"Oh Mein Gott? Wo bin ich hier gelandet?!"
Die Straßenecke an der ich stand, sah so gar nicht nach der Jugendherberge aus, zu der ich eigentlich ürsprünglich mal gewollt hatte. Ich hasste meinen schlechten, nein beschissenen oder auch einfach nicht genug ausgeprägten, Orientierungssinn.
Vor ein paar Stunden hatte unser Lehrer verkündet, dass wir diesen Nachmittag eine Really durch London starten sollte, allerdings im Alleingang. Hätte ich gewusst, dass das so ausgehen würde, hätte ich auf krank gemacht!
Zu meinem Entsetzten schien das auch noch eine ziemlich verlassene Gegend zu sein, ich konnte also nicht einmal um Hilfe bitten. Und obendrein war ich nicht einmal fertig mit der Really.
Es wurde langsam dunkel und ich irrte weiter durch kleine Gassen und Häuserzeilen, vom Stadtmittelpunkt war ich weit entfernt. Wenn ich nicht bald bei der Jugendherberge aufkreuzen würde, würde der Lehrer noch einen Suchtrupp losschicken.
Was aber auch irgendwie gut wäre.
Das Wetter hier oben in Großbrittanien regte mich auf. Heute morgen waren wir alle noch in kurzen Hosen und T-Shirts losgegangen und jetzt war das Thermometer bestimmt unter 20 Grad gesunken. Ich holte meinen dünnen Sommerpulli aus der Handtasche und zog ihn über. Auf eine Erkältung hatte ich noch weniger Lust, als hier in London herumzuirren.
Ich lief jetzt seit bestimmt einer halben Stunde im Kreis herum, so kam es mir zumindest vor. Der "Oberknaller" war ja überhaupt, dass es hier keinen (!) vernünftigen Handyempfang gab. Hallo?! Wir sind hier in einer Großstadt.
Ich hob den Kopf und sah mich um.
"Oh!" entfuhr es mir.
Anscheinend hatte ich wohl doch keine Runde im Kreis gedreht, ich war in einem Villenviertel angekommen. Ich seufzte, jetzt kam iuch bestimmt nicht mehr zurück. Doch da entdeckte ich eine Gestalt die mit gesenktem Kopf auf mich zulief.
"Entschuldigung, Ähm Sorry, Hallo?!"
Hektisch redete ich auf die Person ein, die endlich ihren Kopf hob.
Mir blieb fast das Herz stehen: Ein gutaussehender junger Mann, um die 20, dunkle Haare und braune Augen stand vor mir und sah mich verwirrt an.
"Ja?" er hob die Augenbrauen.
"Ähm... sorry dass ich dich ähem störe, aber ich hab da ein kleines Orientierungproblem."
Jetzt grinste er.
"Klar, ich helfe dir gerne. Wo willst du denn hin?"
ich nannte ihm die Adresse und erzählte ihm von der Really. Er war so hilfsbereit und schrieb mir die restlichen Lösungen auf.
Und endlich, nach einer Dreiviertelstunde erreichten wir die Jugendherberge. Ich bedankt mich und umarmte mich zum Abschied. Er gab mir noch einen Kuss auf die Wange und flüsterte mir ins Ohr:
"Ich hoffe, ich kann dir bald wieder helfen..."
:D Haha :D so schnell hab ich noch nie geupdatet :D