Als ich aufwachte, stellte ich fest, dass ich, obwohl ich gestern ziemlich lange gebraucht hatte, bis ich eingeschlafen war, ziemlich munter war. Und vorallem voller Motivation, Läufer zu werden.
Ich beschloss, mich im Teich waschen zu gehen, um mich noch frischer zu fühlen. Also stand ich auf, ging zum Teich und ließ das erfrischende kalte Wasser über mein Gesicht laufen. Dass mein T-Shirt dabei nass wurde, war mir ziemlich egal. Ich genoss es einfach."Hey."
Erschrocken fuhr ich herum, stolperte und fiel fast ins Wasser. Ich brauchte kurz, um zu checken, wer vor mir stand. Es war Marry.
Verlegen lachte ich und strich mir ein paar nasse Haare aus dem Gesicht. "Äh... Hey... Guten Morgen."
Etwas entfernt hörte ich ein Lachen von Max.
Peinlich, peinlich.
Marry lachte wieder und ein Kribbeln machte sich in meinem Bauch breit - verdammt.
"Gut geschlafen?", fragte ich. Wahrscheinlich einfach, um irgendwie mit ihr reden zu können.
"Ja. Und du?"
"Ausnahmsweise auch gut."
Daraufhin lächelte sie, was ich nur erwidern konnte.
Dieses Lächeln gab mir einfach Kraft. Es würde mir immer Kraft geben, weiter zu machen. Ich hoffte in diesem Moment, dass es nie verschwinden würde. Dass Marry einfach immer einen Grund zum Lächeln hätte.Obwohl ich den Moment schön fand und gerne noch länger einfach dort stehen geblieben wäre und Marry angelächelt hätte, kam ich mir irgendwann dann doch dumm vor. Außerdem hatte ich Hunger, also fragte ich: "Kommst du mit frühstücken?"
"Gerne.", antwortete sie, immernoch lächelnd.
Also gingen wir gemeinsam los.Als wir uns Essen geholt hatten, sahen wir die Anderen schon an einem Tisch sitzen und gesellten uns zu ihnen. Wir unterhielten uns ein wenig über belangloses Zeug, bis mir plötzlich einfiel, dass ich ja verschlafen hatte. Ich schlang mein Essen herunter und sprintete los zu Minho, wo mein zweiter Ausbildungstag zum Läufer begann.
Am Abend war ich ziemlich erschöpft und aß etwas, was mir ein bisschen Kraft brachte.
Ich ging zum Feuer, wo ich die Anderen erwartete, doch dort waren sie nicht. Sie standen in der Nähe an der Mauer und schauten hoch.
Schnell lief ich zu ihnen und fragte etwas skeptisch. "Was habt ihr vor?..."
"Hey Finn.", grüßte mich Marry und antwortete dann auf meine Frage. "Nichts. Wir gucken nur."
Ich glaubte ihr kein Wort. Es war offensichtlich, was sie vorhatten.
"Finn. Glaubst du, es gibt einen Ausweg?", fragte Liam, als hätte er mich nicht gehört und sah mich ernst an.
Dieses Thema. Darüber hatte ich mir schon so oft den Kopf zerbrochen. Mir fiel wieder ein, was ich in ihrer ersten Nacht zu Marry gesagt hatte. "Ich habe schonmal darüber nachgedacht... Vielleicht ist er ja richtig fieß, aber offensichtlich versteckt. Oder nur nachts offen." Doch ich hatte jetzt keine Lust, darüber zu reden. Ich wollte wissen, was sie hier machten. "Habt ihr vor, da hoch zu klettern?"
"Ich nicht!", meinte Liam.
Jetzt sah mich Emy voller Entschlossenheit, die mir schon fast Angst machte an. "Ich würde es gerne versuchen."
"Emy, lass es!", ermahnte sie Liam.
Ich könnte ihr jetzt auch tausend Gründe nennen, warum das keine gute Idee war. Aber ich konnte verstehen, weshalb sie das wollte. "Es wäre vielleicht hilfreich..." Vielleicht.
"Ich glaube, dass es einen Grund hat, warum das Labyrinth nur nachts aktiv ist.", überlegte Alice.
"Aber wir können nachts nicht ins Labyrinth.", sprach Liam aus, was uns allen klar war.
Jetzt wirkte Alice ziemlich aufgebracht. "Was ist, wenn wir einfach unser Leben auf's Spiel setzen MÜSSEN?!"
"Wir könnten heimlich gehen, aber wenn Alby das merkt...", überlegte ich weiter. Alice hatte vielleicht recht. Es musste einen Grund geben, warum es nachts draußen so gefährlich war.
"Bitte nicht, Finn!" Marry sah mich flehen an. Zu gerne würde ich "Okay, dann nicht" sagen, doch die Idee hatte mich schon zusehr gepackt.
"Dann geht's lange ins Loch..." Liam schüttelte den Kopf. "Nein. Das ist eine blöde Idee."
Dafür bekam er von Marry ein zustimmendes Nicken.
Nein, das war keine blöde Idee. Ich würde alles tun, um einen Ausweg zu finden. Vielleicht sollten wir ja nachts rausgehen? Vielleicht gab es nur dann einen Ausgang. Wir mussten es versuchen.
"Was ist, wenn die Schöpfer alles so gepkant haben, dass der einzige Ausweg der Tod ist?", sagte Alice plötzlich.
Marry find an zu weinen und ich verspürte den Drang, Alice abzuschreien, wie sie sowas nur sagen konnte."Das kann nicht der einzige Ausweg sein." Und dann rannte Marry weinend davon.
Alice schien plötzlich aus ihren Überlegungen gerissen zu werden. "Marry, warte!" Sie drehte sich um und rannte Marry hinterher.
Doch diese schrie nur "Lass mich in Ruhe!" und rannte schneller.
Ich wollte auch gerade hinterher rennen, doch da meinte Liam: "Leute?! Die Tore schließen nicht!"
Schockiert drehte ich mich zu ihm um, schaute dann zu den Toren und dann in den Himmel. Es war schon stockdunkel. Eigentlich müssten die Tore schon längst geschlossen sein. Aber sie waren immernoch genauso weit offen, wie am Tag.
Es ging alles so schnell.
Ich hörte noch Emy sagen: "Schnell, holt euch Waffen!", als Liam schon rief: "Da ist ein Griewer!"
Gleichzeitig sah ich, wie Marry kurz unschlüssig vor dem Tor stand und dann losrannte.
Geradewegs ins Labyrinth.Ein paar Sekunden blieb ich schockiert stehen.
Doch dann packte mich die Angst und ich rannte mit Alice und Max Marry hinterher.
Verzwifelt riefen wir nach ihr, doch es kam keine Antwort.
"WIR MÜSSEN ZURÜCK!", rief Liam, der uns jetzt auch mit Emy folgte.
"Nicht ohne Marry." Ich gab Max vollkommen recht.
Entschlossen rannte ich weiter. Doch dann ließ uns ein Griewerschrei zusammenzucken.
"Marry, duck dich!", schrie Emy.
Marry war also nur wenige Meter von uns entfernt. Das beruhigte mich aber nicht sehr, denn anscheinend griff sie gerade ein Griewer an. Ich war am verzweifeln. "HAT JEMAND EINE WAFFE? IRGENDWAS?"
"ICH HAB EINEN SPEER!", antwortete Emy. Gott sei Dank.
"FINN, ALICE, EMY, MAX, MARRY! KOMMT ZURÜCK!", rief Liam und rannte dann einfach zurück zur Lichtung.
Max folgte ihm. Wahrscheinlich in der Erwartung, dass Marry folgen würde.
Doch das tat sie nicht. "NEIN! IHR REDET ALLE NUR VON STERBEN! IHR SEID DUMM! DANN KANN ICH GENAU SO GUT HIER STERBEN!"
Ich sah mich um.
Da vorne rannte Marry gerade immer weiter ins Labyrinth. Vor mir stand Emy und blickte geschockt hinter mich. Ich drehte mich um. Dort stand ein Griewer. Noch nie hatte ich einen von Nahem gesehen. Er sah schlimmer aus, als die Monster in meinen schlimmsten Alpträumen.
Es lief mir eiskalt den Rücken herunter. "EMY, WIRF DEN SPEER!"
Doch sie rannte auf den Griewer zu und stach auf ihn ein. Gerade packte der Griewer sie, als plötzlich Liam um die Ecke gerannt kam und auf den Griewer einstach, bis dieser in sich zusammensank.
Emy klopfte sich die Hose ab. "Danke."
Dann gaben wir uns durch Blickkontakt zu verstehen, dass wir weiterrennen mussten.
Nach einer Weile planlosem Rennen blieb Liam stehen. "Wo sind wir eigentlich?"
Auch ich blieb stehen und sah mich um. Überall diese riesigen Mauern, die uns einsperrten.Es schien hoffnungslos. Marry war verloren. Wir waren verloren. Aber wir mussten weiterkämpfen.
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Oh shit.Das waren jetzt erstmal 6 Kapitel an diesem Wochenende. Puuuh.
Und ja, mir war langweilig und ich hatte viel Zeit xDDiesen spannenden "Ausflug" ins Labyrinth gibt es auch vei den Anderen.
Marry: BecauseIsaac
Liam: LichtLiam
Alice: lutschii
Max: EthanFawson
Emy holt sich hoffentlich bald WattPad.
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Gefangen (Maze Runner FF)
FanfictionDer 16 - jährige Finn grent sich von allen anderen ab. Er ist hoffnungslos und glaubt nicht an einen Ausweg. Doch einen Monat nach seiner Ankunft kommen - in einem viel zu kurzem Abstand - 2 Frischlinge auf die Lichtung und viele Dinge verändern sic...