Spiel 11~Showtime

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Kaitos POV:

Ein markerschütternder Schrei ließ mich aufschrecken und ich sah mich nach dem Opfer um. Doch was ich fand war bloß ein verdammter Terrorist. Mein Wecker. Stöhnend langte ich über meinen Nachttisch und stellte ihn endlich aus. Verschlafen stand ich auf und torkelte ins Badezimmer, wo ich erst einmal ausgiebig duschte und meine Bettfrisur bekämpfte. Nach einer gefühlten Stunde verließ ich das Bad wieder und öffnete meinen Kleiderschrank. Hinter der versteckten Seite des Schrankes befand sich mein weißer Anzug, den ich nun schon einige Zeit vernachlässigt hatte.

Vorsichtig strich ich über den weißen Stoff und erinnerte mich an die Zeit zurück, als mein Vater diesen Anzug noch getragen hatte. Bei dem Gedanken an seine Tricks musste ich instinktiv Lächeln...ich vermisste ihn, auch wenn ich es nie wirklich zeigte. Aber jetzt war leider nicht die richtige Zeit um Trübsal zu blasen und ich holte schnell mein Kostüm hervor, bevor ich noch einmal meinen Plan durchdachte.

Es musste alles funktionieren, sonst wäre ich geliefert, aber es war einfach schon zu viel Zeit seit meinem letzten Einbruch vergangen und ich durfte meine Nachforschungen nicht einfach so aufgeben. Wenn mein Plan aufging, würde ich heute Nacht nicht nur einen Edelstein gewinnen, soviel stand fest! Entschlossen betrachtete ich mein Spiegelbild und rückte noch einmal den Zylinder zurecht, bevor ich mich aus dem Fenster schwang. Heute würden nicht nur Polizei und Privatdetektiv eine Überraschung erleben, dass war klar.

Eine leise Melodie summend folg ich über die Skyline Tokyos und steuerte mein Ziel an: Ein kleines Haus in der Nähe von einer Grundschule. Lautlos sprang ich über einem Baum ab und landete punktgenau auf dem Ast neben dem Fenster. Ich holte tief Luft und klopfte gegen das Fenster...Jetzt also alles oder nichts! Ein verwirrter Mitsuhoki öffnete das Fenster und erstarrte, sobald er mich erblickt hatte."K-Kaitokid?!"

Schnell legte ich ihm meine Hand auf den Mund und sah ihm tief in die Augen:"Wie wäre es das nächste Mal mit einem Megaphon, damit die Polizei auch noch etwas hört?" Ich seufzte theatralisch und legte vorsichtig Hut und Monokel beiseite, bevor ich Mitsu wieder ansah:"Hallo Mitsuhoki, erinnerst du dich noch an den Gefallen, den du mir schuldest? Tja, ich denke jetzt wäre eine gute Gelegenheit dafür."

Mitsus Mund bildete ein einfaches 'o', nur sagen tat er nichts. Irgendwann verlor ich meine Geduld und legte ihm eine Hand auf die Schulter:"Ich habe um elf Uhr eine Verabredung mit dem Edelstein Ludwig des 14, also falls du etwas schneller machen könntest bitte!" Das hatte gesessen, auf jeden Fall fand Mitsuhoki seine Sprache wieder."Du willst was?!",zischte er leise und begann in seinem Zimmer auf und ab zu laufen.

"Den Edelstein Ludwig des 14. ausleihen!" Mitsuhoki blieb stehen und warf mir einen Mörderblick zu:"Ich habe dich verstanden, ich verstehe bloß nicht, wieso ich dir dabei helfen soll und vor allem: DU platzt hier rein, zeigst mir, dass DU Kaitokid bist und erwartest, dass ich heute mit dir zusammen in die neue Ausstellung einbreche und einen Diamanten stehle?!" Ich nickte selbstsicher:"Ja! Und außerdem heißt es ausleihen, ich bin ja kein einfacher Taschendieb!"

Mitsuhoki schüttelte nervös den Kopf, bevor er sich wieder mir zuwandte: "In Ordnung, ich mache es! Aber nur, weil ich dir etwas schuldig bin und...""Und?", hackte ich nach. "Und...nun ja...Genta ist weggefahren und mir ist langweilig." Ich lachte und tätschelte seinen Kopf:"Braver Junge! Und jetzt",ich warf ihm ein Bündel zu,"umziehen!" Mitsu nickte und verschwand für ein paar Minuten im Bad, bevor er wieder herauskam. Er trug einen schwarzen Anzug mit einer schwarzen Maske, die nur seine Augen bedeckte und einem schwarzen Zylinder mit rotem Band.

Ich klatschte laut in die Hände und setzte meine Utensilien wieder auf:"Sehr gut, der Anzug steht dir!",ich zog einen kleinen Projektor aus meinem Ärmel,"Bevor wir aber aufbrechen, werde ich dich in den Plan einweihen." Ich tippte etwas auf der Tastatur herum, bevor ein 3D-Bild der Fallen des Museums auftauchte. Kurz suchte ich nach einem Ort und deutete dann auf das Fenster im zweiten Stock.

"Hier ist ein guter Ort um einzusteigen, denn die Alarmanlage wurde letzten Samstag von einem Freund von mir sabotiert. Das Museum ist so aufgebaut, dass man sich Nachts leicht verlaufen kann, aber ich weiß aus zuverlässigen Quellen, dass du eine Art Fotografisches Gedächtnis besitzt, habe ich recht?" Mitsuhoki nickte fasziniert und sah sich dann wieder das Gebäude an.

"Ich nehme an, dass du nicht dazu in der Lage bist, irgendwelche Stunts zu vollführen oder Schlösser zu knacken, deshalb ist deine Aufgabe einfach nur, die restlichen Alarmanlagen abzustellen. Die Technik würde aber sofort einen Notruf absenden, weshalb uns nur zehn Minuten bleiben, bis die Polizei anrückt, deshalb werden wir es mit einem Trojaner probieren, der den Strom für kurze Zeit in der ganzen Stadt ausfallen lassen wird. Nicht davon betroffen, werden bloß Krankenhaus und Feuerwehr sein."

"Und ich dachte immer, du interessierst dich nicht für die Probleme anderer...",murmelte Mitsu leise, aber ich ignorierte ihn einfach und deutete auf den ersten Stock:"Der Edelstein wir hier aufbewahrt, aber auch da gibt es Fallen. Zum einen ist das die Gewichtserkennung, welche unter dem Diamanten platziert ist und zum anderen die Wachmänner."

"Um die Wachmänner könnte ich mich ganz einfach kümmern. Ich tue so, als ob ich mit eingesperrt worden bin. Vielleicht ist einer so schlau zu denken, ich wäre Du und übergibt mich dann der Polizei, welche dann feststellen muss, dass sie wohl einen Fehler begangen hat." Ich grinste schelmisch:"Gute Idee! Und diese Waage werde ich auch ganze einfach austricksen können, dass ist ein Kinderspiel für einen Magier."

Das Hologramm verschwand wieder und ich steckte es in meine Tasche zurück. Jetzt sah mich Mitsuhoki fragend an:"Es ist erst zwölf Uhr, was sollen wir bis dahin machen?" Ich grinste noch breiter und holte einen Film heraus:"Schwule Klischee-Filme gucken?" Mitsu nickte:"Klingt Gut, ich bin dabei!"

Es tut mir Leid, es ist alles meine Schuld, ich gebe es zu!!! Vielen Dank für 1000 Reader, ich bin...ähm g-geschockt. Überglücklich und Geschockt! Also...Dankeschön!!! Das nächste Kapitel wird wahrscheinlich das letzte...Traurig, aber wahr...

Find Me (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt