Das Quietschen der sich öffnenden Abteiltür weckte mich auf. Eine ältere Frau, ich schätzte sie Mitte sechzig, kam herein, musterte mich mit scharfem Blick und ließ sich dann gegenüber von mir fallen. Ich störte mich nicht sonderlich an ihr, doch ich hatte eh nicht vor Smalltalk zu betreiben.
Ich wand meinen Blick von ihr ab und sah wieder aus dem Fenster. Es regnete immer noch, aber am Horizont lösten sich die Wolken langsam auf und ließen blaue Flecken am Himmel erscheinen. Ich sah auf das Display meines Smartphones, welches mir offenbarte, dass der Zug bald in Köln ankommen würde. Wieder durchsuchte ich das Internet nach Musik und wurde tatsächlich fündig. DA hatte ein neues Musikvideo herausgebracht, welches ich mir anhören konnte. Ich drehte die Musik bis zum Anschlag auf und entspannte mich.
Ich spürte den Blick der alten Dame auf mir, doch schenkte ihr kaum Beachtung. Warum auch? Ich war es ja schließlich gewohnt, dass die Leute Blicke auf mich warfen. Das war schon damals so gewesen, als ich noch mit meinem Bruder unterwegs war. Wir waren immer sehr laut gewesen und hatten uns nicht von anderen stören lassen.
Bei dem Gedanken an meinen Bruder wurde mir übel und ich versuchte mich wieder auf das Lied zu konzentrieren.Nach einer halben Stunde, die mir wie eine Ewigkeit vorkam, hielt der Zug endlich am Kölner Hauptbahnhof. Mit meinem großen weißen Koffer im Schlepptau und einem Rucksack auf dem Rücken ging ich zum Ausgang des Bahngebäudes und stand mitten in der Stadt. Der Dom war größer als ich ihn mir vorgestellt hatte. Ich wusste zum Glück schon von meinem letzten Besuch wie ich von hier aus zu meiner neuen Wohnung kam. Ich atmete einmal tief durch, bog dann nach rechts ab und ging gerade aus die Straße hinunter. An einer großen Kreuzung musste ich nach rechts abbiegen rechts, danach direkt wieder nach links und dann immer geradeaus. Keine 10 Minuten später kam ich auch schon vor meiner neuen Wohnung an. Inzwischen hatte es aufgehört zu regnen, so dass ich nicht nass geworden war. Ich strich einmal über meine Jacke um sie von ein wenig Staub zu befreien und schloss die Eingangstüre auf.
Im Treppenhaus roch es nach Reinigungsmittel und ich beeilte mich in den zweiten Stock zu kommen. Vor der Wohnungstür stehend klingelte ich dann und keine 10 Sekunden später öffnete mir ein Junge, ungefähr in meinem Alter, die Tür.Das müsste dann wohl Ronny sein, mein anderer Mitbewohner.
"Hi" sagte er mich musternd und winkte mich hinein. Ich folgte ihm ohne etwas zu sagen und wir traten in das kleine Wohnzimmer. Auf dem Sofa saß Elisa, die ich schon von meinem ersten Besuch in dieser Wohnung her kannte.
"Hi schön, dass du endlich da bist." Sie kam auf mich zu und schloss mich in die Arme. Ich stand einfach stumm vor ihr und ließ es mit mir machen. "Stell deine Sachen doch mal in dein Zimmer und ich mach uns nen Kaffee", sagte sie, als sie mir endlich weider meinen Freiraum eingestand. Ich nickte nur, ging dann zurück in den Flur und trat in die Tür rechts neben dem Bad ein. Mein Zimmer hatte ca. 16 Quadratmeter und war nur mit einer Matratze bestückt. Möbel wollte ich mir im Laufe der nächsten Tage noch besorgen. Ich stellte meinen Koffer in die Ecke, schmiss mich auf die Matratze, zog mein Handy heraus, verband es mit meinem tragbaren Lautsprecher und stellte die Musik an.
Was für ein Tag.Hey Leute,
Das war das zweite Kapitel. Es tut mir Leid, dass Dat Adam immer noch nicht vorkam, Aber das kommt nochBis zum nächsten Kapitel eure Pina
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Weg von dem ganzen Shit / Dat Adam ff
FanfictionIn meiner Geschichte geht es um ein Mädchen das nach Köln zieht um den ganzen Shit aus ihrer Vergangenheit zu vergessen. Sie will endlich ihren Traum leben und Musik machen. Sie kennt Dat Adam, aber ohne die Mitglieder der Band zu kenne. So lernt si...