Wütend renne ich den Gang der zu dem Gemeinschaftsschlafräumen führt entlang. Draco Malfoy hat mir grade noch gefehlt!
"Granger, warte!" ruft eine bekannte Stimme hinter mir. Ich fahre zornig herum.
"Worauf denn? Auf dich, oder was?" kreische ich und renne weiter. Hinter mir Draco Malfoy, der Junge der mich beleidigt hat, der auf meiner Würde herumgetrampelt ist als wäre sie ein Trampolin.
"Ja, auf mich." ruft er mir zu. Er hat mich schon fast überhohlt. Der Flur hat keine Fenster. Nur Türen. Und es ist dunkel. Ich hasse die Dunkelheit.
Anstatt zu antworten, öffne ich die nächste Tür und unglücklicherweise stellt sie sich als Abstellkammer heraus. Ich haste hinein und drehe den goldenen Schlüssel im Schloss herum. Stoßweise atmend lehne ich mich mit dem Rücken gegen das Holz.
"Granger, hör mir zu." murmelt Draco Malfoy erschöpft und lässt sich mit dem Rücken ebenfalls angelehnt auf den Boden sinken. Zwischen uns ist nur eine Tür und wer weiß was die Todesser in Askaban alles aushecken. Ich rutsche ein bisschen ab und denke nach. Vielleicht geht er einfach weg wenn ich ihn ignoriere...
"Granger... wieso machst du alles so kompliziert?" fragt er leise und seuftzt. Ich habe nicht vor nachzugeben. Ich werde nicht feige wegapparieren das ist sein Job. Feige zu sein...
Ich atme genervt aus und krame meinen Zauberstab aus der Umhangtasche. "Lumos" murmele ich bedrückt, und denke an die Weasleyfamilie und vorallem an George.
"Ich weiß...-" fängt Malfoy langsam an doch ich unterbreche ihn:,,-DU WEIßT GARNICHTS!" schreie ich durch das Holz hindurch.
Ich spüre wie er zurückzuckt. Dann seufzen wir gleichzeitig.
"Ich weiß, es ist nicht leicht für dich mich zu sehen." setzt er seinen Vortrag fort. "Aber es ist auch nicht leicht für mich. Wenn du die schlauste Hexe bist, solltest du wissen was ich meine. Ich bin nicht der Junge der all diese falschen Entscheidungen getroffen hat. Ich bin der Junge der keine Entscheidungen treffen durfte! Ich war wirklich so blöd zu glauben das alle Muggelstämmigen eine Schande für uns wären... Ich habe Potter beleidigt, dich, Weasley, Muggel, Muggelstämmige, deine Freunde. Ich habe jeden beleidigt der nicht meinem Blutsstatus angehörte. Aber selbst Schlammblüter...- Oh gott... Ich meinte natürlich Muggelstämmige- sind besser als mein Vater. Ich wurde auf der falschen Seite geboren, Granger. Versteh das auch..."
Ich merke das er weint als seine Stimme bricht.
"Malfoy, wenn du auf der falschen Seite geboren wurdest, hättest du auf der richtigen Seite leben sollen." bemerke ich bedrückt.
"Dazu ist es noch nicht zuspät wenn du mir verzeihst." erwiedert er ebenso gebrochen.
Jetzt schweige ich. "Bitte." flüstert er.
"Ich bin erwachsen genug dir zu verzeihen, aber glaub ja nicht das ich dir Vertraue oder dich zaubern lasse wenn wir uns zusammen auf den Weg machen um unser Land aufzuräumen!" erwidere ich barsch und eine Träne bildet sich in meinem Augenwinkel. "Wieso hilfst du hier mit? Dein Vater sitzt in Askaban... Solltest du nicht irgendwelche verrückten Pläne schmieden, Malfoy?"
Ich höre das er aufsteht.
"Granger, bitte mach die Tür auf. Dann gebe ich dir alle antworten die du willst!" sagt er leise.
Also stehe auch ich auf, drehe den goldenen Schlüssel und drehe ihn im Schloss. Misstrauisch und zögernd drücke ich die Klinke herunter.
Vor mir steht ein bleicher Malfoy, die Schultern runterhängend und mit einem traurigen lächeln. "Du weinst." raune ich erstaunt. Ich hatte gedacht das er nur so tat, damit ich ihm verzeihen würde.
Malfoy fährt sich schnell mit der Hand über sein Gesicht und wischte die glitzernden Tränen, peinlich berührt, fort. " 'schuldigung." meint er dann.
Es ist heller geworden. Zumindest leuchten unsere Zauberstäbe. Die beiden Lichtkegel werfen zwei große Punkte an die Wand. Das Licht beleuchtet unsere Gesichter. Es ist als würden die Masken fallen. In dem Licht, kann ich seine Emotionen erkennen.
Mit einem leichten berühren seiner Hand, nehme ich seinen dunkelbraunen Zauberstab während seine Augen immer wieder auf seine Handfläche blicken, die ich kurz zuvor berührt habe.
Er fühlt sich kalt an. Wahrscheinlich ist das normal, aber es jagt mir einen Schauer über den Rücken.
Ich starre ihn abwartend an. "Also?" frage ich neugierig.
"Ich bin eine Marionette, Granger. Ich liege in der Hand meines Vaters. Solange er nicht aus Askaban zurückkehrt, bin ich frei. Und als der Sprechende Hut entschieden hat, das ich die Städte wieder aufbauen soll, habe ich eine Chance gesehen. Ich gebe den Todessern immer wieder neue Gründe, mich nicht umbringen zu lassen. Das hier ist einer davon. Natürlich habe ich ihnen versprochen einen schwarz magischen Saal zu erschaffen, gebaut aus dem Stein der die Toten auferstehen lässt, damit sie den dunklen Lord um Hilfe und Rat bitten können. Ich soll ihn Fragen was zutun ist und es ihnen ausrichten. Sie haben ihre Leute die mich Tag und Nacht überprüfen. Nur hier nicht, wenn du nicht dazu gehörst. Ich Vertraue keinem. Ich...-" er bricht ab und er fängt wieder an lautlos zu weinen.
Es zerreist mir das Herz. Ich weiß nicht was ich machen soll, also gebe ich ihm ein Taschentuch, mit meinen Initialen drinnen. Er tupft sich damit die Tränen von der Wange. "Danke." murmelt er.
"Wir brauchen einen Plan um dich daraus zu bekommen!" meine ich Optimistisch und überlege.
"Ich könnte deine Eltern... erinnern lassen." sagte Draco Malfoy plötzlich.
Ich starre ihn mit großen Augen an:,,Ich weiß zwar nicht was es dir bringen würde... Könntest du wirklich?"
"Ich hätte wenigstens noch eine gute Tat getan." erwiderte er nachdenkend.
Ich halte es nicht mehr aus sondern Umarme ihn stürmisch. Er verkrampft sich nervös. Ich lasse ihn wieder los:,,'schuldigung..." flüstere ich unter Tränen, werde rot und starre in die schwärze, die uns umgibt.
Draco Malfoy nickt knapp und lächelt leicht.
"Wo waren wir stehen geblieben? Der Plan?" rufe ich begeistert, klatsche in die Hände und sehe meinen Gegenüber nachdenklich an.
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weil ich dich niemals vermissen will: dramione
FanfictionAls Hermine nach Voldemorts Tod hilft die magischen Städte wieder aufzubauen, trifft sie den reuenden Draco Malfoy wieder. Ausserdem steht der Winter vor der Tür und sie vor 3 Problemen! Erstens: Sie liebt Ron nichtmehr Zweitens: Ihre Eltern wissen...