3. Dein erstes mal

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Du bist neugierig, und noch jung. Du weist nicht das dieses Erlebnis dein Leben für immer ändern würde. Vor dir, ein Loch im Rasen deines Nachbarn du kniest davor. Dich treiben keine Schuldgefühle dazu dieses Loch zu graben, nein. Was dich dazu treibt ist reine Neugierde. Du rammst deine bereits Wunden Finger in die noch weiche aufgelockerte Erde, es tat weh aber du warst an Schmerz gewohnt dein Vater schlug dich wenn du nicht gehorcht hattest. Deine Nägel gehen kaputt. Warum ist es nicht hier ? War es wo anders ? Grade als du zu zweifeln begannst kam etwas zum Vorschein, die braune matschige Ecke eines Schuhkartons. Als du mehr von dem Karton freilegst, stiegt dir ein stärker werdender Geruch in die Nase. So etwas hattest du noch nie gerochen doch du weist du würdest den Geruch nie wieder vergessen. Süßlich wie Türkischer Honig vom Jahrmarkt und beißend wie der Chemie Baukasten deines älteren Bruders riecht es. Du erbrichst dich doch deine Neugierde ist nicht gestillt. Als es nichts mehr zu erbrechen gibt, gerät dein Blut in Wallung. Dir wird heiß vor Erregung auf das neue was du gleich erleben wirst. Du beginnst zu lächeln als du dich daran erinnerst wie du vor ein paar Monaten den Kopf der Katze deines Nachbarn mit einem Stein zertrümmert hattest. "Siehst du wie genervt dein Vater von der Katze ist ? Du solltest sie still machen. er wird glücklich und stolz sein das du so ein toller Sohn bist." Dies war das erste mal das du eine Stimme gehört hast die niemanden gehörte. Du hast getan was die Stimme vorschlug, dein Vater war nicht begeistert. Er sperrte dich in den Keller, er nannte dich Teufelsbrut und Muttermörder. Du verstehst es nicht,später erkennst du das der Tot deiner Mutter deine Schuld war, denn sie starb als sie dich gebar. Es gibt kein Licht im Keller nichteinmal ein  Fenster, nichts. Nichts außer dir und der Einsamkeit. Eine Stimme flüstert dir zu. Sie klang sehr melodisch. Du erkennst du bist nicht mehr alleine, und würdest es nie wieder sein. Diese Tatsache macht dir Angst. Etwas umarmt dich, wie die Mutter die du niemals hattest. Du fühlst dich geborgen und gleichzeitig gefährdet. du fprchtest dich und doch .... war da noch etwas anderes. Irgendwann lässt dein Vater dich heraus und du willst sehen was du geschaffen hast. Deshalb öffnest du nun, da du fertig warts dich zu erinnern, den Deckel der Box. Das einst schwarze Fell war fast vollkommen verschwunden, nur fleckchenweise noch vorhanden. Darunter ist das Fleisch gelb-grau und teilweise sogar lila, es schien schleimig zu sein. Aus den Fleisch und den zertrümmerten Schädel kriechen Würmer, Maden und anderes Getier, eine eigene kleinen Welt denkst du. Du willst mehr entdecken. Du versenkst deine Kinderfinger in der Masse die einmal fest und aus Fleisch war, wie Schlamm legt sich die Masse um deine Hand. Insekten krabbeln an dir empor, doch seit dem Keller waren sie deine Freunde. Du lachst da sie dich kitzeln. Und schreckst auf als du etwas neben dir hörst, du siehst nach oben in das Gesicht deines Nachbarn. Er ist fett und so war auch sein Gesicht feist. Doch seine Augen, diesen Ausdruck sahst du zum ersten Mal. Erst sah er traurig aus doch dann erkennst du in seinen Augen Eckel, Entsetzen und Abscheu. Abscheu solltest du noch öfters sehen, er brannte sich in dein Hirn ein. Du konntest es fast zischen hören.

Kapitel 2. Ende

Der Wahnsinn ist nur eine schmale Brücke Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt