Das Rumtreiberversteck

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Erschrocken drehte ich mich um und schaute direkt in die mir nur all zu bekannten Augen. Dieses Augen paar würde ich überall erkennen, denn diese wunderschönen Augen gehören zu dem Jungen, der schon seit Wochen meine Gedanken besetzt und mir nicht mehr aus dem Kopf will. Sie gehörten zu Sirius. ,,Hey kleines es tut mir so leid. Bitte nicht weinen." Er zog sein Jacket aus und legte es über meine Schultern, bis er mich zu sich heran zog und umarmte. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Brust und unterdrückte die Tränen die mir in die Augen schossen. Sirius streichelte sanft meinen Rücken und tätschelte meinen Kopf. ,,Habt ihr das blöde Gesicht von dem Mädchen gesehen? Die sah aus wie ein nasser Knallrümpfiger Kröter." Als ich das hörte konnte ich mir ein Schluchzen nicht unterdrücken. Die beiden Mädchenstimmen entfernten sich von uns. ,,Hey Sweetheart hör nicht auf sie. So schlimm sah es nicht aus. Außerdem siehst du immer noch schöner aus als die Anderen in der Halle." Ich weigerte mich ihn anzusehen. Es war schrecklich das er mich so sah. Ich hätte mich am liebsten in einem Loch versteckt und würde dort vor mich hin vegetieren. ,,L-las mich... lo-os! I-ich will al-lein sein." Ich versuchte mich aus seiner Umarmung zu befreien schaffte es jedoch nicht, da er den Griff sanft verstärkte. ,,Sirius....." Ich winselte nur und zappelte immer noch in seinen Armen. ,, Ich lass dich jetzt sicherlich nicht gehen und ganz bestimmt nicht allein." Mit diesen Worten hob er mich im Brautstyle hoch. Ich zog erschrocken die Luft ein. ,,Lass mich sofort runter!" ,,Hör auf zu zappeln sonst fällst du noch runter." Das war das einzige was er noch sagte bevor er los ging. ,,Ich kann auch selber laufen." ,,Hmm Naja es würde mir zu lange dauern dir zu erklären wohin du steigen darfst und auf was du achten musst." Verwirrt zog ich meine Stirn in Falten und sah ihn verständnislos an. Er ging auf ein Wand zu und flüsterte:,,Hekate Philotes Amicitia" ,,Sirius was..." Ich stoppte als die Wand begann durchsichtig zu werden. Wir gingen hindurch und durch einen langen Tunnel. Als wir an einer Treppe ankamen ging er sie hoch lies aber immer ein paar Stufen aus oder ging plötzlich ganz nah an der Wand entlang. ,,Sirius wo sind wir und wohin bringst du mich?" ,,Erzähl ich dir gleich." Er stieg weiter die Treppen rauf und war so konzentriert, dass er zum Glück nicht sah wie ich ihn anstarrte. Er sah in dem gedämmten Licht noch schöner aus als sonst. ,,Gefällt dir der Anblick?" Sirius lies mich zusammen zucken als er das so plötzlich sagte er sah mich an und ich hätte wirklich dahin schmelzen können bei seinem Anblick. Er lachte auf und ging weiter rauf. Ich jedoch vergrub meinen Kopf in seiner Halsbeuge und atmete unauffällig seinen Geruch ein. Allein seiner Präsenz beruhigte mich. ,,Wir sind da. Ab hier musst du alleine laufen." ,,Ich wäre auch so alleine gelaufen." Wir standen vor einer Leiter die zu einem Dachboden führte. ,,Komm!" Sirius stieg die Leiter hoch und schaute zu mir runter. Ich zog mir die Schuhe aus und begann hoch zu steigen. Oben angekommen reichte Sirius mir die Hand und half mir durch die Klappe zu steigen. Der Raum war dunkel und man konnte nichts erkennen. Sirius erleuchtete das Zimmer und mir stockte leicht der Atem. Es sah hier so gemütlich aus. In der einen Ecke stand ein Tisch mit Stühlen in der anderen ein altes Bett und in der anderen waren zahlreiche Kissen und Decken auf dem Bode verteilt. ,,Das ist der Raum der Rumtreiber. Fühl dich wie Zuhause." ,,Wow hier siehts so gemütlich aus." Eigentlich wollte ich das gar nicht wissen aber es brannte mir doch auf der Lunge. ,,Wie viele Mädchen hast du schon mit hergenommen?" Er sah mich an und lächelte mich schwach an. ,,Noch gar keine. Du bist die Erste. Das ist der Raum der Rumtreiber und diesen Ort zeigen wir niemanden. Das haben wir so vereinbart." ,,Dann brichst du ja dein Versprechen." ,,Sie werden es schon verstehen." Ich lächelte ihn schwach an. Ich fing an zu zittern, da mir seine Wärme fehlte, welche er mir gespendet hat. ,,Ohh mann du zitterst ja wie verrückt." Er drehte sich mit dem Rücken zu mir und ging auf das Bett zu. ,,Zieh dich aus Kitten." Ich riss die Augen auf und schaute ihn schockiert an. ,,Das ist jetzt nicht dein Ernst oder? Ich wurde gerade vor der ganzen Schule gedemütigt und das einzige was du machst ist mich in einen Raum zu bringen und mich aufzufordern mich auszuziehen?" Ich war sauer und enttäuscht gleichzeitig. Ich dachte er wollte mich trösten und beruhigen aber dabei hatte er nur das eine im Kopf. ,,Fick dich doch selber!!!" Ich drehte mich zu der Klappe um und wollte wieder die Leiter hinab steigen als mich Sirius fest hielt. ,,Hey beruhig dich ich hatte nicht das vor was du denkst. Hier ich wollte dir doch nur einen Pulli geben damit du aus dem Nassen Kleid kommst. Ruf mich wenn du dich umgezogen hast. Wenn du willst kannst du dich auch unter Decken und Kissen verbarrikadieren." Beim letzten Satz grinste er, wischte mir mit seinem Daumen die einzelne Träne weg u kletterte die Leiter runter. Ich ging in die Ecke und zog mich aus und Sirius Pulli an. Es war ein dunkel roter Hoody, der unglaublich bequem und weich war. Der Hoody ging mir bis knapp über die Knie. Ich ging zu dem Decken und Kissen Haufen und kuschelte mich in eine Decke, da mir immer noch kalt war. ,,Ich bin fertig!" Sobald ich ihn gerufen habe kamm schon sein Wuschelkopf durch die Klappe. Auf dem Weg zu mir zog er sich seinen Umhang aus. Er krempelte sein Hemd hoch und öffnete ein paar Knöpfe. ,,Besser?" ,,Ja danke. Tut mir Leid das ich dich so angepamt habe. Ich bin grad nur total fertig. Sorry." ,,Ne is meine Schuld ich hätte mich besser ausdrücken sollen." Wir saßen beide ein gekuschelt in dicken Decken da. Ich flüsterte leise seinen Namen, da ich diesen ruhigen Moment nicht zerstören wollte. Er schaute mir tief in die Augen und Antwortete mit einem gebrummten "hmm?". ,,Mir ist immer noch kalt." Ich wurde leicht rot und mir war bewusst das ich wie ein kleines Kind klang, was Sirius dazu veranlasste leise aufzulachen. ,,Komm her Kitten." Er breitete seine Arme aus und ich krabbelte zu ihm rüber und platzierte mich zwischen seinen Beinen. Ich lehnte mich mit meinem Rücken an seine Brust und er schlang eine Decke sowie auch seine Arme um mich. Sofort wurde mir wärmer und ich fühlte mich in seinen Armen so geborgen und vergaß für diesen Augenblick meine Sorgen. ,,Gehts dir besser? Also ich meine wegen dem Vorfall beim Ball." ,,Hmm ich verstehe nicht was ich getan habe das die mir das antuen. Bellatrix und Lestrange knutschen miteinander rum und Malfoy machte sich an deine Cousine ran deshalb konnten sies nicht sein. Aber was hab ich den Anderen getan?" Ich war total verwirrt und gleichzeitig auch traurig das der Abend so enden musste. ,,Es tut mir echt Leid das alles ist meine Schuld. Es war Lena Greensain eine aus Ravenclaw. Ich hab letztes Jahr mit ihr rumgemacht und als ich ihr für den Ball einen Korb gegeben habe war sie stinksauer und hat gesagt das würde ich noch bereuen. Ich wusste nicht das sie sowas machen würde.",,Achso.... okay..." Das ich nicht alleine darauf gekommen bin. Sirius ist der Schwarm vieler Mädchen. Natürlich sind sie alle sauer das er mit so einer Außenseiterin wie mir hingeht. Er zog mich näher zu sich und legte seinen Kopf auf meine Schulter. ,,Warum bist du nicht mit ihr hingegangen? Sie ist hübsch, klug und nett." Ich hauchte diese Frage nur leise und dachte schon er hätte mich nicht verstanden, doch durch seinen leisen Seufzer wusste ich er hatte sie gehör. ,,So hübsch und klug ist sie nicht und durch diese Aktion hat sies bei mir schon verkackt. Der Ball ist etwas besonderes und da wollte ich auch nur mit einer Person hingehen die mir etwas bedeutet und mit der ich diesen Abend in Erinnerung halten möchte." ,,Wieso bist du dann nicht unten bei James und Remus. Du bist doch mit ihnen enger befreundet als mit mir. Willst du den Abend nicht mit ihnen feiern und ihn in Erinnerung halten?" ,,Im Moment will ich nur genau so liegen bleiben und deine Nähe genießen." Ich drehe meinen Kopf zu ihm um und unsere Gesichter sind so nah beieinander, dass ich schon seinen Atem auf meinen Lippen spüren kann. Er lehnte seine Stirn an meine und ich schaute ihm tief in die Augen und verlor mich in ihnen. Doch dieses mal ließ ich es sogar zu in ihnen zu versinken. Sein Gesicht nähert sich meinem und unsere Lippen berührten sich fast. Allein der Gedanke das ich gleich Sirius Black küssen würde ließen die Schmetterlinge in meinem Bauch Saltos schlagen.

Mein Leben in Hogwarts mit Sirius BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt