• Kapitel 05

275 27 3
                                    

»Süßes Portemonnaie«, lachte Lola.

»Oh.. also das gehört eigentlich gar nicht mir.«

Ich guckte mir peinlich berührt auf die Hände und sie fing an zu lachen.

»Schon klar«, grunzte sie und ich stieg in ihr Lachen mit ein.

Wir zahlten, bekamen eine Getränkekarte und folgten den Leuten zur Garderobe. Lola und ihre Freundinnen gaben ihre Jacke gegen Pfand ab und versammelten sich danach vor mir.

»Wir müssten mal noch schnell für kleine Mädchen«, sagte Lola und ich starrte auf ihre wunderschönen Lippen.

»Oh, klar. Ähm.. gleich da vorne links neben der Topfpflanze.«

Ihr Blick folgte meinem Finger der sie in Richtung Toiletten wies und dann verschwanden sie. Ich wusste nicht ob ich warten sollte, also schlenderte ich schon einmal rüber zu der kleinen hochmodernen Bar und bestellte mir ein Wodka-E. Der Barkeeper nickte, verlangte meine Karte und strich ein paar Zahlen durch. Er gab mir die Karte und das eiskalte Glas zurück und wandte sich einer anderen Person zu. Ich nahm einen kurzen Schluck und mein Handy vibrierte.

»Ernsthaft, wo bleibst du?«

»Stehe im Vorraum, komme!«

Ich verstaute es wieder in der Hosentasche, exte mein Getränk leer und wartete noch kurz. Von Lola oder einer ihrer Freundinnen machte sich niemand bemerkbar, also bestellte ich mir noch einmal das Gleiche und folgte dann der Musik die immer lauter wurde, je näher ich kam. Der Saal war überfüllt mit Menschen. Die Hitze lag in der Luft. Das Discolicht strahlte wild umher. Der Bass bumste derb. Ich versuchte Harry zu finden, doch die riesige Tanzfläche war übersaht mit wild umher wirbelnden Menschen.

»Stehe hier oben, wo seid ihr? x«

Es dauerte einen Moment ehe ich eine Antwort bekam.

»Hebe mein Handy, guck mal! :D«

Ich hob meinen Kopf und musterte die Leute die von verschiedenen Farben angestrahlt wurden, als ich ein kleines weißes Licht am anderen Ende des Raums erkannt. Ich konzertierte mich auf die Person und erkannte sofort, dass es Harry war. Seine Locken wippten umher und seinem Tanzstil nach zu urteilen, war er schon ziemlich voll. Ich schlenderte am Rand der Tanzfläche entlang, an ein paar angetrunkenen Menschen vorbei und erreichte irgendwann Harry der wild mit Jana und Pia am tanzen war.

»Looouuuu!« Er kam auf mich zugetorkelt und knutschte meine Wange ab.

»Ohje, jetzt schon so weit?« Ich lachte und wischte mir seinen Sabber ab.

»Tanz mit uns!« Er schrie mir ins Ohr und zog mich zu den anderen beiden.

Pia grinste mich an, reichte mir einen Arm und zog mich dann zu sich. Ich war ein ziemlicher Anfänger was das Tanzen anging, aber die drei waren so voll, dass es ihnen nichts ausmachte, dass ich wie ein Vollidiot neben ihnen rumwackelte.

Nach einer Weile schaute Harry mich an, zog etwas aus seiner Hosentasche und steckte es mir in die Hand, während Pia  wild vor mir her tanzte. Ich öffnete die Hand und entdeckte eine kleine, gelblich gefärbte Kapsel. Ich grinste und nickte ihm zu, steckte sie in den Mund und nahm einen großen Schluck von meinem Drink. Es dauerte nicht lange, bis sich die Wirkung bemerkbar machte. Das Discolicht blinkte wie wild in meinem Kopf. Silvester. Ich fühlte mich frei. Die Farben wurden schneller, bunter, schriller. Ich lachte, mein Herz fing an zu rasen. Ich zog Pia zu mir und steckte ihr einfach meine Zunge in den Hals. Sie war kurz erschrocken, lies es aber zu und legte ihre Hände auf meine Hüfte. Wir tanzten unbeholfen weiter und unsere Zungen spielten miteinander. Ich war wieder da. Der King war zurück.

Als sich unsere Münder irgendwann wieder trennten, biss sie sich erregt auf ihre Unterlippe.

»Hast du was dabei?« Sie klang aufgeregt.

»Mein Spitzname ist nicht umsonst 'Billy Boy'«, grinste ich und das Sprechen fiel mir schon etwas schwerer. Sie nahm meine Hand und zog mich aus der Menge. Ich steckte Harry noch rechtzeitig mein halbvolles Glas zu und er rief mir etwas nach, was ich aber durch die Musik nicht verstand. Ich nickte nur breit lachend und folgte Pia Richtung Ausgang. Wir stoppten im Vorraum und sie zog mich dann weiter zu den Toiletten. Wir warteten vor der Tür bis die Putzfrau in einer der Kabinen verschwand und dann zog sie mich quer durch das Damenklo. Ein paar nuttig gekleidete Weiber starrten zu mir rüber und ihre Augen waren rot unterlaufen, das Makeup verschmiert.

»Er hat dich nicht verdient!«, tröstete eines der Mädchen und mehr bekam ich nicht mit, denn Pia schubste mich in eine der Kabinen. Ich kann nicht sagen, ob die Kabine sauber war, denn ich bekam sofort wieder ihre Zunge in den Hals geschoben. Sie fing an mein Hemd aufzuknöpfen und ich legte meine Hände unter ihr Top und fuhr sie dann langsam hoch zu ihren Brüsten. Sie stöhnte mir erregt in den Mund und wir knutschten weiter. Sie drückte meine Hände weg, zog ihr Top aus und stand dann in einem schwarzen schlichten BH vor mir. Sie küsste mir den Hals und ich lehnte mich entspannt gegen die Kabinentür, während sie mir das Hemd vom Oberkörper streifte. Ihre Lippen bewegten sich dann tiefer. Erst küsste sie mir die Brust, dann den Bauch und dann löste sich ihr Kopf von meinem Körper. Ich merkte, wie meine Hose langsam an meinen Beinen hinunter glitt und meine Boxershort gleich hinter her. Ich krallte meine Hände an die Tür und ihre warme Hand umfasste meinen mittlerweile auferstandenen Freund. Ich gab ein erregtes leises Stöhnen von mir, denn mich hatte schon länger niemand mehr angefasst. Ich ließ mich gehen und mein Kopf fiel entspannt zurück, doch die Stimmung verflog von der einen auf die andere Sekunde, als es plötzlich an der Tür klopfte. Ich öffnete die Augen. Erschrocken stand Pia auf und quiekte.

»Jaa?«

»Mach mal hinne!!« Die Stimme klang ziemlich an genervt und das Mädchen hämmerte gegen die Tür.

»Einen Moment!«

Ich zog mir die Hose hoch und versuchte meine Erregung unauffällig zu verstecken. Pia schlüpfte in ihr Top und reichte mir mein Hemd. Wir richteten kurz die Haare und dann schloss sie auf. Mein Blick kreiste umher, denn die Wirkung der Pille war mitten auf ihrem Höhepunkt. Die Tür ging auf und ich dachte erst mein Verstand hätte mir einen Streich gespielt, doch Lola stand vor uns. Für einen Moment sah sie fassungslos aus, doch dann formten sich ihre Augenbrauen böse zusammen und sie drehte sich Kopf schüttelnd um. Ich versuchte zu verstehen was da gerade passiert war.

"Lola, warte!" Ich rannte ihr nach, doch sie war schon aus der Toilette verschwunden.

"War das ein Typ?", sagte eine erschrockene Stimme aus einer der Kabinen.

"Wer ist Lola?", rief Pia mir nach. "Arschloch!"

Ich hörte wie eine Tür knallte, doch ich drehte mich nicht um. Ich meine, Pia war toll.. aber Lola hatte dieses gewisse Extra. Diesen WOW-Effekt, an dem jeder Typ hängen blieb. Ich rannte durch die Menge und versuchte sie zu finden, aber ich war zu spät. Die Leute um mich herum drehten sich und mein Kreislauf fing heftig an zu wackeln. Ich lehnte mich gegen eine Wand und versuchte meine Gedanken zu sammeln. Geld. Das war das erste was mir einfiel. Ich musste immer noch Geld beschaffen. Ich brauchte einen Plan, also drückte ich mich von der Wand ab und verschwand wieder im Hauptraum. Die Musik dröhnte und die Stimmung kochte. Ich musterte ein paar Menschen an der Theke und schlenderte dann ganz lässig auf ein junges, scheinbar sitzen gelassenes Mädchen zu. Sie saß dort alleine und ich setzte mich auf den freien Platz neben sie, als es mich wie einen Schlag traf und ich realisierte, wer da neben mir saß.

You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: Sep 01, 2013 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

WeightlessWhere stories live. Discover now