Kapitel 1

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Biep, biep, biep.... Ein nervtötendes, penetrantes Geräusch riss mich aus dem wohltuenden und zu viel zu kurz andauernden Schlaf, in dem ich mich befand. Stöhnend drehte ich mich in die Richtung aus der es kam und realisierte, dass es mein Wecker war, der mich für die Schule wecken sollte. Ich drehte mich genervt wieder weg und presste mir mein Kissen auf die Ohren. Ich seufzte zufrieden. Stille. Herrlich.
Da mein Wecker allerdings die nervige Angewohnheit hatte lauter zu werden, musste ich schließlich doch aus der mollig warmen Zuflucht, die aus Decken und Kissen bestand und sich mein Bett nannte um zu der Kommode zu gehen, auf welcher mein Wecker stand. Mürrisch betätigte ich den Knopf, der ihn zum Schweigen brachte. "Doofes scheiß Ding.." murmelte ich verschlafen und schlurfte ins Bad. Ich stellte mich vor den Spiegel und betrachtete das dunkelbraune Disaster auf meinem Kopf, das sich meine Haare schimpfte. Ich sollte mir angewöhnen, die Haare über Nacht zusammen zu binden..
Ich griff nach meiner Bürste und begann die Knoten zu entwirren. Immer wieder verzog ich schmerzerfüllt das Gesicht, da es ziepte wie sonst was. Als das Chaos weitesgehend behoben war, entledigte ich mich meines Nachthemds und drehte die Dusche an. Ich wartete, bis warmes Wasser aus dem Hahn kam und stellte mich dann darunter. Wohltuend floss es über mich und umhüllte mich, wie die warmen Arme einer Mutter. Okay, ja. Wenn ich müde bin werde ich dezent poetisch, aber nur dezent! Jedenfalls shampoonierte ich meine Haare mit nach Granatapfel riechendem Shampoo und benutzte mein ebenfalls nach Granatapfel riechendes Duschgel (Ich liebte diesen Geruch). Als ich fertig war kam ich nur widerwillig aus der Dusche, wickelte ein Handtuch um meine Haare, trocknete mich ab und schlüpte in meine schlichte, schwarze Unterwäsche. Dann stellte ich mich vor den Spiegel, trug dezentes Make Up auf und schlurfte weiter Richtung Kleiderschrank, aus dem ich eine Skinny Jeans und einen zu großen Hoodie zog. Schnell zog ich beides an, föhnte meine Haare (die apropos bis etwa zur Mitte des Rücken reichten) und versteckte meine grünen Augen, wie immer, hinter meiner geliebten Nerdbrille.
Nach einem Blick in den Spiegel und einem Seufzer ging ich die Treppe in die Küche runter. Wie immer hatte niemand Frühstück gemacht, da meine Mutter noch arbeiten war und erst in einer Stunde nach Hause käme. Ich machte mir also rasch einen Tee, den ich in eine Thermoskanne füllte, schnappte mir mein Essensgeld vom Tisch und ging in den Flur. Dort schlüpfte ich in meine Sneaker, schnappte mir meine Tasche von dem Sideboard und ging nach draussen um auf meine beste Freundin Mel zu warten, die mich, wie jeden Morgen, mit zur Schule nehmen würde.

Während ich wartete, sah ich nachdenklich auf unseren großen Garten. Er sah schön und gepflegt aus, wofür vermutlich die Gärtner sorgten, denn weder ich, noch Mum hatten einen sonderlich grünen Daumen. Wir hatten eher einen schwarzen Daumen. Die einzige Pflanze, die ich bisher noch nicht gekillt hatte, war der Kaktus, der in meinem Zimmer stand, wobei ich die Vermutung hegte, dass das der Verdienst unserer Putzfrau war. Achja. Wir sind ziemlich reich, was aber kaum einer weiß. Das find ich auch ganz gut so, denn ich wette, dass dann plötzlich alle mit mir befreundet sein wollen würden. Ich seufzte abermals. Reich sein war schon ganz schön ätzend.
Als ich gerade nach meinem Handy griff, um Mel zu schreiben, wo zur Hölle sie blieb, fuhr ein schwarzer BMW vor. Das Auto von Alex, Mels älterem Bruder. Die Fensterscheibe der Rückbank fuhr herunter und ich konnte Mels entschuldigenden Blick sehen. "Komm steig ein. Mein Bruder nimmt uns mit, da mein Auto in der Werkstatt ist." erklärte sie. Ich stöhnte genervt auf und kletterte neben Mel auf die Rückbank. "Guten Morgen Sonnenschein." kam es verächtlich von Alex. "Halt die Fresse und fahr. Und denk dran, an der Bäckerei zu halten." gab ich mürrisch zurück. Wir beiden konnten uns nicht riechen. "Ihr Wunsch sei mir Befehl." erwiderte er spöttisch und fuhr los.
Ich sah Mel entnervt an, die entschuldigend die Achseln und zuckte und dann weiter nichts mehr sagte, bis wir an der Bäckerei ankamen, wo wir beide ausstiegen. Wir stellten uns an die Theke und kauften uns beide zwei Brötchen, eines für jetzt und eines für später. Zuruück im Auto wollten wir gerade zu essen beginnen, als Alex uns anherrschte: "Lasst das! Ihr verstreut überall Krümel!" Ich sah ihn etwas fassungslos an. Das war doch nur ein scheiß Auto, Himmel Herrgott. Typisch Mann. Ich aß unbeirrt weiter und ignorierte sein Gemecker.
An der Schule angekommen stieg ich aus und sagte im Spaß zum Himmel gewandt: "Danke Gott, dass du mich diese schwere Prüfung hast überleben lassen!" Mel lachte amüsiert, aber Alex sah mich wütend an. "Halt die Fresse du hässliche Brillenschlange." warf er mir an den Kopf, was mich nur schmunzeln ließ. Derartige Kommentare war ich gewohnt. Ich hörte oft genug Dinge wie: "Du bist das wohl hässlichste und geschmackloseste Wesen auf dieser Welt. Kein Wunder, dass dich kein Kerl will!" Zugegeben, ich war noch Jungfrau, aber es interessierte mich auch nicht groß. Ich empfand es nicht als Verlust, meine Unschuld noch nicht an irgendeinen pubertierenden Typen unserer Schule verloren zu haben.
Mel allerdings fand den Kommentar ihres Bruders unangebracht und boxte ihm gegen dei Brust. "Lass sie doch in Ruhe!" wies sie ihn zu Recht. Dann hakte sie sich bei mir unter und wir gingen gemeinsam zu unseren Spinden. Während wir unsere Bücher für die ersten beide Stunden zusammen suchten fragte mich Mel: "Du kommst doch heute zu der Party, oder?" Ich stöhnte auf. "Muss ich wirklich?" gab ich verzweifelt zurück. Mel lachte nur und erwiderte: "Ja, das musst du. Du musst mal unter Menschen kommen!" Ich stöhnte. Na das konnte ja heiter werden..

So ihr Schnurzelchen~!
Kapitel 1 ist fertig x3 Und ich verschwinde jetzt wieder in mein Bett :D Wie verbringt ihr euern Samstagmorgen denn so? Und was habt ihr heute noch so vor (unabhängig davon, ob für euch auch Samstag ist xD)? Ich bin bei meinem Freund und heute Abend kommt unsere "Clique" vorbei und wir spielen Risiko :3
Wie gefällt euch die Geschichte denn bis jetzt? Was könnte ich besser machen? Ich würde mich über Antworten in den Kommentaren freuen!

Steffy ♥

Im Falle einer Schwangerschaft sind sie am A*sch.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt