love the way you lie

Chapter 3

Ich saß mit den Jungs im Mathe Unterricht und starrte genervt aus dem Fenster. Die Jungs unterhielten sich schon eine halbe Stunde über irgendeine Party von letzter Woche,ich realisierte erst jetzt das mein Handy wirklich kaputt war und Barbie sah mich schon die ganze Zeit so Bitche haft an. Die Lehrerin, miss raine, erzählte gerade irgendwas als ich meinen Namen hörte. Ich sah an die Tafel und sah meine Mutter am Türrahmen stehen. Ich sah sie verwirrt an. Sie sah ziemlich fertig aus. Ihre Augen waren leicht geschwollen und ihre Haltung war wie die eines Seehundes.
"Schatz,kommst du kurz?"
Ihre Stimme klang krächzig und leicht verweint. Sie versuchte mich leicht an zu lächeln aber es sah ziemlich schwach aus.
Ich nickte leicht und versuchte leicht benebelt aufzustehen doch es fiel mir ziemlich schwer. Ich atmete kurz durch und machte mich dann auf den weg zur Tür. Alle Blicke waren wie erwartet auf mich gerichtet. 

Wir verschwanden dann hinter der Tür und ich machte sie lautlos zu. Mum atmete kurz durch und sah mich durch ihre glitzernden braunen Augen an.

" Ich habe einen Anruf von doctor Benson bekommen. An dein Handy bist du nicht ran gegangen. "

Ich schnappte erschrocken nach Luft und versuchte meinen Atem unter Kontrolle zu bekommen. Ein Anruf von Clara?

"sie meinte das sie...das sie die Chemotherapie  vorschlagen würde. Weil sie wirkungsvoller..sein soll. "
Chemotherapie. Wirkungsvoller.
Anruf.
Chemotherapie.
Chemotherapie.

Ich ließ das Wort ein paar mal durch meinen Kopf gehen. Chemotherapie also.

"Mum? Du weißt genau das ich sie nicht machen werde."
Sie sah mich mit einem trüben Blick an.Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Eine einzige quoll aus ihren Augen raus und sie sah auf den Boden fuhr sich durch die Haare.

"ich..ich dachte...vielleicht hilft es. Vielleicht verlier ich dich dann...nicht. Weil..ich dich so.." ihre Stimme brach zum Ende ab.

"du hörst auf an mich zum glauben? Verdammt du hörst auf? Ich habe dir versprochen das ich nicht sterben werde. Ich habe dir versprochen das ich Kämpfe werde. Ich lass dich nicht allein Mum,versteh das doch. Ich mache keine chemo." Sie hob den Kopf und es verließen immer mehr tränen ihre wunderschönen braunen Augen.

"und was ist wenn du es nicht schaffst?"

Ich schüttelte meinen Kopf und riss die Klassentür auf. Alle sahen mich wieder an doch ich ignorierte gekonnt die Blicke und setzte mich auf meinen Platz. Mum erschien verweint im Türrahmen und sah mich flehend an.

"bitte." Sie warf mir noch einen letzten Blick zu und drehte sich dann um schloss die Tür hinter sich.

"was war den mit deiner Mutter los?"
fragte Jacob mich. Ich zuckte nur mit den schultern ohne ihn anzusehen. Miss Raine fuhr mit dem Unterricht fort und ich sah wieder gelangweilt aus dem Fenster.
Ich hatte seit meinem 12 Lebensjahr Leukämie. Ich wurde oft operiert um Knochenmark zu bekommen oder hatte Bluttranfusionen gehabt. Wirklich gesund wurde ich dadurch nicht. Es zierten sich einfach nur immer mehr Narben an meinem Körper. Ich war mittlerweile im Endstadium angekommen was ja heißt das ich bald sterben würde. Aber ich glaubte an Wunder. Vielleicht würde es eine Ausnahme bei mir geben. Ich wollte das schaffen. Dad zu Liebe. Aber vorallem für Mum. sie war eine starke Mutter. Sie war immer für mich da,hatte mir immer halt gegeben und nie die Hoffnung verloren. Außer jetzt. 

Eine chemo würde ich niemals machen.Die ganzen Nebenwirkungen und Fehltritte die es geben würde wollte ich nicht erleiden. Nicht nach dem Tod meines Vaters.

"Audrey? Hallo? Wir haben Schluss." Ich sah mich verwirrt um. Im Klassenzimmer befanden sich nur noch vereinzelte Schüler. Alle anderen waren schon draußen,unter anderem auch die Jungs außer Mike. Er sah mich durch seine strahlenden Augen und hielt mir seine Hand hin.