Spielregeln

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Conans POV:

Wie vereinbart stand ich am Samstagabend in der alten Fabrik. Beinahe wäre ich nicht mehr gekommen, da ein großer Zaun das Gebäude umzäunte. Aber mit ein wenig Intelligenz hatte ich es dann doch noch geschafft. Wie in fast jedem anderen verlassenen Stadtviertel wurden überall illegal Graffitis gesprüht. Diese Jugendlichen mussten ja auch hier über diesen Zaun kommen. Und nach ein paar Minuten fand ich auch, wonach ich gesucht hatte. Eine Leiter, die hinter einem Gebüsch versteckt war. Eines der schlechtesten Verstecke überhaupt, aber die Polizei schien es ja bis jetzt noch nicht entdeckt zu haben.

Und jetzt stand ich hier. In der Mitte eines zerfallenen Fabrikgebäudes, während ich auf einen zwielichtigen Magier wartete. Und jetzt kamen diese Gedanken. Was, wenn es gar kein Brief von Kaitokid war? Vielleicht war es ja auch eine Falle? Wie wollte er es überhaupt schaffen, mein früheres Alter zurück zu bekommen? Mit so einer Droge, wie sie die Männer in schwarz hatten? Würde es wirklich funktionieren? Was waren die Nebenwirkungen? Verdammt, warum hatte ich dieses Mal gehandelt, bevor ich überhaupt darüber nachgedacht hatte?

Jetzt war es eh zu spät. Dieses Mal musste ich mich wohl komplett auf mein Glück verlassen. Noch bevor ich mich noch mehr verunsichern konnte, explodierte etwas vor meinen Augen. Für einen Moment konnte man nichts mehr erkennen, bevor sich der Nebel langsam lichtete. Ich kniff die Augen zusammen, um etwas identifizieren zu können. Als erstes kam ein weißer Umhang in Sicht, dann der noble Anzug in derselben Farbe. Als letztes blitzte das Monokel, welches er immer trug, kurz auf. Und dann stand er dort: Kaitokid, wie er leibt und lebt."Wie schön, dass du es geschafft hast zu kommen. Die Idee mit der Leiter war unerwartet, aber auch sehr...amüsant. Dich mit der riesigen Leiter über die Teerstraße stolpern zu sehen, hat meinen Stimmungspegel gesteigert."

"Komm endlich zum Wesentlichen!", seine Art regte mich schon wieder auf. Kaitokid räusperte sich kurz:"Du bist etwas ungeduldig, nicht wahr? Aber wenn man kurz davor steht, wieder normal zu werden- versteh mich nicht falsch, du bist jetzt in keiner Weise abnormal, abe-""Komm zur Sache!", ich rieb meinen schmerzenden Kopf."Auf jeden Fall, wie ich annehme, hast du meinen Brief gelesen. Damit weißt du jetzt, wie du gewinnst und was die Einsätze sind. Ich werde dir jetzt die Regeln klarmachen: Es ist dir nicht erlaubt, mit irgendjemandem über dieses Spiel zu reden. Du darfst alle Hilfsmittel benutzen, die dir zur Verfügung stehen. Inklusive der Personen, die sich mit mir befassen. Es gibt bestimmte Joker und Hinweise in diesem Spiel, die dir helfen, mich zu finden. Das war es auch schon. Hier, fang auf!"

Der Magier warf mir ein bläuliches  Reagenzglas zu. Ich ging ein paar Schritte zurück und fing das Glas."Was zum...",ich zog den Korken heraus und roch an der mysteriösen Flüssigkeit. Es war geruchlos und außer der merkwürdigen Färbung schien nichts ungewöhnliches an dem Ganzen." Ist es das, was ich denke, was es ist?", ich zog skeptisch eine Augenbraue nach oben. Kaitokid nickte:"Dein Ticket zurück zu deinem alten Ich." Seufzend schüttelte ich den Kopf:"Du machst mich fertig! Weißt du eigentlich, wie wenig ich dir vertrauen kann? Und jetzt soll ich auch noch eine mir unbekannte Flüssigkeit einnehmen?"

"Sieh es einfach so: Du hast diese eine Chance, oder aber du kannst vielleicht nie wieder zurück und musst noch einmal deine Kindheit erleben. Das schließt mit ein, dass du irgendwann wieder deine alte Gestalt haben wirst. Und ab diesem Punkt kannst du dich dann nicht mehr rausreden." Warum musste er in diesem Punkt so verdammt Recht haben?! Aber ich hatte mich entschieden und jetzt einen Rückzieher zu machen wäre unangebracht. Also schluckte ich den Inhalt des Reagenzglases hinunter und hoffte, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Ein plötzlicher Schmerz durchfuhr meinen Körper und ließ mich auf dem kalten Boden zusammensinken. Ich schloss meine Hände zu Fäusten und versuchte den Schmerz so zu ertragen. Tränen schossen mir in die Augen und ich hörte das Krachen von meinen Knochen. Dann, so plötzlich wie der Schmerz gekommen war, war er auch schon wieder verschwunden. Vorsichtig öffnete ich meine Augen wieder und stand langsam auf. Meine Beine zitterten immer noch ein wenig und ich musste mehrere Male tief durchatmen, um meinen Kopf wieder frei zu bekommen.

Dann bemerkte ich es. Mein Blickwinkel hatte sich verändert. Statt von unten auf die große Fabrik zu blicken, sah ich jetzt auch den Podestboden. Ich konnte es nicht fassen. Es hatte wirklich geklappt!"Hier!", fasst hätte ich vergessen, dass Kaitokid auch noch im Raum stand, bis er mir plötzlich ein weiches Bündel zu warf."Warum?", erstaunt starrte ich auf das Wurfgeschoss,"Kleidung?" Kaitokid nickte kurz:"Ich denke, du willst nicht so nach Hause laufen, oder?" Er musterte mich von oben bis unten und erst jetzt wurde mir bewusst, dass mit meinem Größenwechsel auch meine Klamotten nicht mehr passten. Ich sah mich nach einer Möglichkeit um, mich umzuziehen. Leider war nichts dergleichen in Sicht.

"Keine Sorge, ich werde nicht schauen. Beeil dich bloß!", mit diesen Worten drehte sich der Magier um und ich nutzte die Gelegenheit, um meine alte Kleidung abzustreifen. Schon nach ein paar Minuten war ich fertig. Ich hielt nach Kaitokid Ausschau und fand ihn auch gleich darauf. Er saß auf dem Dach eines kleinen Geräteschuppens und sah in die Sterne. In seiner Hand hielt er einen faustgroßen Edelstein und ließ ihn im Licht des Mondes funkeln. In diesem Moment hätte ich fast vergessen, dass er mein Antagonist war. In diesem Monent wirkte er wie ein mysteriöser Magier, der nach den Sternen griff. Ich räusperte mich kurz und er fuhr erschrocken herum:"Also...was soll ich jetzt tun?"

Er zuckte mit den Schultern:"Ich habe dir ein Apartment in dem zentralen Viertel der Stadt geholt. Zurück kannst du erstmal nicht, immerhin sollen diese Mafiatypen ja nicht wissen, dass du noch lebst, richtig?" An diesen Teil hatte ich noch gar nicht gedacht."Da hast du die Schlüssel!",und schon wieder wurden Gegenstände in meine Richtung geworfen. Ich sprang in die Luft und fing die zwei Schlüssel auf."Macht es dir eigentlich Spaß, Dinge nach mir zu schmeißen?",als ich wieder aufblickte, war Kaitokid schon verschwunden. Ich musste anfangen zu grinsen:"Dann lass uns spielen!"

Zweites Kapitel? Check! Ich weiß nicht, was andere Leute so darüber denken, aber ich liebe Kaitokid/Magickaito (auch wenn ich finde das der Name echt einfallslos ist) Ich werde bald weiterschreiben. By by

Find Me (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt