>>Prolog<<

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Marons Sicht:

Die Morgendämmerung setzte gerade ein, als ich mich auf den Weg machte

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Die Morgendämmerung setzte gerade ein, als ich mich auf den Weg machte. Wohin? In den Wald um zu jagen. Als der Bund der Assansinen vor 10 Jahren vernichtet wurde, hatte ich ein völlig neues Leben beginnen und mich anpassen müssen. Nun war ich 32 Winter alt, und trotzdem noch in Form wie ein 20-jähriger Krieger. Ich hattte mein Training seit diesem dunkelsten Tag meines Lebens nicht abgebrochen und hatte mich somit weiterentwickelt. Der Tag, an dem unser Lager von königlichen persischen Truppen, dem Feind, den wir als Freund eingeschätzt hatten, angegriffen und alle Anderen, meine Freunde und Kameraden die für mich wie eine Familie waren, überrascht und niedergemetztelt wurden. Ich hatte nur durch Zufall und eine Menge Glück überlebt. Trotz dieses Verlustes hatte ich mir keine Rache geschworen, denn ich fühlte in meinem Inneren, dass die Zeit ihrer gerechten Strafe kommen würde. Mein oberstes Gebot war daher: "Traue niemandem außer dir selbst!"

...

Ich verließ meine Hütte, die ich ihn diesen 10 langen Jahren nach und nach auf einem Baumwipfel errichtet hatte und nahm meinen Bogen, meinen Pfeilköcher und einige Wurfmesser mit. Meine Vorräte gingen langsam zur Neige, und ich musste mich dringend darum kümmern. Die Gedanken an mein altes Leben verdrängte ich und seilte mich ab. Vom Waldboden aus war mein Domizil in den Wipfeln unsichtbar. Ich versteckte das Seil und machte mich auf den Weg. ...

Ich hatte Erfolg gehabt und zwei Rehe erlegt. Als ich mich auf den Rückweg machen wollte, nahm ich plötzlich ein leises, hohes Geräusch, einem wimmern ähnlich,wahr. Sofort zog ich zwei Messer und begab mich in Deckung- aber nichts geschah. Da! Da war es wieder! Es stammte definitiv nicht von einem Tier, aber was war es dann? Ich pirschte mich etwas näher an den Strauch heran, atmete tief durch und riss ihn ohne Vorwarnung beiseite.

Und was ich dann sah, raubte mir den Atem: vor mir lag ein Baby! Ein kleines, unschuldiges Baby. Ganz allein im Wald, jemand musste es ausgesetzt haben. Ich beugte mich vorsichtig zu dem kleinen Wesen hinunter und hob es auf. Es grinste mich etwas schief an, was mir ein kleines Lächeln aufs Gesicht trieb. Plötzlich ging mir ein Licht auf: keine Mutter würde jemals ihr Kind einfach so im Wald zurücklassen! Dieses kleine Mädchen war ein Waise. Sie schaute mich aus ihren großen, braunen Augen an und legte den Kopf schief. Auf keinen Fall würde ich sie hier allein im Wald zurücklassen. ...

In meiner Hütte angekommen verstaute ich die beiden Rehe erst mal in der Vorratskammmer und kümmerte mich dann um das Baby. Dann kam mir eine Idee, eine, die ich meinen toten Kameraden mehr oder weniger schuldig war. Ich legte das kleine Mädchen in eine notdürftig zusammengebaute Wiege und sagte: "Schlaf jetzt, Kleines. Du hast noch Großesvor dir."

Schwur der AssansinenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt