Als das schnelle, laute Lied von einem langsamen abgelöst wurde, legte Lucas wie selbstverständlich seine Hände auf meine Hüften und zog mich zu sich heran. Mein Herz pochte wie verrückt als ich meine Finger in seinem Nacken verschränkte. Er lächelte zu mir hinunter und ich erwiderte das Lächeln etwas zittrig. Ich war einfach immer noch zu aufgeregt, dass er mich tatsächlich zum Ball als Date mitgebracht hatte.
Als Lucas mich vor zwei Wochen gefragt hatte, ob ich ihn zum Homecoming begleiten wollte, hatte ich natürlich zugestimmt, obwohl ich insgeheim gefürchtet hatte, es würde sich nur um einen Witz handeln. Einen gemeinen, dummen Scherz, aber einen Witz, schließlich war ich schon seit jahren in ihn verliebt und er hatte mir noch nie gezeigt, dass er etwas ähnliches empfinden könnte.
Doch dann hatte er vor einigen Stunden tatsächlich bei mir zu Hause geklingelt, um mich zum Ball abzuholen. Meine Mutter hatte die Tür geöffnet und als ich Lucas Stimme gehört hatte, hatte ich mich noch einmal nervös im Spiegel betrachtet und nur gebetet, dass ich nichts Dummes tun und ihn enttäuschen würde. Dann war ich die Treppe hinunter gegangen und dort hatte er gestanden: noch umwerfender als sowieso schon mit seinen strubbligen blonden Haaren und den dunklen Augen sah er jetzt aus in diesem adretten Anzug. Er hatte gelächelt, mich am Arm genommen, mir ganz galant die Tür seines Autos aufgehalten und mir dabei zugeflüstert: "Du siehst wunderschön aus!"
Jetzt riss Lucas mich aus meinen Gedanken, indem er seine Hand an meine Wange legte. Mein Herz legte noch an Tempo zu. Er beugte sich zu mir herunter und legte ganz sanft und vorsichtig seine Lippen auf meine. Ich erwiderte seinen Kuss eben so sanft und spürte, wie sich sein Mund zu einem leichten Lächeln verzog.

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