Chapter 6

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Wir klappten schnell die Betten auseinander, hollten uns Decken und Kissen und machten es uns dann alle bequem.

"ich will über früher reden." sagte Anthony der gegenüber von mir saß. Oh Nein. Früher war ne ganz schlechte Erfahrung. Aber das sagte ich nicht. Ich wollte ihnen nicht den Abend verderben.

"audrey,noch kurz neben Frage. Wieso bist du am Ende der Woche her gekommen zur schule?" fragte mich Taylor.

"ehm. Zuhause gab es zu viel Stress. Zu viel Trauer. Und wir wollten alle sowieso nach Amerika. Und wir konnten nur mitten in der Woche wechseln,weil die ganzen umzugswagen und möbelpacker noch alles hier aufbauen mussten. "

"audrey,erzähl uns was von früher."  bat mich Jacob. Ich lehnte mich an ihn und schloss kurz die Augen. Wir hatten alle Vorhänge zu gemacht und nur eine einzige Nachttischlampe angemacht die nur wenig Licht gab. Aber es war eine echt schöne Atmosphäre. Ich atmete kurz Jacobs Duft ein. Er roch nach Weihnachten. Und nach Rosen.Es war eine wunderschöne Mischung die mich fast betäubte.

"bevor ich das tue brauch ich Alkohol." sagte ich frustriert. Wenn ich kein Alkohol hatte würde kein anderes Wort meine Lippen verlassen. Ich bekam misstraurische Blicke doch sie ließen mich in die Küche gehen. Ich öffnete einen Schrank und zog die noch halb volle Vodka Flasche raus und drehte sie auf. Ich nahm einen großen gierigen schluck und das leichte brennen machte sich bemerkbar. Doch es war angenehm. Ich nahm noch einen schluck und machte mich auf den weg zu den anderen. Ich setzte mich neben Jacob und lehnte mich wieder an ihn. Er legte seinen Arm um mich legte sein Kinn auf meine Schulter. Ich nahm noch einen schluck und sah zu wie die Vodka Flasche langsam leer wurde. Der Alkohol fing an meine Sinne zu betäuben und brachte meine Zunge in Bewegung.

"ihr wollt was von früher hören? Dann erzähl ich euch von der Zeit nachdem Abi weg war." Ich nahm noch einen letzten Schluck und legte die Flasche beiseite. Eine Stimme in mir schrie danach das ich den Alkohol wieder auskotzen ging,da er mir schadete. Aber der größere Teil,der der von Alkohol und diesem Gefühl vom fliehen beeindruckt war wollte nicht das ich es tat.

"alles hat angefangen als ich 14 War. Ich bin auf die High school gegangen. Ich War glücklich. So glücklich wie ein Kind ebend sein sollte. Ich habe gelacht. Ich habe vor Freude geweint. Ich habe im Regen getanzt. Ich war einfach nur wunschlos glücklich. " Ich atmete kurz durch und spürte wie sich die tränen einen weg nach oben bahnten.

"aber dann kam dieser Junge. Sein Name war Luke Halfway. Ich wusste nicht so recht was er hatte. Ich wusste es noch nie. Es war am 24.7." Eine träne kullerte meine Wange runter.

" er sah mich eines Tages und Rief 'schaut mal. Dahinten ist das fette schweinchen.'  Und alle haben gelacht. Ich dachte sie wären anders. Ich dachte sie kannten das Wort Gefühle. Aber Nein. Sie machten immer weiter. Jeder tag meines Lebens in der High school war der blanke Horror. "  Die zweite träne fiel aus meinen Augen und kullerte über meine leicht geröteten Wangen.

"ich wollte nicht mehr das sie sich über mich lustig machten. Und ich war damals nicht fett. Das weiß ich heute. Aber ich habe ihnen damals alles geglaubt. Alles was sie mir an den Kopf geworfen haben. Also wollte ich was unternehmen. Es war ganz einfach. Nichts Essen,viel Trinken. Und falls ich mal was aß musste ich alles wieder auskotzen."  Ich machte eine kurze Pause und ein leiser schluchzer kam aus meinem Mund. Jacob zog mich zu sich rauf,so das ich auf seinem Schoß saß und mir beruhigend über den Rücken streicheln konnte.

"das war die Zeit in der ich Untergewichtig wurde. Doch dann lernte ich sie kennen.Ihr Name War Kat. Sie hatte in der Zeit gerade die Schule gewechselt und war dann plötzlich meine Freundin. Mein ein und alles. Sie war das was mich wieder aufbaute. Was mich wieder hoch zog. Das was mich wieder glücklich machte. Ich nahm wieder zu. Ich aß wieder richtig. Ich wollte Kat nie wieder gehen lassen. Kat sollte bei mir bleiben." Ich schluchzte Laut auf. Das atmen fiel mir schwer. Ich vermisste Kat.

"Am 4.10. Passierte es dann. Sie war auf dem weg zu mir. Ich habe sie noch gesehen. Ich bin aus dem Haus gesprintet um ihr Hallo zu sagen. Sie war dabei die Straße zu überqueren. Und sie vergaß alles um sich herum. Ich vergaß alles um mich herum. Ich sah noch wie das silberne Auto sie ramte und sie auf der Motorhaube landete und dann mit einem Krach runter fiel. "  Ich hörte wie Abi erschrocken die Luft einzog und ein schluchzer ihre Lippen verließen. Von dem Moment an ignorierte ich alle anderen. Ich krallte mich in Jacobs T-Shirt und weinte. Seit diesem Tag hatte ich nicht mehr so dolle geweint. Und ich war mir sicher das es am Alkohol lag. Ich atmete die Mischung aus Weihnachten un Rosen ein. Sie beruhigte mich.

"die..die Scheiben das Autos waren kaputt. Einzelne Teile lagen auf dem Boden. Das schlimmste war jedoch ihr Anblick. Überall um sie herum waren Glasscherben verteilt. Und...und eine große hatte sich in ihren Bauch gerammt. Da lag überall Blut. Ihr kompletter Körper war voller Blut. " ich machte eine kurze Pause. Plötzlich spürte ich etwas nasses und warmes auf meiner Wange. Ich sah hoch und erkannte eine einzelne Träne die aus Jacobs Augen gekommen war.

"Ich bin zu ihr gerannt und habe geweint. Ich habe sie angeschrien und ihr gesagt das sie nicht gehen soll. Ich habe ihr gesagt das ich ohne sie nicht Leben kann. Ich war verzweifelt. Zu viel Blut. Da war viel zu viel Blut. Ich hab die Sirenen gehört. Ich habe ganz verschwommen das blaulicht gesehen. Mir ist schwindelig geworden. Und das einzige was ich danach noch gehört und gesehen habe war ihr Lächeln. 'Endlich ist der Zoo dadrinne tot. '. Das waren ihre Worte. Danach bin ich ohnmächtig geworden. Ich bin im Krankenhaus erst wieder wach geworden bis man mir gesagt hat das sie Tod ist. Sie hatte innere Blutungen,eine Gehirnerschütterung. Sie hatte zu viel Blut verloren." 
Ich hörte abigail weinen. Sie weinte. Jacob hatte geweint. Und als ich versuchte mich aufzurappeln sah ich in die Gesichter der anderen. Sie weinten nicht. Dafür waren sie zu fein aber der Schock in ihren Gesichtern war ihn klar anzusehen. Ich wollte nach der Vodka Flasche greifen doch Jacob zog sie mir aus der Hand und trank selber den Rest aus.

"du trinkst nicht mehr.Du bleibst hier. Du solltest schlafen." sagte er mit leicht brüchiger Stimme. Ich stand trotzdem auf und ging zu Abigail. Sie weinte immernoch. Ich ließ mich neben ihr nieder und nahm sie fest in den Arm.

"das tut mir leid. das tut mir so so leid." flüsterte sie. Langsam machte sich der Alkohol richtig bemerkbar. Ich merkte wie der Alkohol sich mit meinem Blut vermischte.

"ich will knutschen."  nuschelte ich. Ich drückte Abi einen Kuss auf die Stirn und setzte mich wieder neben Jacob und lehnte mich an ihn.

"ich will knutschten." lallte ich grinsend. Scheiß Alkohol.

"du bleibst jetzt sitzen." sagte Jacob leicht knurrend.

" duuu Spießer. Ich will knutschen ihr voll schwachmaten" rief ich frisiertiert.

"mit wem?" fragte Nate belustigt.

"nicht mit diiir. Wenn ihr nicht knutschen wollt dann müsst ihr wenigstens mit mir tanzen." sagte ich genervt. Ich hatte selber das Gefühl das ich PMS hatte. Uff war ich anstrengend.
In meinem Kopf fühlte es sich so an als wäre Zuckerwatte drinne.

"ich hab Zuckerwatte im Kopf" kicherte ich. Jacob seufzte genervt aus. Abi rappelte sich auf.
"ich schlafe oben ja audrey?" Ohne auf meine Antwort zu warten ging sie Treppen stufen nach oben.

"Mensch fynn.Hopp.Geh hoch zu ihr."  Er bewegte sich kein bisschen sondern starrte ihr nur hinterher.

"jetzt beweg dein knackarsch nach oben und kümmer dich um sie du lusche." sagte ich sauer. Er zuckte bei meinem Ton zusammen und ging dann nach oben.

"das wird eine heiße Nacht." kicherte ich.
Alle sahen mich still und stumm an.

"Leute mir ist heiß." sagte ich zog mir mein t-Shirt vom Kopf. Ich hatte unten drunter ja noch meine wunderschöne schwarze Unterwäsche. Die Jungs hielten sich die Augen zu.

"audrey zieh dir was an." rief Mike frustriert.Pff.

"ich hab doch was an."

"zieh dir dann noch mehr an."

"mir ist aber warm."

"ist mir egal."

"audrey."  knurrte er.

"au ja das ist heiß wenn du knurrst. Aber jetzt bin ich müde."  sagte ich und gähnte. Ich legte mich hin und zog mir die decke über den Kopf. Mein Kopf brummte ein wenig doch ich ignorierte es gekonnt und schlief sofort ein.

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