Unerwarteter Besuch...

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Ich saß am Tisch vor einem Sandwich. Mir schien es, als würde es mich von meinem Teller aus anstarren, ich starrte lustlos zurück. Seit Tagen, konnte ich kaum etwas essen.

Das schlimmste jedoch, waren die Albträume die mich täglich heimsuchten, und mich nicht zur Ruhe kommen ließen.

Raph kam in die Küche gestürmt, und riss mich aus meinen düsteren Gedanken. Ein Blick genügte. Ich sprang auf, und all die Müdigkeit fiel von mir ab.

,,Diesmal kriegen wir ihn. Er ist am Östlichen Eingang der Stallungen. Er hat gerade den stillen Alarm ausgelöst. " Lächelnd zog er seine Schusswaffe, rannte aus der Hintertür der Küche und verschwand in der dunklen Nacht.

Ich rannte in mein Zimmer, nahm meine Taschenlampe und folgte ihm in die Dunkelheit raus.

Ich rannte über die grünen Wiesen unseres Anwesens.

Bevor ich die Stallungen erreichen konnte, erfüllte ein gellender Schrei die Nacht, und ließ mir das Blut in den Adern gefrieren.

Automatisch Lief ich schneller.

Ich riss Eine Schiebetür auf und trat ein.

Ich stand im Breiten Mittelgang des Stalls, an Dessen Seiten Sich die Boxen der Pferde reiten. Der Gang endete auf der anderen Seite des Stalls, in einem großen Raum.

Dort stand Raph, mit einer Mistgabel bewaffnet, packte den Einbrecher am Kragen und schleuderte ihn in die Mitte der Stallgasse.

Regungslos blieb der Einbrecher auf dem Rücken liegen.
Raph trat zu ihm, packte ihn wieder an seinem schwarzen Pullover und hob ihn daran mühelos hoch. Der Einbrecher trat und schlug vergeblich um sich.

,,Hab ich dich du Mistkerl!" rief er triumphierend lächelnd.
Sein Lächeln verblasste jedoch wieder als die schwarze Kapuze von seinem -oder sollte ich eher sagen ihrem? - Kopf rutschte und langes schwarzes Haar entblößte. Rabiat ließ er die Diebin fallen.

Sofort, Versuchte sie Sich aufzurappeln und davon zu kriechen. Raph trat ihr in die Rippen, und drehte sie zu Sich um.

Er zog seine Waffe und richtete sie auf sie.

Sie presste sich verängstigt und mit schock geweiteten Augen gegen eine der Boxen.

Dass war der Moment in dem ich einschritt und zu ihnen ging.

,,Warte Raph. Lass sie am Leben. Wenn sie der Pferdedieb ist, weiß sie, wo die Pferde sind, die sie schon gestohlen hat. Lass mich mit ihr reden bevor du sie tötest. "

Er entsicherte seine Waffe.

Die Diebin wurde immer blasser.

Er ging einen Schritt auf sie zu, und hielt ihr den Lauf direkt an die Stirn. Sie zuckte zurück als das Eisen mit ihrer Stirn in Berührung kam.

,,Raph, geh und hol ein Seil." meinte ich zu ihm. Er ließ die Waffe sinken, und betrat eine Box hinter mir, um ein Seil zu holen.

Die ebenholzfarbene Haut der Diebin war nun kalkweiß.

,,Du hast genau eine Chance. Sag mir wo die gestohlenen Pferde sind, oder ich überlasse dich meinem Bruder und seiner Mistgabel. Er ist eigentlich ganz nett, außer man klaut ihm sein geliebtes Pferd. Seien wir mal Ehrlich, du wirst diesen Abend nicht überleben. Außer du bist genau jetzt ehrlich zu mir. Wo sind die Pferde?" Ich betonte jede Silbe meiner Frage ganz genau.

Sie schwieg noch immer.

Hinter mir trat Raph wieder aus der Box, in seiner Hand ein langes Seil, und auf seinem Gesicht ein zufriedenes Lächeln.

Little Miss MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt