Kapitel 3

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Kapitel 3

„Herzlich Willkommen, Ken und Touka...", klang Shu ein wenig enttäuscht und ließ die beiden zur Tür rein, nachdem die beiden an der Tür geklingelt hatten.
„Bist du jetzt irgendwie enttäuscht? Du wolltest doch dass wir kommen, oder nicht? Warum klingst du dann überhaupt nicht begeistert?", fragte Touka ernst.
„Nun ja...", fing er an, „ich dachte ihr würdet eure Kinder auch mitnehmen."
„Genau aus diesem Grund haben wir sie nicht mitgenommen.", erwiderte Ken.
Der Gourment seufzte etwas und sah Ken lächelnd an: „Wenigstens bist du hier, mein Hübscher."
Er zog Ken zu sich und roch an seinem Hals.
„Du duftest so wunderbar wie immer. Wir kennen uns nun schon ziemlich lange, aber ich durfte bis heute noch nicht wirklich von dir kosten, bis auf ein Tröpfchen Blut.", meinte er enttäuscht.
Ken drückte ihn von sich weg.
„Lass mich bloß in Ruhe, du Psycho.", sagte er eiskalt.
„Wie hast du mich gerade genannt?", fragte er, während er mit seinem Finger durch sein Haar kringelte, „Seitdem du damals gefoltert wurdest und diesen weißen Haare hast, bist du nicht mehr der, den ich ganz am Anfang kennenlernte. Kannst du denn nicht wieder dieser ängstliche Junge sein?"
Ken seufzte.
„So und nun rück endlich Miku raus und lass uns einfach gehen, verstanden?", meinte Ken ernst und ignorierte Shu's Fragen.
Der Gourment lachte und fasste sich mit der Hand an die Stirn.
„Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass ich euch so einfach gehen lasse, dann auch noch mit dem Menschenmädchen. Sie weiß vermutlich noch nicht einmal, dass ihr Ghule seid, nicht wahr?", fragte er.
„Was gehen dich überhaupt unsere Familien- und Freundesangelegenheiten an?!", blaffte Touka den Gourment an.
„Na, na, dass du so ausrasten würdest, war mir schon fast bewusst.", meinte er gelassen und sah Touka an, „lass uns doch ein bisschen spielen, Kleines."
Er legte vorsichtig die Arme um ihre Schultern und sah ihr in die Augen. Touka fing an, innerlich vor Wut zu kochen und ekelte sich einfach nur vor ihm. Kurz darauf, ging die Wut von innen heraus und sie schlug ihn erst einmal durch das Restaurant, über die ganzen Tische und Stühle, wobei er dann auf der Wand aufprallte.
„Lass mich bloß in Ruhe, du Bastard!!", schrie sie und ging auf ihn zu.
Er rappelte sich gerade wieder auf und schon trat Touka ihn wieder gegen die Wand. Er jammerte dabei ein wenig rum, da sie ihn auf seinen Allerwertesten traf.
„Seit wann jammerst du so rum, nur weil man dir in die Eier tritt?", fragte sie ihn.
Er grinste und stand wieder auf, während die Wand hinter ihm schon bröselte, so fest wurde er von ihr gegen die Wand geschlagen und getreten.
„Du bist stärker geworden.", stellte Shu fest.
„Ein Problem damit?", fragte sie.
Er ignorierte diese Frage und fragte: „Ihr wollt also Miku wieder mitnehmen?"
„Ja.", erwiderte Touka genervt.
Shu fing an zu grinsen.
„Was grinst du jetzt so dämlich?!", fuhr sie ihn an.
„Irgendwie dachte ich mir fast, dass es so kommen wird. Ihr als Eltern, hat Fürsorge um eure Kinder und habt sie deshalb zuhause gelassen, aber Kinder sind doch meist doch eher Dickköpfe, findet ihr nicht?", fragte er Ken und Touka.
,Oh nein...', dachte sich Ken und wand sich zur der Tür, wo er seine Kinder erblickte.

„Habe ich nicht ausdrücklich gesagt, dass du nach Hause gehen sollst und bei deinem Bruder zu bleiben?!", fragte Ken uns schreiend.
„Nun ja...", fing ich an, „wir wollten uns eben nützlich machen und wir wollten Miku da rausholen!!", fuhr ich ihn an.
Ken und Touka seufzten, während Shu mal wieder total bescheuert vor sich her lachte.
In dieser Zeit versuchte sich Kazu unauffällig an den Gourment vorbei zu schleichen, was ihm auch gelang. Er ging zu der Tür, die wohl zu einem Nebenraum führte und betrat diesen Raum, wo es ziemlich düster und kalt war. Er merkte, dass Miku total weggetreten war, da man ihr anscheinend eine Schlaftablette gab, wo sie für die nächsten Stunden erst einmal weggetreten sein wird. Er versuchte sie von den Fesseln zu befreien und merkte erst nicht, dass der Gourment hinter ihm stand. Er schrak erst zusammen, als Touka und Ken schreiend hinterherkamen und auf Shu losgingen.
„Versuch sie in dieser Zeit zu befreien!", schrie Touka Kazu zu.
Er nickte zustimmend.
Touka's Augenfarbe färbte sich rot und die Lederhaut wurde komplett schwarz. Nicht nur ihre Augen veränderten sich so, sondern auch die von Ken und Shu. Ken und Touka griffen gleichzeitig den Gourment an und konnte die beiden auch mit seiner Ghulkralle, in violettfarben, die an seiner Schulter hinausragte, seinen Arm um ringelte und an seiner Hand vorne, mit einer langen, scharfen, messerartigen Spitze, aufhörte, kontern. Touka ließ ihre rot-schwarz schimmernde Flügelkralle ebenfalls zum Vorschein bringen. Sie feuerte diese rot schimmernden Kristalle ab, während Ken von oben mit seiner rotfarbenen Kralle, die vier Schwänzen ähnelte, auf Shu einschlug. Shu konnte beide gut mit seiner Kralle abwehren und schlug Touka zu Boden und Ken gegen die Wand. Ich versuchte mich einzumischen und hatte ebenfalls diese schwarz-roten Augen und griff ihn mit meiner Kralle an, eine Mischung die aus meinem Vater, auf der linken Seite, und die von meiner Mutter auf der rechten Seite. Doch der Gourment konnte mich ohne Probleme wegschlagen, da ich noch lange nicht so stark war wie er und bekam ziemlich schnell seine Kralle durch meinen Bauch gerammt, die er dann wieder herauszog und ich ziemlich aufschrie. Ich hielt mir die Hand gegen diese Wunde, wo das Blut nur so geschossen kam und ich binnen Sekunden in meiner eigenen Blutpfütze stand.
„Yuzuki!", schrien meine Eltern zeitgleich.
Durch diesen Lärm und Geschrei wurde auch Miku wach. Sie konnte zwar nichts sehen, da ihre Augen verbunden waren, aber dieser Kampf war eben auch nicht gerade überhörbar. Nun sind wir wohl aufgeflogen, aber darüber machten wir uns noch keine Gedanken.
Ich atmete ziemlich schwer und Ken schlug Shu von mir weg, als er mich wieder angreifen wollte.
Der Gourment lachte mal wieder und meinte: „Nun fresse sie doch, Yuzuki, sie schmeckt bestimmt köstlich und ich bin mir sicher, das wird dich stärker machen, oder was meinst du?", fragte er mich.
„Halte deine verdammte Klappe!", schrie ich ihn an, lehnte mich gegen die Wand und ließ mich von der Wand hinab auf den Boden entlang gleiten.
Kazu war immer noch dabei, Miku die Fesseln loszubinden, bis sie fragte: „Was genau geht hier überhaupt vor sich, wenn ich fragen darf?", nun verstummten wir alle, bis auf diesen Schwuchtel Shu.
„Du wirst heute das Abendessen von der lieben Familie Kaneki sein.", sagte er erfreut.
„Fressen? Wieso sollten die vier mich fressen?", fragte sie ganz gelassen.
„Weil sie Ghule sind! Früher oder später hätten sie dich sowieso getötet und gegessen!", erwiderte er lachend.
Verdammt, Miku wird uns nun hassen und für immer aus dem Weg gehen, da war ich mir ziemlich sicher.
Sie schwieg, was mich nun noch mehr verunsicherte, da es meine einzige Freundin war, die ich überhaupt hatte.
Als Kazu sie befreit hatte, sah Ken ihn nickend an, dass er schnell mit ihr abhauen solle, was er auch versuchte, wobei sich aber der Gourment in den Weg stellte. Touka schlug ihn aber von ihm und Miku weg und in dieser Zeit konnte mein Bruder mit Miku abhauen.
„Ziemlich geschickt.", gab Shu zu.
„Bring bitte Yuzuki in Sicherheit.", sagte Ken zu Touka.
„Ich kann dich doch nicht allein mit diesem Arsch lassen!", fuhr sie ihn an.
„Ich bitte dich! Ich mach das schon, keine Sorge!"
„Du gehst mir echt auf den Kicker, weißt du das?!", blaffte sie ihn wütend an.
„Wir haben hier keine Zeit für eure Ehekrise.", mischte sich Shu ein.
„Halt deine Klappe", schrien Touka und Ken im Chor.
Ken wand sich wieder zu Touka und sagte: „Bitte lass mich das mal machen, ich konnte mich noch nie wirklich bei ihm austoben."
„Wenn es denn sein muss. Aber wehe du kommst verletzt zurück!", meinte sie ernst.
Er nickte.
Meine Mutter nahm mich vorsichtig hoch und sprang mit mir aus dem Fenster und landete draußen auf dem Boden. Nach kurzer Zeit stießen wir auch bei Kazu und Miku auf, die vor unserer Haustür warteten. Touka sperrte die Tür auf, ließ Miku und Kazu rein und trug mich auf das Sofa im Wohnzimmer. Sie sah sich erst einmal die Wunde, die über meinen Nabel ziemlich tief war, an. Danach schickte sie mich zum Duschen, damit ich mir etwas die Wunde auswaschen konnte. Ich zog mich dazu aus und sah enttäuscht mein Oberteil an und meinte zu mir selbst: „Toll, das brauch ich ja nun auch nicht mehr anziehen...", und schmiss das Oberteil weg.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 03, 2016 ⏰

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