandpas Flügel und starre in an, als ob ich ihn dort immer noch sitzen und spielen sehen könnte.

Als meine Grandma mich so sieht, kommt sie auf mich zu und reibt mir beruhigend über den Rücken.

"Hey Süße, was ist denn los?"

"Granny es ist... ach..alles..erinnert..mich..an..Grandpa."

Diesen Satz bekomme ich gerade noch schlurzent raus.

"Ach komm her, ich vermisse ihn auch."

Und schon hat meine Grandma ihre Arme um mich geschlungen. Und wir setzen uns gemeinsam auf mein kleine Coach.

"Ich vermisse ihn doch auch, aber du musst weiter leben."

"Ich lebe doch weiter." Sage ich total verwirrt.

"Nein tust du nicht, du lebst in der Vergangenheit, ich habe das Gefühl, dass als Grandpa gestorben ist auch du gestorben bist oder ein sehr großer Teil. Schatz, das Leben geht weiter, dein Grandpa hätte es auch nicht gewollt dich so zu sehen. Er würde genau wie ich das lebensfrohe, etwas verrückte und glückliche Mädchen vermissen. Das Mädchen, dass die Musik liebte und auch über den schlechtesten Witz lachen konnte, wo ist mein kleines Mädchen hin, ich vermisse es schrecklich."

"Grandma ich bin doch immer noch das gleiche Mädchen, es ist nur ... schwer für mich."

"Schatz ich verstehe dich, aber das geht jetzt schon 5 Jahre so, du bist 16, du hast dein Leben noch vor dir und solltest es auch genießen. Dein Grandpa hätte sich das bestimmt auch gewünscht, da bin ich mir sicher, er liebte dein Lächeln wenn ihr zusammen Musik gemacht habt, dein Lachen, er liebte es dich glücklich zu sehen."

"Grandma, Danke, aber du weißt doch wieviel Grandpa mir bedeutet hat."

"Ja, das weiß ich und du hast ihm genau soviel bedeutet, deshalb hat er mir auch jeden Tag erzählt, wie stolz er auf sein kleines talentiertes Mädchen ist und wie froh er ist es zu haben, wie froh er war dich zu haben, Olli."

"Hat er das wirklich gesagt?"

"Ja, fast jede Nacht, wenn wir alleine waren, immer war's du sein einziges Gesprächsthema."

"Grandma danke, dass du mir das erzählt hast, aber können wir bitte das Thema wechseln, ich will meinen ersten Tag bei dir nicht nur mit heulen verbringen."

Bei diesem Satz versuche ich am Ende leicht zu lächeln.

"Okay... wie findest du eigendlich dein Zimmer?"

"Es ist super schön, du kennst mich halt am besten, es ist perfekt. Danke."

"Das freut mich und hör auf dich die ganze Zeit zu bedanken."

"Okay."

"Soll ich dich alleine lassen, dann kannst du deinen Freunden Bescheid geben, dass angekommen bist."

"Ja gute Idee das mach ich, ich komm dann nachher mal runter und das Zimmer ist wirklich perfekt."

"Freut mich und ja mach das, du weißt ja wo du mich findest."

"Ja weiß ich, bis gleich."

"Bis gleich."

Und schon ist meine Granny verschwunden, sie weiß immer wann sie mich in den Arm nehmen muss und wann sie mich alleine lassen sollte, sie kennt mich halt besser als jeder andere auf dieser Welt.

Die etwas andere Fan Fiction (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt