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Dastan:

Ich hatte mich weggeschlichen und war abgehauen.
Einfach so.
So wie jedes Mal, wenn ich keine Lust hatte, die nervigen Unterhaltungen mit meinem Vater zu führen, in denen es immer nur ums heiraten ging.
Das ich gerade mal 18 Winter alt war und nicht vorhatte zu heiraten, interessierte ihn herzlich wenig.
Meine Welt war der Kampf , doch das wollte er nicht einsehen.

Ich warf einen Blick in den hellblauen Himmel, während ich durch die Wüste in Richtung Wald ritt.
Ich saß auf Ri, einer Fuchsstute (für alle Nichtreiter, ein Fuchs hat rotbraunes Fell), die ich selbst aufgezogen hatte.
Auf einer kleinen Düne hielt ich Ri an und sah mich um. Weit und breit war kein Mensch zu sehen und das war mir auch Recht so. In Gedanken versunken starrte ich in die Wüste hinaus als Ri plötzlich schnaubte und in Richtung Wald witterte.

Sofort schrillten bei mir sämtliche Alarmglocken: auch wenn Ri kein unbedingt ruhiges Pferd war, wenn sie etwas bemerkte was ihr spanisch vorkam, hatte ich alle Gründe vorsichtig zu sein.
Leise zog ich mein Schwert, dass ich immer an meiner Seite trug -auch nachts.
Ich trieb Ri nicht in Richtung der Mitte des Waldrandes, sondern hielt mich mehr links, da ich vorhatte -was auch immer Ri bemerkt hatte- von hinten zu überraschen.
Als wir hinter der nächsten Düne vorbeikamen, schnalzte ich mit der Zunge und Ri trabte an.
Mit der Ungewissheit, wer oder was mich erwarten würde, lenkte ich mein Pferd zwischen den dichtstehenden Bäumen hindurch und die Stille des Waldes empfing uns.

Schwur der AssansinenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt