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Rose Sicht
Ein schwacher Lichtkegel scheint in mein Zimmer. Von draußen sind Vögel zu hören. Ich blinzel kurz und setze mich dann aufrecht. Mein Wecker zeigt 06:00 Uhr an. Ich werde durch das Krähen unseres Hahnes aus meinen verträumten Gedanken gerissen. Ich nutze den Lärm und springe aus dem Bett zu meinem Kleiderschrank, ich öffne die Schranktür und ziehe aus dem obersten Fach ein Rotes T-Shirt raus, und bücke mich dann zum untersten Fach wo ich meine schwarze Reiterhose hervorziehe. Ich schnappe mir noch schnell Socken und ziehe alles an. Nun wende ich mich meinen Haaren zu die lose über meinen Körper hängen. Ich bürste sie schnell durch lasse sie dann aber offen.
Ich laufe zu meiner Zimmertür und renne die Treppen runter in die Küche. Dort fülle ich mir ein Glas mit Wasser und trinke es aus. Im Flur ziehe ich mir meine Reitstiefel an und laufe raus auf den Hof. Es ist warm eine frische Prise Wind liegt in der Luft die Sonne scheint angenehm Warm und die Kirchen Glocken fangen an zu Leuten. Es ist ein schöner Morgen. Meine Füße tragen mich rüber zum Stall wo ich mir einen Korb voll mit Körnern schnappe und sie anschließend im Hühnerstall verteile. Wieder zurück im Großen Stall nehme ich mir das Zaumzeug und renne hinter auf die Koppel, wo ich weiter hinten schon mein Lieblings Pferd Penelope stehen sehe. Es ist eine große Stute mit einem sehr schönen schwarz schimmernden Fell. Nach dem ich ihr die Zügel angelegt habe und sie auf den Weg geführt habe setze ich mich schwungvoll auf ihren Rücken und trappe leicht los. Wie ich es liebe ohne Sattel zu reiten.
Ich galoppiere, in Gedanken versunken, über die grüne Wiese. Plötzliche, laute Geräusche lassen mich wieder klar denken. Ich sehe einen schwarzen Wagen.
Nach dem ich Penelope in den Stand gebracht habe und geräuschlos von ihrem Rücken gestiegen bin binde ich sie an einen Baum und da sehe ich ein paar von den Jungs aus meiner Schule. Sie gehen alle in die 12. Klasse. Ich schleiche mich in der Hoffnung nicht gesehen zu werden hinter einen Baum. Doch leider hat mich einer der Jungs gesehen. Jessen Drucksen der beliebteste junge auf dem Clifton College. Er hat blonde Haare, ein gut geformtes Gesicht und dichte Augenbrauen.
Darunter scheinen seine blauen Augen hervor. Außer ihm stehen da noch Lukas Miller, Andru Jonsen, Shawn Mendes und ein fünfter, von dem ich aber nicht weiß wer er ist. Ich habe ihn noch nie gesehen. Er ist groß, und hat braune gute gepflegte Haare die ihm hoch gegeelt sind was ihn sehr attraktiv macht. Er hat klare, braune Augen die mich geradezu anstarren. „Rose was willst du"? weckt mich Jessen aus meinen Gedanken ich spüre wie sich mein Hals von innen zu schnürt ich halte die Luft kurz an und sage dann selbst entschlossen „Ich habe den Wagen gesehen und wollte wissen wem er gehört" ich muss kurz lächeln weil ich nicht gedacht hätte es so gut hin zu bekommen. Die Jungs fangen an mit einander zu tucheln und untereinander Blicke auszutauschen dann sagt der Junge mit den klaren, braunen Augen „ das ist mein Wagen! Warum wolltest du das wissen?" ich bin erstaunt über seine Stimme, sie ist rein und klar, ich überlege ob er vielleicht gut singen kann, bis ich die ganzen Blicke auf mir sehe die eine Antwort erwarten „ähm.. a.. ach nur so" ich könnte mir den Kopf einhauen für mein Stottern eben. „Ok gibt es sonst noch was"? fragt Andru leicht genervt. Ich schaue ihn kurz an und mustere ihn von oben bis unten. Er hat schwarze Haare die ihm wirr ins Gesicht hängen und grüne Augen. Ich muss schon sagen er sieht gut aus, aber er hat so einen „null-Bock Charakter" welcher alles kaputt macht. „Nein ich gehe ja schon". Ich drehe mich um und laufe zu Penelope im Hintergrund höre ich den unbekannten fragen „Wer war das?" wo nur von Jessen die Antwort „Rose Gendel" kam. Als ich Penelope los binde höre ich Schritte hinter mir und jemanden der sich räuspert „Ist das dein Pferd?". Da steht der dessen Name ich nicht kenne vor mir „Ja sie heißt Penelope". Ein Lächeln huscht über meine Lippen und ich warte gespannt auf eine Antwort „Schön! Und wie heißt du?" ein Kribbeln bildet sich in meinem Bauch „Ich bin Rose". Auf einmal fängt er an zu lächeln und sagt „ein wunderschöner Name" klar denk ich mir aber warum fragt er die Jungs haben ihm es doch eben gesagt und außerdem hat mich Jessen vorhin auch beim Namen genannt. „Danke und wie heißt du"? ein leicht irritierter Blick bildet sich auf seinem traumhaft schönen Gesicht, aber er löst sich gleich wieder und wird zu einem ruhigen gelassenen Blick. „Ich heiße Justin" ich lächle und sage „Wow, das ist ein schöner Name" er schaut mir tief in die Augen was mir ehrlich gesagt ein wenig Angst macht. „Du hast ja 2 verschiedene Augenfarben! Krass!". Ich schaue ihn ein wenig verdutzt an, weil ich es hasse auf meine Augen angesprochen zu werden. Aber da ich nicht unhöflich sein will schenke ich ihm ein Lächeln und sage „ja, Danke! Ich muss jetzt wieder zurück, hab noch einiges zu tun". Er lächelt immer noch und sagt dann schließlich „Ok bis bald, wir sehen uns jetzt sicher öfter" ich nicke kurz und schwinge mich dann aufs Pferd und galoppiere los, ich spüre seinen Blick noch lange auf mir.

Fremd oder doch BekanntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt